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Formel-1-Teams stellen sich gegen FIA & Ferrari

Formel-1-Teams stellen sich gegen FIA & Ferrari

Nach einer geheimen Vereinbarung zwischen der FIA und Ferrari gehen die anderen Teams auf die Barrikaden und fordern eine Offenlegung.

Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Mitteilung der FIA könnte noch ein gewaltiges Nachspiel haben. Dass die FIA in der Angelegenheit um einen mutmaßlich illegalen Ferrari-Motor eine geheime Vereinbarung mit der Scuderia getroffen hat, stößt den anderen Teams sauer auf. So sauer, dass sich sieben Konkurrenzteams zu einem gemeinsamen Statement genötigt fühlen.

Um Punkt 11 Uhr MEZ verschickten Mercedes, Red Bull, McLaren, Renault, Racing Point, AlphaTauri und Williams eine Pressemitteilung, in der man seinen Unmut gegenüber dem Vorgehen der FIA ausdrückt. Man sei "überrascht und schockiert" über das Statement, das die FIA am Freitag kurz vor Ende der Testfahrten herausgegeben hatte.

Die Teams kritisieren den Verband dafür, dass er erst nach mehrmaligen Anfragen der anderen Teams überhaupt Untersuchungen gegen Ferrari eingeleitet hatte, und man widerspricht entschieden gegen die geheime Vereinbarung, die beide Parteien getroffen haben.

In der Mitteilung hieß es damals lediglich, dass der Verband die Untersuchungen zum Ferrari-Motor abgeschlossen habe und man eine nicht bekannte Vereinbarung getroffen habe.

Zudem soll Ferrari dabei helfen, mögliche Regelschlupflöcher zu erkennen und zu schließen und die Entwicklung im Bereich CO2-Emissionen und nachhaltige Treibstoffe voranzutreiben - für Experten ein klares Schuldeingeständnis.

Die sieben Teams ohne Ferrari-Motor - also ohne Ferrari, Alfa Romeo und Haas - fordern nun "eine ganzheitliche und angemessene Offenlegung dieser Angelegenheit" im Namen der Fans, der Teilnehmer und der Anteilseigner der Formel 1 - notfalls auch über den Rechtsweg.

Die FIA dürfte mit dem Statement womöglich die Büchse der Pandora erst geöffnet haben.

Das Statement der sieben Teams im Wortlaut:

Wir als die Teams, die dieses Schreiben unterzeichnet haben, sind überrascht und schockiert zugleich über das FIA-Statement vom 28. Februar, das den Abschluss der Untersuchungen zum Formel-1-Antriebsstrang der Scuderia Ferrari erklärt.

Eine internationale Sportaufsichtsbehörde hat die Verantwortung, in Sachen Führung, Seriosität und Transparenz mit höchsten Standards vorzugehen.

Die mehrere Monate andauernden Untersuchungen durch die FIA wurden lediglich begonnen, nachdem andere Teams Anfragen gestellt hatten. Wir protestieren entschieden dagegen, dass die FIA zum Abschluss dieser Angelegenheit zu einer vertraulichen Einigung mit Ferrari gelangt ist.

Deshalb dokumentieren wir hier öffentlich, dass wir gemeinsam eine ganzheitliche und angemessene Offenlegung dieser Angelegenheit einfordern. Es muss sichergestellt sein, dass in unserem Sport alle Wettbewerber fair und gleich behandelt werden. Wir tun das im Namen der Fans, der Teilnehmer und der Anteilseigner der Formel 1.

Außerdem behalten wir uns vor, den Rechtsweg einzuschlagen - im Rahmen der üblichen FIA-Verfahren und vor den zuständigen Gerichten.

McLaren Racing Limited
Mercedes-Benz Grand Prix Limited
Racing Point UK Limited
Red Bull Racing Limited
Renault Sport Racing Limited
Scuderia Alpha Tauri S.p.A.
Williams Grand Prix Engineering Limited

© Motorsport-Total.com

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