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Freud und Leid beim spannenden Saisonfinale

Bei frischem Herbstwetter sorgten die Abschluss-Events für den Histo-Cup, die Young-Timer und die BMW 325 Challenge für ein würdiges Finale.

Histo-Cup nach Anhang K bis 1981

Rennen 1:

Wie in der Formel 1 sorgte auch in Brünn kurz dem Rennen die Frage nach der richtigen Reifenwahl (wegen Regens in den Morgenstunden war die Strecke noch nicht aufgetrocknet) für rauchende Köpfe unter den Piloten. Erstes Opfer schon am Start: Jürgen Stockmar (Ford Escort BDA), der sich im Startgewühl drehte. Dank der guten Reaktion der anderen Piloten kam es nicht zum Crash, für Jürgen Stockmar – er setzte mit Slick-Reifen wie zahlreiche andere Fahrer auf das falsche Pferd – war das Rennen allerdings gelaufen. In der Zweiliter-Klasse landete Christian Schallenberg (BMW 2002) – er stand bereits in der Startaufstellung und entschloss sich unmittelbar vor dem Startschuss auf Regenreifen umzurüsten – einen tollen Sieg.

Er verfügte auf der nicht und nicht auftrocknenden Strecke in Brünn über das beste Gesamtpaket und konnte kurz vor Ende des Laufes den mit Slickreifen äußerst diszipliniert und professionell fahrenden Alexander Fojtik (BMW 2002) noch abfangen. Platz drei holten sich Johannes Kraft vor Andreas Stich (beide BMW 2002). Einen schönen Zweikampf lieferten sich gegen Ende des Rennens Jürgen Stockmar und Heinz Kartas (Opel Kadett GTE).

Ein flottes Rennen dank Regenreifen zeigten außerdem Sami Hamid (BMW 3,0 CSI) sowie der stark fahrende Thomas Schütz (Renault 5 Alpine), der die 1600er-Klasse vor dem hohen Favoriten Dieter-Karl Anton für sich entschied. Platz drei geht wie gewohnt an Thomas Sintler (Alfa Romeo Giulia). Spannend anzusehen: die zahlreichen Duelle zwischen den Posche-908-Piloten August Deutsch und Ottokar Jacobs.

Rennen 2:

Bei herrlichem Sonnenschein und tollen Bedingungen ging schließlich der alles entscheidende zweite Lauf über die Bühne. Diesmal konnte Jürgen Stockmar die volle Leistung seines Ford Escort BDA ausnützen und einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einfahren. Dahinter landet wie schon am Vormittag ein abermals stark fahrender Alexander Fojtik (BMW 2002) vor Johannes Kraft und Andreas Stich. Stich, im letzten noch Histo-Cup-Gesamtsieger, kämpfte während der Saison oftmals mit technischen Problemen an seinem BMW 2002 und belegt in der Zweiliterklasse den vierten Gesamtrang. Christian Schallenberg musste seinen BMW 2002 diesmal mit Öldruckproblemen frühzeitig abstellen.

Den Gesamtsieg im Histo-Cup und damit den Gewinn der goldenen Ananas sichert sich heuer in einem tollen Zweikampf Dieter-Karl Anton (Alfa Romeo GTA). Er gewinnt den Lauf in der 1600er-Klasse, sein Kontrahent, der Oberösterreicher Norbert Lenzenweger, muss sich trotz starker Leistungen über die gesamte Saison und dem Sieg in der Klasse über 3.000 ccm nur mit Rang zwei in der Endabrechnung zufrieden geben.

Für spannende Momente sorgte während des zweiten Laufes das Duell zwischen Thomas Sintler (er sicherte sich am Ende den dritten Platz im Gesamtklassement) und Rafal Platek (Alfa Romeo GTV) sowie der tolle Zweikampf zwischen Michael Putz (BMW 2002) und Georg Böhringer (Shelby Mustang T5).

