OÖ-Slalom-Cup: Lauf 2 & 3 | 13.05.2008
Double Feature
Ein Wochenende der Superlative erlebten Zuschauer wie Aktive am Pfingstwochenende im oberösterreichischen Automobilslalom-Cup.
Hier sehen Sie Bilder vom OÖ-Slalom-Cup in Styer und Grünburg!
Zuerst die Slalom-Galaveranstaltung des Arbö-Team Steyr mit dem Rekordteilnehmerfeld von 114 Startern, und tags darauf gleich das nächste Rennen in Grünburg, zu dem der Arbö RT-Steyrtal 81 Fahrerinnen und Fahrer begrüßen durfte. Zwei volle Tage Slalom-Action bei traumhaftem Wetter, perfekt organisierte Veranstaltungen und das bei einer noch nie dagewesenen Leistungsdichte.
Die Klasse 1 bis 1400ccm begann in Steyr gleich mit einem Paukenschlag. In Abwesenheit von Markus Zechmeister (IMSC-Ried) trennten Sieger Georg Wimplinger (IMSC-Ried) und den fünftplazierten Andreas Hanel (PSV Wien) nach zwei Läufen lediglich 32 Hundertstel. 3 bzw. 7 Hundertstel hinter dem Sieger konnten sich Gerhard Millauer (Arbö RT-Steyrtal) und Andreas Wimplinger (IMSC-Ried) die Plätze zwei und drei holen.
In Grünburg meldete sich Zechmeister zurück und gewann vor Karl Luftensteiner (Arbö RT-Steyrtal), dem Viertplazierten des Vortages. Rang 3 ging diesmal an Georg Wimplinger.
Der erste von nur vier Doppelsiegern an diesem Wochenende war Alfred Brunner (PS Team Gesäuse) in der Klasse 2 bis 1600ccm. Beeindruckend auch die Leistung von Wolfgang Bauer (TSU Lichtenau) der im Diesel-Kadett in Steyr Rang 3 hinter Daniel Kudlovic und in Grünburg sogar Rang 2 holen konnte. Erstmals oberösterreichische Slalomluft schnupperte der Portugiese Marco Ribero auf Rang 3 hinter Bauer.
In dieser Saison als einziger Fahrer des gesamten Cups noch ungeschlagen blieb bislang Engelbert Salomon (IMSC-Ried) in der Klasse 3 bis 2000ccm. Bislang fand noch keiner seiner Gegner ein Rezep,t ihn zu schlagen; aber in Steyr konnte ihm Martin Walcher (Rallye Club Steyr) im geliehenen Lotus Elise von Mag. Klaus Reitter bis auf 35 Hundertstel auf den Pelz rücken.
Salomons Club- und Teamkollege Günther Weibold rundete mit den Plätzen 3 und 2 jeweils den vollen Erfolg für die Innviertler ab. Alexander Peterseil (MSC Almtal) schnappte sich mit Platz 3 noch den letzten Podestplatz in Grünburg.
In der Klasse 4 über 2000ccm lautete die Reihung am Pfingstmontag Willi Richter (MSC-Laufen) vor Johann und Bettina Forster (beide FHRT) und damit exakt gleich wie beim ersten Lauf der Saison, wobei das Antreten der Forsters gar nicht so selbstverständlich war. Am Vortag konnte zwar Johann Forster einen Sieg einfahren, Bettina Forster wurde aber aufgrund eines Defektes außer Gefecht gesetzt.
Richter erwies sich als überaus fairer Sportsmann und stellte seiner Konkurrentin sofort sein Auto zur Verfügung, schnappte ihr dann aber weniger „gentleman-like“ noch den letzten Podestplatz weg. Rang 2 holte sich in Steyr Patrick Breiteneder, der Sohn der kürzlich verunglückten Rallycross-Legende Herbert Breitender.
Die Fahrer der Division 2 blühten durch das schöne Wetter richtiggehend auf und ließen ihre Geräte teilweise förmlich um die Pylonen fliegen. Spannende Kämpfe um Sekundenbruchteile und knappe Entscheidungen machten beste Werbung für den Slalomsport.
