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Österreicher überall

Silverstone, Tag 1: Erfolge in Rot-Weiß-rot. Nikolaus Mayr-Melnhof siegt im GT4-Europacup! FIA-GT: Wendlinger qualifiziert sich auf P4.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Das rotweiß-rote Kontingent in der internationalen GT-Welt wächst unaufhörlich, und mit immer größerem Erfolg! Zuerst ein Wort zur Klassenstruktur: GT1, GT2, GT3 und GT4 unterscheiden sich, vereinfacht gesagt, durch den Grad der Modifikationen und natürlich durch die Leistung.

In der „Königsklasse“ GT1, die gemeinsam mit den GT2-Autos in der FIA-GT Championship fährt, sind einige österreichische Teams unterwegs, allen voran Jetalliance Racing. Zwei Aston Martin DBR9 sind heuer ganz klar auf den Titel angesetzt, das erklärte Ziel der Truppe rund um Lukas Lichtner-Hoyer ist der Gesamtsieg.

Ebenfalls in einem Aston Martin agiert wieder Philipp Peter. Beim jungen Team Gigawave Motorsport ist heuer der schnelle Däne Alan Simonsen sein Co-Driver; damit sind Podestplätze wohl ganz klar im anvisierten Bereich.

Daneben betreut Sepp Renauer heuer das Team AT-Racing, hier kommt eine Corvette C5-R zum Einsatz. Die Fahrer sind Wofgang Kaufmann aus Deutschland und Alexander Talkanitsa. Und Franz Konrad besorgt die technischen Angelegenheiten für den Saleen S7-R des neuen Rennstalles RBImmo Racing.

GT3: Gemischte Gefühle bei S-berg

S-berg Racing hatte zwei Lamborghini Gallardo im Feld; ein Auto teilten sich die Österreicher Hans Knauss und Dominik Kraihamer. Vom vorletzten Platz schafften sie in diesem dramatischen Rennen über 1 Stunde eine Verbesserung auf Platz 18.

Ihre Teamkollegen Kuzminykh/Polato lieferten leider einen S(chrott)-Berg an der Box ab. Der Sieg ging an Ian Khan und Thomas Mutsch im bildschönen Ford GT. Lauf 2 folgt am Sonntag!

GT4-Europacup: Sieg für Mayr-Melnhof!

Jetalliance Racing setzt heuer einige Kundenautos vom Typ Vantage N24 im GT4-Europacup ein. Diese Fahrzeuge haben recht wenige Modifikationen und sind ideal für Privatiers und „Gentlemen“ (und Ladies).

Um es noch etwas komplizierter zu machen, gibt es eine Unterkategorie „GT4 Light“ – dort ist mit KTM eine österreichische Marke aktiv! Reiter Engineering setzt als Werksteam zwei X-Bow ein.

Als schnellster GT4-Mann des österreichischen Teams kristallisierte sich im Qualifying der junge Niki Mayr-Melnhof heraus. Er brachte die große Überraschung des Samstag und agierte von Anfang an frech an der Spitze.

Dicht auf den Fersen war ihm sein Teamgefährte Klaus Engelhorn, der heuer die komplette Meisterschaft im Aston Martin bestreiten wird.

Für Mayr-Melnhof war es die Premiere hier in Silverstone, und sie endete in einem Sieg!

Engelhorn begann etwas verhaltener und hatte durch eine lange Gelbphase nicht mehr die nötige Zeit, Plätze gutzumachen. Mit dem 4. Rang wird er im Hinblick auf die Meisterschaft aber zufrieden sein.

