MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Carey droht unattraktiven Grands Prix

Geschäftsführer Chase Carey hat angekündigt, die Formel-1-WM werde sich von Grands Prix trennen, um Platz im Kalender zu schaffen.

Liberty Media, Mehrheitseigner der Formel-1-WM, plant weiterhin, den Rennkalender auszudehnen. Mit Vietnam hat man jüngst den ersten neuen Grand Prix seit der Übernahme durch die US-Amerikaner verkündet, doch wenn neue Rennen dazukommen, müssen alte verschwinden. Geschäftsführer Chase Carey hat nun angekündigt, sich von unattraktiven Veranstaltungen trennen zu wollen.

"Wir erwarten, dass wir einige bestehende Rennen ersetzen, bei denen wir unattraktive Vereinbarungen haben", sagte er auf einer Konferenz für Investoren. Das hieße aber nicht, dass man sich zwangsläufig auch von den Austragungsorten selbst trennt, denn ein Ersatz könnte neben einer neuen Veranstaltung auch eine neue Vereinbarung sein. Diese müsse jedoch besser für den Rennsport sein bzw. einen höheren Wert bieten.

Derzeit ist Liberty noch an viele Vereinbarungen gebunden, die in der Ära von Bernie Ecclestone entstanden sind. Dieser hatte meist horrende Antrittsgelder verlangt, sodass zwar die Eintrittskarten teuer sind, dennoch viele Veranstalter rote Zahlen schreiben. Zudem habe die Formel-1-WM ein fades Produkt abgeliefert, so Carey, was Liberty mit einem neuen Ansatz ändern möchte.

"Heute sind die Veranstaltungen wertvoller als je zuvor", betonte Carey. Das wiederum würde das Interesse potenzieller Ausrichter erhöhen, was der Formel-1-WM bessere Verträge ermögliche. Zudem glaubt er, dass es in den kommenden Jahren noch großes Wachstumspotential im Werbebereich geben werde. Ein wichtiger Punkt sei dabei die Erweiterung des aktuellen Kalenders über 21 Grands Prix hinaus.

"Die Erweiterung wird maßvoll ausfallen, aber wir freuen uns über die Zahl, die Qualität und die Vielfalt der neuen Austragungsorte, die an einem Rennen interessiert sind", so Carey. "Jedes Rennen muss für die Fans großartig und eine attraktive wirtschaftliche Investition sein." Der vorgestellte Grand Prix in Vietnam erfülle diese Auflagen.

Innerhalb der Formel-1-WM regt sich jedoch bereits großer Widerstand gegen eine Ausdehnung des ohnehin schon vollen Kalenders. Daher wurden zuletzt auch Maßnahmen diskutiert, die den Umfang der Rennwochenenden reduzieren: Die Veranstaltungen könnten auf zwei Tage verkürzt und nur mehr dort vereinzelte Freitagstrainings abgehalten werden, wo traditionell viel Publikum erwartet wird. Diese würden dann wohl die Testfahrten während der Saison ersetzen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?