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Formel 1: News Ferrari-Designstudie 2017

Futuristische Ferrari-Studie

Die Formel-1-Kommission tagt in Genf über die Zukunft der "Königsklasse"; unterdessen legt Ferrari ein an IndyCars erinnerndes Konzept vor.

Illustrationen: Werk

Seit 2009 schauen die Fans des Serie Formel-1-Boliden zu, deren Frontflügel für viele überdimensioniert aussehen und deren Heckflügel an Klappstühle erinnern; Niki Lauda bezeichnete die 2009er-Aerodynamik einst als Mähdrescher. Nun sorgt Ferrari für Aufmerksamkeit: Die Italiener veröffentlichten auf ihrer Website eine futuristische Wagenstudie; hauptsächlich um eine Diskussion darüber anzustoßen, wie man die WM nach 2016 spektakulärer gestalten könnte.

Schneller, anspruchsvoller zu fahren und besser aussehend müsse die Formel 1 sein, heißt es in einer Pressemitteilung. Ferrari unterstrich sein Vorhaben, ein Auto zu entwerfen, das das Auge fessle und aggressiv aussehe. "Anstatt starrsinnig irgendwelche Regeländerungen – wie Fahrzeugbreite, Dimension der Reifen oder die Größe des Motors – durchdrücken zu wollen, soll das Concept Car zeigen, wie einfach es wäre, radikale Veränderungen vorzunehmen", heißt es weiter. Laut Ferrari würde das Design im Großen und Ganzen sogar den derzeitigen Regularien entsprechen. Dass einige Reglementänderungen dennoch nötig wären, liegt auf der Hand: Der Doppeldeckerfrontflügel sowie der breitere Heckflügel dürften dafür gute Beispiele sein.

 Ernesto Viso, Baltimore, Dallara-Chevrolet, IndyCar 2013

Neben den größeren Flügeln fallen auch die halben Radabdeckungen auf. Ob dies den Fans ein Dorn im Auge wäre, bleibt abzuwarten. In der Formel E und bei den US-amerikanischen IndyCars (vgl. Bild oben) sind derlei Sicherheitsmaßnahmen bereits Realität – optisch sind sie für Puristen und Nostalgiker wohl eher gewöhnungsbedürftig. Dass man sich beim vorliegenden Ferrari-Design um eine vergleichsweise elegante Lösung bemüht hat, lässt sich nicht abstreiten. Jedoch lehrt die Geschichte des Motorsports, dass ein ästhetisches Design oftmals der Geschwindigkeit geopfert wird – Schönheitspreise werden schließlich nicht verteilt.

Nicht nur Ferrari hat in jüngster Vergangenheit neuartige Designvorschläge eingebracht, sondern auch RB Racing und McLaren. Deren Entwürfe wurde von den Teams jedoch nicht veröffentlicht, und die Änderungen sollen längst nicht so radikal sein wie das von Ferrari vorgelegte Konzept. Letztlich bleibt abzuwarten, ob sich dieses als Wunschdenken herausstellt oder ob es zumindest einen Denkanstoß liefert, wie die "Königsklasse" der Zukunft aussehen könnte.

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