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MotoGP: News

KTM-Ziel für Debüt: „Nicht Letzter werden“

KTM konzentrierte sich bei den Tests vor dem Valencia-Debüt auf das Handling der RC16 – Technikdirektor Risse gibt Auskunft über den aktuellen Stand.

Fotos: KTM/Platzer Philip

KTM absolvierte in der Woche vor dem MotoGP-Rennen in Aragon den letzten Privattest in Brünn. Das Wetter machte den Österreichern einen Strich durch die Rechnung, doch schließlich konnten Mika Kallio und Karel Abraham, die im Sattel der RC16 saßen, noch ausgiebig testen. Auch Michelin war mit einem Truck in Tschechien dabei. Gearbeitet wurde an der Abstimmung, dem Fahrwerk, der Elektronik und der Motorbremse. Es war der letzte Test, bevor es Richtung Spanien geht.

"Für uns war es wichtig, eine Standortbestimmung zu machen", wird Technikdirektor Sebastian Risse von RedBull.com zitiert. "Da die Bedingungen bei den Tests in Aragon nicht ideal waren, wussten wir von den Rundenzeiten her nicht so genau, wo wir stehen. Wir haben in Brünn Settings am Bike und neue Entwicklungsteile am Fahrwerk ausprobiert, und unser Eindruck ist, dass sich alles recht positiv ausgewirkt und bestätigt hat."

Mitte Oktober wird KTM noch einmal drei Tage auf dem Circuit Ricardo Tormo vor den Toren der Stadt Valencia testen. Die Techniker konzentrieren sich auf einen wesentlichen Punkt: "Am Ende zählt immer nur die Rundenzeit auf die Renndistanz", so Risse und spricht weitere Aspekte an: "Aber zu einem erfolgreichen Rennwochenende gehört viel mehr, zum Beispiel dass das Bike auch für die Mechaniker einfach zu handhaben ist und man so die Fehlerquote reduzieren kann. Genau das kann bei einem Rennen am Ende entscheidend sein."

KTM testete in den vergangenen Monaten mit verschiedenen Fahrern, um unterschiedlichstes Feedback zu erhalten. Die RC16 soll soweit möglich ein gutes und einfaches Handling haben. "Eine einzelne Rundenzeit ist einer von vielen Aspekten, aber wohl jener, der am einfachsten zu greifen ist. Aber für mich gibt es auch eine indirekte Zeitverbesserung", schildert Risse seine Herangehensweise. "Wenn durch ein besseres Handling das Bike kräfteschonend zu fahren ist oder Rundenzeiten leichter zu halten sind, dann habe ich mehr Zeit, mich mit dem Gegner zu beschäftigen. Dieser Aspekt ist auch ganz wesentlich."

Nach dem letzten Privattest in Valencia schlägt dann für KTM die Stunde der Wahrheit. Testfahrer Kallio tritt in Valencia mit einer Wildcard an stellt sich der etablierten Konkurrenz. "Am Ende ist jeder Fahrer, mit dem Mika kämpfen kann und den er überholen kann, für uns ein Erfolg", denkt Risse über die Ziele beim Wettbewerbsdebüt nach. "Unser Anspruch ist, so weit wie möglich durchs Feld zu kommen und nicht Letzter zu werden."

Erfolge im Offroad-Bereich nicht vergleichbar

Da die Zeiten im MotoGP-Feld derzeit eng beisammen liegen, setzt sich KTM von Beginn an eine hohe Latte. Vor allem in der Offroad-Szene hat sich Mattighofen mit unzähligen Erfolgen einen Namen gemacht. Bislang konnte KTM praktisch mit jedem Rennprojekt gewinnen, das man in Angriff genommen hat. Langfristig hat der größte Motorradhersteller Europas das Ziel, gegen Honda und Yamaha um Siege zu kämpfen.

Risse will die Erfolge im Offroad-Bereich aber nicht auf die MotoGP umlegen: "Hier treffen zwei Extreme aufeinander - die Erfolge im Bereich Offroad und die Erwartungen im Bereich Onroad. Es sind halt zwei ganz andere Klassen und wir müssen erst beweisen, was auf der Straße geht. Wir werden viele Menschen positiv überraschen, aber manche haben vielleicht Erwartungen, die wir am Anfang nicht erfüllen werden."

Das Innviertler Unternehmen verkaufte im ersten Quartal 2016 knapp 49.000 Fahrzeuge weltweit. Das entsprach einem Plus von rund 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung resultierte vor allem aus den positiven Entwicklungen des europäischen, nordamerikanischen und indischen Marktes. Im ersten Quartal wurde ein Umsatz von 278,8 Millionen Euro erzielt. Für die Zukunft ist der Ausbau des asiatischen Marktes wichtig. Auf der Rennstrecke wird sich KTM demnächst mit Honda, Yamaha und Suzuki messen.

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