Die Klassensieger

bis 1600ccm


Rennen 1:
1. Thomas Schütz Renault 5 Alpine
2. Dieter Karl Anton Alfa Romeo GTA
3. Thomas Sintler Alfa Romeo Giulia S

Rennen 2:
1. Dieter Karl Anton Alfa Romeo GTA
2. Thomas Schütz Renault 5 Alpine
3. Thomas Sintler Alfa Romeo Giulia S

bis 2000ccm

Rennen 1:
1. Chr. Schallenberg BMW 2002
2. Alexander Fojtik BMW 2002
3. Johannes Kraft BMW 2002

Rennen 2:
1. Jürgen Stockmar Ford Escort BDA
2. Alexander Fojtik BMW 2002
3. Johannes Kraft BMW 2002

bis 3000ccm

Rennen 1:
1. Michael Sares Porsche 911 RS
2. Constantin Kletzer Porsche 911 RS
3. Franz Irxenmayr Porsche 911 RS

Rennen 2:
1. Michael Sares Porsche 911 RS
2. Constantin Kletzer Porsche 911 RS
3. Franz Irxenmayr Porsche 911 RS

über 3000ccm

Rennen1:
1. N. Lenzenweger BMW 3.5 CSL
2. Sami Hamid BMW 3,0 CSI
3. Alexander Ofner BMW 3.5 CSL

Rennen 2:
1. N. Lenzenweger BMW 3.5 CSL
2. Sami Hamid BMW 3,0 CSI
3. Alexander Ofner BMW 3.5 CSL

Sportwagen

Rennen 1:
1. Ottokar Jacobs Porsche 908
2. August Deutsch Porsche 908

Rennen 2:
1. Ottokar Jacobs Porsche 908
2. August Deutsch Porsche 908

Histo-Cup Spezialtourenwagen (STW) bis 1981:

Rennen 1:

Der große Favorit und Trainingsschnellste Heinz Janits wurde wie viele andere ein Opfer der Reifenwahl. Er konnte auf der nassen Strecke seine slickbereifte Shelby Cobra 427 nur mit viel Geschick auf der Straße halten und in weiterer Folge um den Sieg nicht ernsthaft mitfahren. Dies gelang dem Saison-Dominator Christian Schneider wesentlich besser. Er setzte auf Regenreifen und fuhr der Konkurrenz in souveräner Manier auf und davon.

Dahinter gab es interessante und spannende Zweikämpfe zu beobachten. Thomas Wöhr (VW Käfer Cup) duellierte sich mit Bernhard Schmidbauer (Opel Kadett GTE), Martin Wagner (Porsche 924 Turbo) mit Franz De Bettin (VW Käfer Cup) und Norbert Lenzenweger (BMW 3,5 CSL) mit Norbert Müller (Alfa Romeo GTV). Auch Karl Böhringer (Ford Escort Holbay) zeigte ein gewohnt starkes Rennen und fuhr als Gesamt-Fünfter über die Ziellinie. Pechvogel des Tages war der Bayer Heinz Bethke, der wegen eines Pleuelschadens an seinem Alfa Romeo GTA das Rennen frühzeitig abbrechen musste.

Rennen 2:

Auch im zweiten Rennen zeigte der Tiroler Christian Schneider (Alfa Romeo GTV) wer Herr am Ring ist. Wie ein Uhrwerk spulte er Runde um Runde ab, neben dem Tagessieg triumphierte er am Ende auch als Gesamtsieger 2007 bei den Spezialtourenwagen (STW). Dahinter lieferten sich mit Thomas Wöhr, Franz De Bettin, Christian Neunemann (er pilotierte diesmal den BMW 2002 von Histo-Cup-Chef Michael Steffny), Bernhard Schmidbauer und Martin Niedertscheider (Porsche 911 RS) bis zu fünf Fahrer einen exzellente Positionskämpfe.

Ein Bruder-Duell zeigten die beiden Ford-Piloten Michael und Roland Spazierer. Schön anzusehen: Die herrlichen Windschatten-Fights zwischen Geburtstags-Jubilar Michael Sares (Porsche 911 RS) und Christian Neunemann (BMW 2002). Heinz Janits musste im zweiten Lauf wegen eines unglücklichen Ausrittes frühzeitig aufgeben

Die Klassensieger

bis 1600ccm:


Rennen 1:
1. Alex. Wechselberger Alfasud Sprint
2. Thomas Lehner Alfasud TI
3. G. Brandstätter Alfasud Sprint

Rennen 2:
1. Alex. Wechselberger Alfasud Sprint
2. Michael Spazierer Ford Escort 1600 GT
3. Roland Spazierer Ford Capri GT

bis 2000ccm:

Rennen 1:
1. Norbert Müller Alfa Romeo GTV
2. G. Kaltenbrunner Ford Escort RS 2000
3. Lutz Fischer VW Käfer Cup

Rennen 2:
1. Norbert Müller Alfa Romeo GTV
2. Guido Kiesselbach BMW 2002
3. Lutz Fischer VW Käfer Cup

bis 3000ccm:

Rennen 1:
1. Christian Schneider Alfa Romeo GTV-6
2. Thomas Wöhr VW Käfer
3. Helmut Petereder VW Käfer

