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Mateschitz-Nachfolge geregelt Oliver Mintzlaff ist bei Red Bull für alle Engagements der Marke im Sport zuständig
RB Leipzig (Facebook)

Von RB Leipzig befördert: Oliver Mintzlaff folgt Mateschitz nach

Oliver Mintzlaff, bisher Chef von Red Bull in Leipzig, wird einer von drei Mateschitz-Nachfolgern und damit Hauptverantwortlicher auch für das Formel-1-Programm

Zwei Wochen nach Bekanntwerden des Todes von Dietrich Mateschitz steht fest, wer dem Österreicher an der Spitze des Energydrink-Konzerns nachfolgen wird. In Zukunft wird die strategisch-operative Verantwortung bei Red Bull nicht mehr durch einen CEO exekutiert, sondern auf drei Personen verteilt.

Laut übereinstimmenden Medienberichten hat Mateschitz' Sohn Mark die Belegschaft von Red Bull darüber informiert, dass diese Lösung "von meinem Vater vorgeschlagen" und "von unseren thailändischen Partnern", genauer gesagt der Unternehmerfamilie Yoovidhya, "unterstützt" wird.

Um die Geschäfte von Red Bull kümmert sich demnach in Zukunft ein sogenanntes Board of Directors, bestehend aus Franz Watzlawick (CEO Beverage Business), Alexander Kirchmayr (CFO) und Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments). "Franz, Alexander und Oliver waren unser Wunschteam", schreibt Mateschitz jun.

Die Formel-1-Teams Red Bull Racing und Scuderia AlphaTauri fallen damit zukünftig in die Zuständigkeit von Oliver Mintzlaff, der den Bereich Sponsorings zu seinen neuen Aufgaben zählt; und teilweise auch in die Zuständigkeit von Alexander Kirchmayr, neuer Finanzchef im Konzern und damit mutmaßlich derjenige, der bei allen Budgets den Daumen nach oben oder nach unten zeigt.

Wer ist Oliver Mintzlaff?

Mintzlaff ist für deutsche Sportfans kein Unbekannter. Zuletzt war er Vorstandsvorsitzender des Bundesliga-Fußballklubs RB Leipzig e. V. und Geschäftsführer der RB Leipzig GmbH. Davor hatte er ab 2014 bis zum Leipzig-Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2016 alle weltweiten Fußball-Engagements von Red Bull federführend koordiniert.

Vor seiner Tätigkeit bei Red Bull war Mintzlaff Langstreckenläufer. 1999 erreichte er bei den deutschen Meisterschaften im Halbmarathon den fünften Platz und 2001 den achten Platz auf die Distanz von zehn Kilometern. Von 2000 bis 2008 war er für den Sportartikelhersteller Puma tätig, und später unter anderem auch als Spielerberater und Manager.

Ob und wenn ja wie sich die Neuordnung an der Spitze des Red-Bull-Konzerns auf das Formel-1-Programm auswirken wird, ist derzeit nicht bekannt. In Branchenkreisen geht man jedoch davon aus, dass vorerst alles beim Alten bleibt. Zumal sich auch Mateschitz selten bis nie ins Tagesgeschäft der beiden Teams eingemischt hat.

Seitens Red Bull Racing heißt es auf Anfrage: "Nach dem Ableben von Dietrich Mateschitz freuen wir uns, dass Oliver Mintzlaff die Position CEO Corporate Projects und Investments bekleiden wird. Obwohl es im Tagesgeschäft [...] keine Veränderung geben wird, blicken wir der Zusammenarbeit mit einem Gleichgesinnten, der so viel Erfahrung im Spitzensport mitbringt, mit Vorfreude entgegen."

Was passiert mit Mateschitz' Anteilen?

Darüber hinaus ist jetzt auch endlich klar, was mit jenen 49 Prozent der Red Bull GmbH (also der Mutterfirma der Formel-1-Teams) passiert, die bisher Mateschitz gehört haben. Diese stehe "nunmehr in meinem Besitz", bestätigt Mateschitz jun. in einem Schreiben an die Red-Bull-Belegschaft.

Mateschitz jun. hat im Konzern bisher die "Organics by Red Bull" geleitet, legt diese operative Funktion aber jetzt nieder: "Ich halte nichts davon, sowohl Angestellter als auch Gesellschafter in der gleichen Unternehmung zu sein. Ich werde mich auf meine Rolle als Gesellschafter konzentrieren", sagt der 30-Jährige.

Dietrich Mateschitz war bis zu seinem Tod Alleingeschäftsführer der Red Bull GmbH und kontrollierte 49 Prozent der Anteile am Unternehmen. Die restlichen 51 Prozent lagen (und liegen auch weiterhin) bei der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya.

Motorsport-Total.com

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