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Formel 1: Interview

Bald Einheitsbauteile in der Formel 1?

Die neuen Formel-1-Eigner möchten die Rennserie wirtschaftlich solider aufstellen, indem mit Einheitsteilen Kosten gesenkt werden.

Die Formel-1-WM soll unter der neuen Leitung von Liberty Media ihr Gesicht schrittweise verändern und für die Teams nicht länger zum Millionengrab werden. Der Wunsch der Verantwortlichen: Auch Außenseitern wie McLaren oder Sauber soll es unter besonderen Rennbedingungen möglich sein, einen Grand Prix zu gewinnen. Das Ziel ist also Unberechenbarkeit und enger Wettbewerb zwischen allen Teilnehmern.

Derzeit ist die Formel-1-WM eine Dreiklassengesellschaft: An der Spitze machen die Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing die Siege unter sich aus. Die drei Rennställe arbeiten mit enorm hohen Jahresbudgets. Solide Mittelfeldteams wie Toro Rosso oder Williams können nicht mithalten, weder sportlich noch finanziell, von Nachzüglern wie Sauber ganz zu schweigen. Mit rund 100 Millionen Euro jährlich steht den Schweizern, ebenso wie Force India, nur gut ein Viertel des Ferrari-Etats zur Verfügung.

Um mehr Ausgeglichenheit auf sportlicher wie finanzieller Ebene herzustellen, suchen die Formel-1-Bosse nach neuen Wegen. "Es gibt verschiedene Ansätze. Das kann eine Budgetobergrenze sein, oder aber auch die Möglichkeit, einige Komponenten des Autos als Einheitsteile zu deklarieren", orakelt Chase Carey, der neue Geschäftsführer der Rennserie. "Wir wollen allerdings keine Einheitsautos haben. Es ist wichtig, dass in unserem Sport auch aktuelle Technologien und Entwicklungen umgesetzt werden können."

"Es geht nicht darum, die Autos auf ein banales Niveau zu bringen", betont der US-Amerikaner. "Wenn wir aber in gewissen Bereichen einige Standardteile einsetzen, könnten die Teams damit Kosten sparen. Das würde das gesamte Business etwas erträglicher gestalten. Jeder würde davon profitieren – und der Wettbewerb sowieso", meint Carey; im Blick hat man unter anderem Bauteile aus dem Bereich Kinematik, die seiner Meinung nach keinen Fan wirklich interessieren.

"Wenn wir es insgesamt schaffen, dass sich die Budgets etwas angleichen, profitiert nicht nur der sportliche Wettbewerb davon, sondern auch alle Teams, weil es ein besseres Business wird", sagt der neue Formel-1-Boss. "Wir haben diesen Prozess gemeinsam mit den Teams in Gang gebracht. Es gab schon einige vorbereitende Meetings." Auch beim Antrieb könnte es Standardkomponenten geben. Derzeit wird intensiv über die Einführung eines Standard-KERS in der Saison 2021 diskutiert.

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