Rennen 2:
1. Christian Schneider Alfa Romeo GTV-6
2. Thomas Wöhr VW Käfer
3. Franz De Bettin VW Käfer

bis 5000ccm:

Rennen 1:
1. M. Niedertscheider Porsche 911 RS
2. Stefan Wallner BMW 320-6

Rennen 2:
1. C. Neunemann BMW 2002
2. M. Niedertscheider Porsche 911 RS
3. Stefan Wallner BMW 320-6

über 5000ccm:

Rennen 1:
1. Heinz Janits AC Cobra
2. Martin Wagner Porsche 924 GTR

Rennen 2:
1. Martin Wagner Porsche 924 GTR

Young-Timer Austria bis 1996:

Rennen 1:

Die Zuschauer beim Youngtimer-Rennen erlebten einen gewohnt spektakulären Start der großen Brummer. Alfred Mannsberger (Porsche 911 Turbo) übernimmt vor Roland Luger (Opel Omega) und Christian Sommer (Porsche 930 Turbo) das Kommando. Dahinter lieferten sich Gerhard Jörg (Chevrolet Corvette), Alfred Berger (Porsche 964) und Martin Weber (BMW M3 E36) einen spannenden Dreikampf mit sehenswerten Winschatten-Fights.

Eine feine Aufholjagd zeigte Ossi Jenewein (Porsche 964), der Platz um Platz gut macht und am Ende als Gesamt-Dritter über die Ziellinie fährt. Pech hatte Josef Piribauer, der wegen eines gerissenen Gasseiles an seinem Porsche 930 Turbo das Rennen aufgeben muss. Für gute Stimmung auf den Tribünen sorgt dafür der Zweikampf zwischen Gerald Fischer (BMW 335 SST) und Michael Sares (Ford Sierra Cosworth).

Rennen 2:

Auch der Start zum zweiten Rennen geht mit martialischem Getöse in Richtung erste Kurve – und trotz leichter Berührungen kommen alle Piloten unfallfrei auch wieder heraus. Gastfahrer Alfred Mannsberger übernimmt erneut die Führung, dahinter folgen Christian Sommer und Ossi Jenewein. Josef Piribauer muss wie schon im ersten Lauf – diesmal wegen eines defekten Reifens – frühzeitig die Boxen ansteuern. Auch Roland Luger (Opel Omega) und Gerhard Jörg (Chevrolet Corvette) ergeht es nicht viel besser: beide müssen ihre Boliden wegen technischer Probleme schon bald abstellen.

Michael Sares (Ford Sierra Cosworth) begeistert wie schon im ersten Rennen durch einen tollen Zweikampf mit Gerald Fischer (BMW 335 SST). Der Sieg geht wie am Vormittag an Gastfahrer Alfred Mannsberger (Porsche 911 Turbo). Ossi Jenewein überquert mit seinem Porsche 964 die Ziellinie als Gesamt-Vierter und sichert sich damit auch den Gesamtsieg bei den Youngtimern 2007.

Die Klassensieger

Gruppe A bis 2000ccm:


Rennen 1:
1. Rudi Ziegler VW Golf GTI

Rennen 2:
1. Sigi Häusler VW Golf GTI

bis 3000ccm:

Rennen 1:
1. Martin Weber BMW M3 E 36
2. Michael Sares Ford Sierra Cosworth
3. Bernhard Ertl Porsche 964

Rennen 2:
1. Martin Weber BMW M3 E 36
2. Michael Sares Ford Sierra Cosworth

über 3000ccm:

Rennen 1:
1. Christian Sommer Porsche 930 Turbo
2. Ossi Jenewein Porsche 964 RS
3. Gerhard Jörg Chevrolet Corvette

Rennen 2:
1. Christian Sommer Porsche 930 Turbo
2. Ossi Jenewein Porsche 964 RS
3. Alfred Berger Porsche 964 RS

Gruppe N bis 2000 ccm:

Rennen 1:
1. Franz Krenn Alfa Romeo 145

BMW 325 Challenge:

Rennen 1:

Gruppe A bis 2700ccm:


Die Ausgangslage war klar: Dietmar Lackinger konnte den Gesamtsieg in der Gruppe A nur durch einen Totalausfall noch verlieren. Trotzdem setzte Lackinger voll auf Attacke und landete im ersten Lauf einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dahinter ging es wesentlich heftiger zur Sache. Dort lieferten sich Michael Steffny, Michael Hollerweger und Dominik Lenzenweger einen tollen Dreikampf, ehe Peter Eissner von Platz fünf kommend dank eines fulminanten Überholmanövers auf den sensationellen zweiten Rang vorstieß.

