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Formel 1: News

Berger lobt Test von Neffe Lucas Auer

„Echt stark“: Ex-Pilot Gerhard Berger findet, dass sich sein Neffe Lucas Auer bei den Testfahrten für Force India gut geschlagen habe - Zeiten legt niemand auf die Goldwaage.

Der Tiroler Lucas Auer durfte in dieser Woche zum ersten Mal einen Formel-1-Boliden testen und am Dienstag und Mittwoch auf dem Hungaroring jeweils für Force India aktiv sein. Der DTM-Pilot belegte am ersten Tag noch Rang neun (1:20.563 Minuten), konnte sich dann am Mittwoch auf Rang sieben (1:19.242) steigern und hat seine Sache laut Onkel Gerhard Berger ordentlich gemacht.

"Der Test war sehr okay. Ich glaube, Lucas konnte zeigen, was er kann", wird der 210-fache Grand-Prix-Teilnehmer von laola1.at zitiert. "Dafür, dass er zum ersten Mal unterwegs gewesen ist, war das echt stark. Er hat sich ausgezeichnet vorbereitet und dann keinen Fehler gemacht. Das ist bei einem Rookie nicht selbstverständlich. Aber da ist noch einiges an Potenzial drinnen", urteilt Berger weiter.

Für Auer ging damit ein kleiner Traum in Erfüllung. Der Tiroler arbeitete sich bis in die Formel-3-Europameisterschaft hoch, bevor er 2015 auf die DTM umschwenkte. Jetzt ist Auer wieder zurück in einem Formelboliden gewesen und konnte zeigen, dass er nichts verlernt hat. Wie gut sich Auer bei den Testfahrten in Budapest wirklich geschlagen hat, wissen nur die Ingenieure von Force India, die das Programm des Teams kennen und das Feedback des Österreichers einschätzen können.

Rundenzeitenvergleiche verbieten sich aber eigentlich. So war zum Beispiel McLaren-Rookie Lando Norris am Mittwoch fast zwei Sekunden schneller als Auer, doch erstens geht der McLaren in Ungarn ohnehin besser, wie sich am vergangenen Wochenende gezeigt hat, zweitens hatte Norris den kompletten Mittwoch genutzt, während Auer das Auto am Mittag an Nikita Masepin weiterreichen musste, und drittens kennt niemand die Programme.

"McLaren etwa hat den Lando Norris sicher die ganze Zeit mit leeren Tanks und auf Rundenzeiten raus geschickt", ist sich Berger sicher. "Da ergeben sich große Unterschiede." Außerdem sei Auer auf Nummer sicher gegangen, wie er selbst betont: "Ich weiß aus der DTM, dass das letzte, was du bei einem Test brauchst, ein Defekt ist. Deshalb habe ich speziell in den Kurven vier und elf wegen der Kerbs noch etwas Luft gelassen", sagt Auer gegenüber APA.

Er wusste, dass die Informationen für das Team wichtiger sind als die schnellsten Runden zu haben. "Das ist eben so", zuckt er mit den Schultern und ist sich sicher, dass es bei einem dritten Testtag noch schneller gegangen wäre. Denn war am Dienstag noch alles neu, wie er sagt, fühlte sich der Speed am Mittwoch schon fast normal an.

Ob er in Zukunft noch einmal eine Chance bekommen wird, ist offen. Daran denken möchte Auer nicht, weil er sich auf seinen aktuellen Job in der DTM konzentrieren möchte. Er weiß: "Wenn ich meinen jetzigen Job ordentlich mache, gehen Türen auf und ich bekomme auch meine Möglichkeiten. Wenn du zu viel an die Zukunft denkst und in der Gegenwart schlecht performst, gehen Türen zu."

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