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Timo Scheider neuerlich Schnellster

Wahl-Österreicher Timo Scheider (Audi) holt sich die Pole in Brands Hatch, dahinter di Resta und Spengler, Lauda auf P16.

Sollte der morgige achte DTM Lauf 2008 auf dem Indy-Kurs in Brands Hatch das halten, was die Qualifikation versprochen hat, dann ist nicht nur ein turbulentes Rennen garantiert, sondern auch ein heißer Kampf zwischen Audi und Mercedes-Benz.. Die beiden freien Trainings am Freitag, sowie jenes am Samstag Vormittag waren scheinbar nach Belieben von den Ingolstädtern dominiert worden.

Doch beim entscheidenden Qualifying auf dem kürzesten Kurs dieser DTM Saison schlugen die Sterne zurück. Einzig der Gesamtführende, Wahl-Österreicher Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM), konnte den Angriff abwehren und verwies damit den Schotten Paul di Resta (AMG Mercedes C-Klasse) und Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse) aus Kanda auf die Plätze.

Das Qualifying auf dem 1,929 Kilometer langen Rundkurs in der Grafschaft Kent begann turbulent. Nach nur wenigen Minuten schlitterte Gary Paffett (stern AMG Mercedes C-Klasse) mit seinem Jahreswagen ins Kiesbett und touchierte die Mauer. Daraufhin wurde der erste Durchgang zuerst unter- und schließlich ganz abgebrochen, sodass alle Fahrer an der zweiten Session teilnehmen durften, in der es um die acht Besten ging.

Und die zweite Phase des Qualifyings schloß dort an, wo die erste aufgehört hatte. Nach einem Ausritt von Katherine Legge (Audi A4 DTM) erwischte es kurz darauf Maro Engel (JungeSterne AMG Mercedes C-Klasse) an der selben Stelle. Erst der dritte Durchgang, bei dem die endgültige Startaufstellung der besten acht ermittelt wurde, blieb unfallfrei.

Und dort setzte sich dann Wahl-Österreicher Timo Scheider durch, wenn auch knapper, als nach den Trainings gedacht. Damit bekräftigte der Mann aus Lochau am Bodensee einmal mehr seinen Anspruch auf die Krone der DTM Saison 2008. „Die fünf Wochen Pause haben mir sehr gut getan und waren auch notwendig. Als Führender in der DTM muss man natürlich viele PR-Termine wahrnehmen und das kostet Zeit. Leider konnten wir das Auto nicht weiterentwickeln, aber heute hat man ja gesehen, wie gut die Basis ist. Auch wenn uns zugegebenerweise das um zehn Kilo leichtere Fahrzeug geholfen hat. Natürlich waren die Unterbrechungen während des Qualifyings nicht gerade toll, aber was soll’s. Vor allem möchte ich meinen Mechanikern gratulieren. Die haben mir ein geiles Auto hingestellt.“

Der aus Wien gebürtige Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sah das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Mit Timo bin ich natürlich hoch zufrieden. Er hat eine perfekte Leistung gezeigt. Aber allgemein hätten wir sicher eine bessere Teamleistung haben können. Mattias Ekström hatte allerdings Pech, denn im zweiten Durchgang hatte er einen Getriebeschaden und musste den letzten Turn ohne dritten Gang fahren.“

Äußerst zufrieden hingegen war der junge Schotte Paul di Resta, der keinen Hehl aus seinen Formel 1-Ambitionen macht, über seinen zweiten Platz in der Startaufstellung: „In der ersten Reihe beim ‚Heimrennen‘ zu stehen ist super. Und genauso super ist mein Auto gegangen. Für morgen hoffe ich auf ein starkes Rennen, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team.“
Leicht schaumgebremste Freude herrschte beim Dritten des Qualifyings, Bruno Spengler aus Kanada: „Nachdem das freie Training nicht optimal verlief, bin ich mit dem dritten Platz im Qaulifying ziemlich zufrieden, denn das ist nicht mein Lieblingsrennen hier. Aber das Auto war sehr gut. Und vor allem hat das Team hervorragend gearbeitet, denn ich hatte bei meinen schnellen Runden immer freie Fahrt. Jedenfalls freue ich mich auf morgen.“

Mit der Entscheidung der besten acht nichts zu tun hatte überraschenderweise der Vorjahressieger von Brands Hatch und Triumphator vom Nürburgring, Bernd Schneider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM), als Neunter: „Am Vormittag im Training lief es noch sehr gut. Und auch das Auto war jetzt in Ordnung, aber ich konnte meine besten Runden im Qualifying nicht umsetzen.“

Ebensowenig erreichte der Österreicher Mathias Lauda die entscheidende Phase des Qualifyings. Dem 16. Platz konnte er nur ein Positivum abgewinnen: „Wenigstens bin ich vor Ralf Schumacher. Aber ansonsten bin ich sehr enttäuscht. Dabei fuhr ich gute einzelne Sektorenzeiten. Hätte ich diese zu einer perfekten Runde zusammenfügen können, wäre ich gut zwei bis drei Zehntel schneller gewesen, was Rang 13 bedeutet hätte.“

Sein „Landsmann“, der Wahl-Österreicher Ralf Schumacher, der auf dem Nürburgring seinen Premieren-Punkt in der DTM abgeholt hatte, rangierte um etwas über ein Zehntel hinter ihm: „Natürlich kann man damit nicht zufrieden sein. Aber auf diesem kurzen Kurs macht sich die Tatsache, dass ich die Strecke überhaupt nicht kenne, natürlich doppelt bemerkbar.“

Der ORF wird den achten Lauf zur DTM 2008 morgen, Sonntag, wieder live übertragen. Ab 14.00 wird sich Marc Wurzinger in ORF 1 vom Indy-Kurs melden.

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