Unerfreuliches gab es schließlich nach Ende des Rennens. Herbert Leitner sen. wurde wegen unsportlichen Verhaltens (er blockierte die unmittelbaren Konkurrenten seines Sohnes um den Gesamtsieg) nachträglich disqualifiziert – auch ein Startverbot für das zweite Rennen wurde ausgesprochen.

Gruppe N bis 2500ccm:

Der Favorit um den Gesamtsieg, Markus Eckerstorfer, startete gut und konnte sich schon kurze Zeit später vom Rest des Feldes deutlich absetzen. Kurz vor Schluss ereilte ihn dann aber der Defektteufel in Form eines gebrochenen Schaltgestänges an seinem BMW 325 – und der sicher geglaubte Sieg war futsch. Den Sieg holt sich schließlich sein unmittelbarer Konkurrent Herbert Leitner jun..

Rennen 2:

Gruppe A:


Im zweiten Rennen werden wie gewohnt die ersten acht Positionen vom ersten Lauf umgedreht. Dietmar Lackinger gelingt ein guter, aber gewagter Start – er biegt ganz innen in die erste Kurve nach Start und Ziel ein. An der Spitze entwickelt sich bald ein spannender Dreikampf zwischen Peter Eissner, Dietmar Lackinger und Franz Grassl, knapp dahinter folgen Dominik Lenzenweger und Michael Hollerweger. Sieger im letzten Lauf der Saison: Franz Grassl vor Dietmar Lackinger. Lackinger krönt sich damit auch souverän zum Gesamtsieger in der BMW 325 Challenge in der Gruppe A.

Gruppe N:

Auch im zweiten Lauf in der Gruppe N kann sich Pechvogel Markus Eckerstorfer rasch an die Spitze setzen und dem Feld weit davonjagen. Diesmal spielt ihm die Technik bis zum Ende des Rennens zwar keine Streiche, Herbert Leitner jun. schafft mit einem dritten Platz aber den Gesamtsieg in der Gruppe N (zwei Punkte vor Eckerstorfer). Schöne Zweikämpfe zeigten Gastfahrer Alexander Rappold mit Herbert Karrer sowie Anton Wirkes gegen Gastfahrer Hans Figlmüller.

Die Klassensieger

Gruppe A


Rennen 1:
1. Dietmar Lackinger
2. Peter Eissner
3. Michael Hollerweger

Rennen 2:
1. Franz Grassl
2. Dietmar Lackinger
3. Michael Hollerweger

Gruppe N

Rennen 1:
1. Herbert Leitner jun.
2. Thomas Zimmerer
3. Veljko Ciric

Rennen 2:
1. Markus Eckerstorfer
2. Veljko Ciric
3. Lilien Lenzenweger

Gesamtwertungen

Histo-Cup Austria (historische Rennfahrzeuge nach Anhang K) bis 1981

1. Dieter Karl Anton Alfa Romeo GTA 126 Punkte
2. Norbert Lenzenweger BMW 3.5. CSL 116
3. Thomas Sintler Alfa Romeo Giulia S 88
4. Michael Sares Porsche 911 RS 80
Jürgen Stockmar Ford Escort BDA 80

Histo-Cup Austria Spezialtourenwagen (STW) bis 1981

1. Christian Schneider Alfa Romeo GTV-6 138 Punkte
2. Günther Kaltenbrunner Ford Escort 110
3. Karl Böhringer Ford Escort Holbay 90
3. Christian Neunemann Porsche 911RS 90
5. Alex Wechselberger Alfasud Sprint 79

Young-Timer Austria bis 1996

1. Ossi Jenewein Porsche 964 RS 115 Punkte
2. Gerhard Jörg Chevrolet Corvette 107
3. Alfred Berger Porsche 964 RS 78
4. Franz Krenn Alfa 145 55
5. Christian Sommer Porsche 930 Turbo 48

BMW 325 Challenge

Gruppe A:


1. Dietmar Lackinger BMW 325i 126 Punkte
2. Michael Hollerweger BMW 325i 97
3. Franz Grassl BMW 325i 83
4. Peter Eissner BMW 325i 75
5. Michael Steffny BMW 325i RHD 58

Gruppe N:

1. Herbert Leitner jun. BMW 325i 123 Punkte
2. Eckerstorfer Markus BMW 325i 121
3. Michael Brunner BMW 325i 77
4. Veljko Ciric BMW 325i 46
5. Martin Tahedl BMW 325i 31

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