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MotoGP-Test: Katar

Vorschau: Letzter Wintertest in Katar

Letzte Testmöglichkeit vor dem MotoGP-Saisonstart: Honda muss Motorspezifikation festlegen - Zeigt Ducati neue Verkleidung? - Am Wochenende wird in Katar getestet.

Foto: Michelin Motorsport@Twitter

Der finale Countdown für den MotoGP-Saisonauftakt 2017 hat begonnen. Von Freitag bis Sonntag findet auf dem Losail-Circuit in Katar der letzte Wintertest statt. Alle Teams werden an den letzten Details ihrer Prototypen arbeiten, um mit dem optimalen technischen Paket das erste Rennwochenende in Angriff zu nehmen. Bei einigen geht es nur noch um den letzten Feinschliff und das optimale Setup, während ein Hersteller eine wichtige Entscheidung treffen muss.

Honda will sich bei diesem Test festlegen, mit welcher Motorspezifikation man in diesem Jahr fahren wird. Da das Triebwerk anschließend eingefroren ist, kann in den kommenden Monaten nichts mehr daran verändert werden. Honda testete in Valencia die erste Spezifikation des "Big Bang"-Motors, anschließend gab es in Sepang und Phillip Island eine weiterentwickelte Variante, die zuletzt an einem privaten Testtag in Jerez von den Werksfahren probiert wurde.

Somit hat Honda mit diesem Motor auf unterschiedlichen Strecken Erfahrungen sammeln können. Man will nicht den Fehler der Vergangenheit machen und sich zu früh für eine (falsche) Spezifikation entscheiden. Es sieht danach aus, dass sich Honda für diesen neuen Motor entscheiden wird, der Knackpunkt werden die Beschleunigungsabschnitte in Katar sein. Neben Marc Marquez, Dani Pedrosa und Cal Crutchlow wird auch Jack Miller die neueste Variante zur Verfügung haben.

Während Honda Motoren testet, wird bei Ducati das Hauptaugenmerk auf der Aerodynamik liegen. Es wird erwartet, dass die Italiener spätestens beim Rennwochenende doch noch eine neue Verkleidung zeigen werden, da man dann eine Version homologieren muss. Es gibt aber auch Vermutungen, dass Ducati schon beim Test damit ausrücken wird. Interessant werden auch die Rundenzeiten von Jorge Lorenzo, denn Losail passt traditionell gut zur Desmosedici. Andrea Dovizioso wurde in den vergangenen Jahren jeweils Zweiter und stand 2015 auf der Pole-Position.

Viel Arbeit wartet auch auf KTM. Die Neueinsteiger aus Österreich sind zum ersten Mal in Katar unterwegs. Nachdem in Sepang und Phillip Island verschiedene Rahmen, Schwingen und diverse Komponenten getestet wurden, will man auch zu diesem Test noch einmal Kleinigkeiten bringen. Pol Espargaro und Bradley Smith werden an den drei Tagen viel zu tun haben, um ihr Paket für das erste Rennen zusammenzustellen.

Zeigt Valentino Rossi schnelle Zeiten?

Bei den anderen Herstellern werden wenig Neuheiten erwartet. Bei Suzuki sind Motor und Chassis festgelegt. Andrea Iannone und Alex Rins werden vor allem Setup und Elektronik optimieren und mit Blick auf den Reifenverschleiß über die Renndistanz arbeiten. Ähnlich sieht das Programm bei Yamaha aus, wo die Renndistanz in diesem Winter im Fokus stand. Die Strecke liegt der M1. Und da die Beschleunigung etwas besser geworden ist, wird sich daran auch nichts ändern.

Dass Maverick Vinales wieder extrem schnell sein wird, wird demnach keine Überraschung sein. Nun muss auch Valentino Rossi seinen Speed zeigen. Bei den bisherigen Wintertests musste der Routinier ein lange Liste abarbeiten und hatte kaum die Chance, eine fliegende Runde zu versuchen. Für Katar wird erwartet, dass es nur noch um Details beim Setup geht und Rossi neben einer Rennsimulation auch schnelle Runden in Angriff nehmen wird.

Bei Aprilia hofft Aleix Espargaro darauf, dass in Italien mehr PS beim neuen Motor gefunden wurden. Das wird vor allem auf der langen Zielgerade in Katar entscheidend für die Rundenzeit werden. Rookie Sam Lowes wird bei diesem Test zum ersten Mal mit der 2017er-Aprilia fahren können. Und auch die beiden Tech-3-Rookies werden eine Standortbestimmung erhalten. In Australien konnte Jonas Folger beeindrucken. Nun gilt es, diese Leistung zu bestätigen. Und auch Johann Zarco lag die Strecke in der Moto2 sehr gut.

Im Kreise der Privatteams konnte bisher ein Fahrer überraschen. Alvaro Bautista (Aspar) mischte mit der Vorjahres-Ducati im Spitzenfeld mit. Da sich der Spanier rein auf das Setup konzentrieren kann, könnte sein Name wieder weit vorne in der Zeitenliste auftauchen. Dafür muss Scott Redding zulegen, der bei Pramac die gleiche Ducati wie Bautista fährt. Bisher enttäuschte der Brite. Sein Teamkollege Danilo Petrucci fährt wieder mit der GP17 und ist ins Testprogramm des Werksteams eingebunden.

Der Test findet von Freitag bis Sonntag von 16:00 bis 23:00 Uhr Ortszeit statt. Es wird am Abend also auch unter Flutlicht gefahren. Laut MEZ entspricht das 14:00 bis 21:00 Uhr.

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