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Die Welt dreht sich…

GT2-Platz 5 für Friesacher und Teamkollegen Brix in einer Hitzeschlacht in Florida; Kampf Audi gg. Porsche um den Gesamtsieg - Audi gewinnt.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Fotos: Risi Competizione, Audi

Die Welt dreht sich: Während in Österreich die Motorsportgemeinde um einen der ihren trauert, macht ein anderer Österreicher erste Schritte in eine neue Karriere.

Patrick Friesacher bestritt schon kurz nach der Bekanntgabe seines Vertrages mit Risi Competizione das erste Rennen im Ferrari F430 GT2.

Im Frühjahr ist Florida ein Sportwagen-Mekka, mit Daytona, Sebring, Homestead-Miami und eben dem Straßenrennen in St. Petersburg. Die heurige Ausgabe fing gleich mit einer Gelbphase an.

Das blieb das Generalthema der folgenden 1:55h - lange Gelbphasen zerstörten leider ein potentiell gutes Rennen, denn die Mauern waren an diesem Tag besonders hart.

"Beton" in St. Pete

Die Auseinandersetzung (zeitweise war man versucht zu sagen: die Rauferei) an der Spitze war zwischen einem der beiden Audi R10 TDI und den nominell kleineren Konkurrenten aus der LMP2-Klasse. Die Offiziellen der IMSA haben ja etwas an den Regeln gedreht, jetzt haben die Audi vor allem auf den engeren Strecken ein schweres Leben.

Und die Teams von Porsche und Acura setzten den so sieggewohnten Ingolstädtern ordentlich zu. Marco Werner behauptete sich an der Spitze, Teamkollege Frank Biela startete nur vom 9. Platz und tankte sich durchs Feld.

50 Minuten dauerte Audis Führung, der längere Boxenstop – weil Diesel beim Einschenken schäumt, dauert das Tanken länger – und clevere Boxenstrategie von „Captain“ Roger Penske schwemmte den Porsche Nr. 7 in Führung.

GT2: Ferrari gegen alle

Im Risi-Ferrari Nr. 61 übernahm Harrison Brix den Startturn und hielt anfänglich die 7. Position in der Klasse. Die Ferrari-Teams von Risi und Tafel lieferten sich ein heißes Rennen mit der Porsche-Crew von Flying Lizard (dem Sebring-Team von Richard Lietz).

„Es ist wirklich heiß in dem Auto, unglaublich“, japste ein von der Temperatur im Ferrari F430 schwer gezeichneter Mika Salo – dieselben Kühlungsprobleme wie bei Friesacher am Vortag?

Der Finne musste jedenfalls seinen Turn frühzeitig abbrechen: „Wenn man sich schlecht zu fühlen beginnt, sollte man besser aufhören, sonst landet man in der Mauer…“ – er übergab das Auto an Jaime Melo.

Friesacher übernahm sein Auto von Brix auf Platz 8, dann saß er gemeinsam mit allen andere längere Zeit hinter dem Pace-Car fest. Der bis dahin souverän führende Melo hatte Elektrikprobleme an seinem 430er, damit lasteten die Teamhoffnungen auf dem Österreicher.

Letztlich wurde es Platz 5, eine weitere Verbesserung war in der knappen Zeit nicht mehr möglich. Weniger als eine Viertelstunde gab es noch unter "Grün", da tobte auch um den Gesamtsieg eine erbitterte Auseinandersetzung.

Sekundenkrimi um den Sieg

Das Duell zwischen Porsche und Audi dauerte an, nach dem letzten „Full Course Yellow“ übernahm Lucas Luhr im Audi Nr. 2 wieder die Spitze.

Und er hielt diese mit weniger als einer Sekunde Vorsprung noch die letzten paar Minuten – Audi ist also wieder auf der Siegerstraße.

Und Patrick Friesacher kann sich hoffentlich im nächsten Rennen stärker in Szene setzen. Die ALMS bleibt „auf der Straße“ und wechselt nach Kalifornien zum amerikanischen Monte Carlo, nach Long Beach.

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