MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News Sergio Marchionne 2018

Vision 2021: Marchionne reagiert positiv

Mit Spannung wurde erwartet, wie Ferrari-Präsident Marchionne zu den Liberty-Vorschlägen für 2021 steht. Nun hat er sich erstmals geäußert.

Nachdem er zuletzt mehrmals mit einem Ausstieg aus der Formel 1 gedroht hat, signalisiert Fiat-Chrysler-Boss und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne (Bild oben) nun erstmals Kompromissbereitschaft, wenn es um die Zukunft der Königsklasse nach 2020 geht. Das geht aus seinen ersten öffentlichen Äußerungen zur von Liberty Media ausgearbeiteten "Vision 2021" hervor.

Das, was Liberty für 2021 und danach plane, empfinde er als "ermutigend", erklärt Marchionne und betont: "Ich denke, wir haben jetzt eine Ausgangsbasis, die gut genug ist, um ernsthafte Gespräche aufzunehmen. Und hoffentlich kommen wir bis Ende dieses Jahres zu einer Entscheidung. Auf die eine oder andere Art."

Denn auch wenn er die Liberty-Vorschläge grundsätzlich positiv deutet, sei ein Ferrari-Ausstieg aus der Formel 1 nicht komplett ausgeschlossen: "Wir müssen mit Liberty und mit der FIA daran arbeiten, einen vernünftigen Mittelweg zu finden. Gelingt uns das nicht, dann - wie ich schon öfter gesagt habe - steigen wir aus."

Am meisten freue ihn, dass Liberty in der "Vision 2021" anerkennt, dass die Motorformel des V6-Hybrid beibehalten werden soll: "Wir können ja nicht einfach die Motorenentwicklung runterfahren, damit Neueinsteiger kommen", plädiert er für die aktuellen Hightech-Antriebe, die von Teams wie Red Bull am liebsten abgeschafft werden würden.

Woran sich Ferrari noch am meisten stört, ist die geplante Budgetgrenze von maximal 150 Millionen US-Dollar pro Saison: "Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, damit können wir als System arbeiten. Mit den finanziellen Themen aber nicht", stellt er klar. "Das ist ein Thema, über das wir mit Liberty noch sprechen müssen."

Zuvor hatte schon Mercedes signalisiert, dass 150 Millionen Dollar nicht möglich seien. Die Topteams geben wesentlich mehr Geld aus als das und wollen sich diesen Vorteil nicht nehmen lassen. Die kleineren Teams hingegen drängen auf eine Budgetgrenze. Claire Williams hatte in einer ersten Reaktion auf den Liberty-Vorschlag sogar gesagt, sie werde jetzt eine Flasche Schampus köpfen.

"Am wichtigsten ist für uns", sagt Marchionne, "dass wir die technische Entwicklung des Antriebsstrangs nicht in ihrer Natur verändern. Denn das steht im Mittelpunkt von allem, was Ferrari tut."

Ein Ausstieg aus der Formel 1 oder die Gründung einer "Piratenserie" mit Mercedes und den assoziierten Kundenteams sei heute noch kein Thema. Denn: "Wir schulden dem Sport, dass wir alles versuchen, um diese Themen zu lösen. Und wir wollen das vor Jahresende schaffen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Österreich: Qualifying

Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!

Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben