MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Teil 13: Lasst die Fäuste sprechen

Michi Gamauf

Deutschland 1982: Piquet"s Strategie war clever - nur sollte man auch auf Nachzügler achten

Nelson Piquet galt als der schnellste und beste Pilot der 80er Jahre - bis Alain Prost und Ayrton Senna auf der Bildfläche erschienen.

Dass der Brasilianer auch sein südamerikanisches Temperament auf die Strecke mitnahm, zeigt folgende Story:

Piquet startete die Saison 1982 als Weltmeister. Sein Speed war phänomenal, die Konkurrenz konnte kaum mithalten.

Beim Grand Prix von Deutschland in Hockenheim entschied sich sein Brabham Team für eine schon fast vergessene Rennvariante: Man schickte Piquet mit halbvollen Tanks und weichen Reifen ins Rennen, um für den unvermeidlichen Boxenstop ausreichend Vorsprung herauszuarbeiten. Dazu war es nötig, ständig am Limit zu fahren: Ideal für den Ausnahmekönner.

Die Strategie schien aufzugehen: Piquet hatte eine komfortable Führung, als nach nur 18 Runden Eliseo Salazar auf ATS zur Überrundung anstand. Doch dann passierte es: In der Schikane der Ostkurve kam es zu einer von beiden durchaus vermeidbaren Kollision. Beide Piloten waren aus dem Rennen.

Piquet stürzte auf Salazar zu, wechselte die Sportart und fing mit dem Chilenen einen Boxkampf an. Millionen TV-Zuschauer verfolgten die Rauferei auf ihren Bildschirmen.

Nelson Piquet ergänzte seine Fausthiebe auch noch durch Fußtritte, bis ein Streckenposten der zirkusreifen Vorstellung ein Ende setzte.

Interessanterweise kamen damals beide Fahrer ohne Strafen davon. Der Sieger Patrick Tambay ging in dem Trubel allerdings unter.

Für Nelson Piquet nahm die Saison einen unerfreulichen Verlauf: 1982 wurde der Brasilianer mit 20 WM-Punkten nur Elfter - um im Jahr darauf seinen zweiten WM-Titel einzufahren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.