Teammanager Georg Silbermayr: „Ein absolut toller Einstand. Das Ergebnis beweist, dass wir auch im Kundensport sehr professionell arbeiten. Klaus Engelhorn, der die gesamte Meisterschaft bestreitet, hat heute sehr clever agiert, nichts riskiert und wichtige Punkte geholt.“

Bei den GT4-Lights dominierten der Holländer Dennis Retera und die deutsche Amazone Kathi Felser die momentan noch recht schwach besetzte Klasse. Die Plätze bzw. 11 im Gesamtklassement, trotz des einen oder anderen Zwischenfalles im turbulenten Rennen, sind eine erfreuliche Ausbeute für den brandneuen Roadster mit seinen ca. 240 PS.

GT1-Qualifying: Rutschige Angelegenheit

Bei Philipp Peter & Co. im Gigawave-Aston gab es in den freien Trainings kleine Elektrik-Troubles; der Däne Alan Simonsen kam kaum zum Fahren und übernahm deshalb das Qualifying. Alle Teilnehmer blickten eher angespannt in Richtung Himmel, denn dort wurden die Regenwolken immer dichter.

Das Qualifying wurde dann auch zur „wet session“ erklärt. Mit Intermediates auf den Autos gingen die großen GT auf die Jagd nach der Pole Position.

Wendlinger und Müller waren am Steuer der Jetalliance-Autos, Kaufmann pilotierte die AT-Corvette. Bei RBImmo arbeitete der Belgier Jos Menten im Cockpit, er schaffte Platz 21.

Riesenglück für die Jetalliance-Boys: Müller im Auto Nr. 36 legte in der Woodcote-Kurve einen Dreher hin, Wendlinger war dicht hinter ihm und schaffte es gerade noch, auszuweichen. Die Uhr lief unerbittlich weiter, eine weitere Attacke auf die Pole Position war nicht mehr möglich.

Dennoch ist Wendlinger mit dem Qualifying zufrieden: "Denn wir haben gesehen, dass wir nicht nur auf trockener, sondern auch auf feuchter Strecke schnell sind. Schade nur, dass sich mein Teamkollege gerade in meiner schnellsten Runde vor mir gedreht hat und ich dadurch bremsen musste und sehr viel Zeit verloren habe. Für das Rennen morgen bin ich sehr optimistisch.“

Auch Philipp Peter zeigt sich happy: „Wir können mit der Platzierung eigentlich ganz zufrieden sein. In den letzten Runden hatte Alan viel Verkehr und es wäre eine schnellere Runde möglich gewesen, aber was solls. Die Pace für das Rennen sollte passen, die beiden Corvette sind sicher die Favoriten auf dieser Strecke. Aber unsere Ziele sind ambitioniert, wenn alles klappt, dann sollte eine Platzierung zwischen drei und fünf drinnen sein.“

Zwei Corvette C6.R wird das Feld ins Rennen führen: Der als "Rainman" bekannte Schweizer Marcel Fässler stellte das Auto von Carsport auf den vordersten Startplatz, daneben parkt Christophe Bouchut.

Für Wendlinger blieb es bei der viertschnellsten Quali-Zeit, Müller steht drei Reihen dahiner auf Platz 9. Genau dazwischen Alan Simonsen im Gigawave-Auto auf P6, während die Corvette von AT-Racing und mit einem Start aus der dreizehnten Reihe vorlieb nehmen muss.

Ferrari-Challenge: Philipp Baron auf Platz 3

Der junge Philipp Baron aus Wien ist einer der flottesten "Ferraristi" Europas, er kam als Tabellenführender der Ferrari-Challenge nach England. Das Rennen wurde wegen der verregneten Bedingungen mit dem Safety-Car gestartet, beim "echten" Start arbeitete Baron zunächst einen guten Vorsprung heraus.

Dann konnte sich der ehemalige F3-Fahrer jedoch dem Druck der Konkurrenz nicht mehr entgegensetzen und fiel auf Platz 3 zurück. es siegte nach einer starken Aufholjagd der französische Ferrari-Spezialist Ange Barde. Baron ließ immerhin den GT-Star Andrea Piccini hinter sich. Er bleibt vor dem Sonntag-Rennen weiterhin an der Spitze der Tabelle.

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