In der Klasse 5 bis 1400ccm konnte Martin Dall (RC-Mazda-Eder) Georg Pacher (ECO Master Power Tech Team) um fast eine Sekunde auf Rang 2 verweisen und freute sich nach zwei sieglosen Jahren dementsprechend riesig über seinen Erfolg. Auf Rang 3 folgte der Obmann des Arbö-Team Steyr, Alfred Feldhofer, der neben seinem 20jährigen Jubiläum als Obmann somit auch sportlich allen Grund zum feiern hatte.
Gerhard Nell (Arbö Team Steyr) musste sich mit einem Hut in der Wertung mit Platz 4 zufrieden geben, hielt sich aber Tags darauf mit einem Sieg in Grünburg schadlos. Franz Dall (RC-Mazda-Eder) holte sich hier 54 Hundertstel hinter Feldhofer mit Rang 3 seinen ersten Stockerlplatz in diesem Jahr.
Christian Stelzhammer (KC-Braunau) erlebte in der Klasse 6 bis 1600ccm ein Wechselbad der Gefühle. Nach Rang 2 in Steyr hinter Thomas Pirkfellner (PSV-Wien) gab es tags darauf einen Nuller, Neueinsteiger Martin Auer hingegen feierte nach Platz 3 im ersten Heat in Grünburg seinen ersten Sieg überhaupt. Er verwies mit einer sauberen Fahrt Franz Stöffelbauer (ÖAMTC ZV-Haag) und Kurt Ruhringer (Arbö RT-Steyrtal) auf die Plätze.
In der Klasse 8 bis 2000ccm war Klaus Reitter (TART) in Steyr eine Klasse für sich und gewann überlegen vor Peter Tallian, der mit neuem Motor im Mitsubishi unterwegs war, und Auftaktsieger Dominik Samhaber (NH-Motorsport). Schon am nächsten Tag aber konnte Samhaber zurückschlagen und mit Saisonsieg Nummer 2 Reitter auf Platz 2 verweisen.
15 Hundertstel dahinter holte sich Markus Platzer (MSC Almtal) den noch verbliebenen Stockerlplatz, den am Vortag noch genau jene 15 Hundertstel vom Podest trennten.
High-Noon war an diesem Wochenende in der Klasse 8 über 2000ccm angesagt, holten doch die Brüder Aichlseder (R-Motorsport) diesmal ihren bewährten grünen Staatsmeisterschaftskäfer aus der Garage, um damit gegen Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) anzutreten. In beiden Rennen schenkten sich die oben genannten absolut nichts und zeigten Motorsport, der die Zuschauer von den Sitzen riss.
In Steyr konnte Nachbauer mit 3 Hundertstel Vorsprung noch die Oberhand vor Robert und Heinrich behalten, aber in der zweiten Runde hieß die Reihung Robert vor Heinrich Aichlseder und Hermann Nachbauer, der damit nach 11 Siegen in Serie erstmals nicht ganz oben auf dem Podium stand.
Absolut schnellster Mann an beiden Tagen war Andreas Stollnberger (ÖAMTC ZV-Haag) mit seinem Opel Lotus in der Klasse 9 Formelfrei. Mit 42,83 bzw. 37,44 Sekunden markierte er zweimal Tagesbestzeit und verweis damit Georg Pacher und Klaus Reitter in Steyr bzw. Klaus Reitter und Markus Platzer in Grünburg auf die weiteren Plätze.
Doppelsieger Nummer 4 war Christian Sachsenhofer (Arbö Team Steyr) in der Klasse 10 Junior-Cup. Er gewann jeweils überlegen vor Andreas Ditzl (JRT Neuzeug) und Bernhard Riedl bzw. Matthias Kaiser (SK-Voest) und Patrik Freidl.
Bleibt noch die Klasse 11/Leihwagen, wo sich in Steyr die Jugend und in Grünburg die Erfahrung durchsetzte. Auf Steyrer Boden gewann Martin Walcher vor Franz Wirleitner (Arbö Team Steyr) und Martin Garstenauer. Tags drehte Garstenauer den Spieß um und holte sich vor Kurt Ruhringer und Mario Ruttenstorfer (Arbö Team Steyr) den Sieg.
Der 22. oberösterreichische Autoslalom-Cup geht nun bis zum 8.Juni in eine kurze Pause, dort steht mit dem vierten Lauf in Amstetten eine neue Strecke auf dem Kalender. Veranstalter wird der HSV-Amstetten sein.