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Peter Ramler in souveräner Form

Peter Ramler und sein Seat Leon Cupra T16 4x4 waren in Tschechien nicht zu schlagen. ÖM: Kaindl & Freudenthaler gleichauf.

Leopold Freistätter

Hier sehen Sie Bilder vom Rallycross in Sedlcany!

Die spannende Ausgangslage wurde schon durch die Trainingszeiten in der Division 1 belegt. Alois Höller im Ford Focus T16 4x4 war mit 43,23 der schnellste Mann am Parcour. Dahinter der Ungar Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Lancer Evo 6) mit 43,27 und Peter Ramler mit 43,43.

Eine ziemlich knappe Angelegenheit, die während der gesamten Veranstaltung für spannende Rennen sorgen sollte. Im ersten Durchgang am Samstag markierte Peter Ramler die Bestzeit vor Alois Höller. Marek Zeman (Ford Fiesta ST T16 4x4) verhaute seinen Lauf ebenso wie Zoltan Harsanyi.

Aber auch als die starken Ausländer problemlos über die Runden kamen, waren die beiden Österreicher im Spitzenfeld zu finden. Im zweiten Durchgang ging die Bestzeit an Marek Zeman, gefolgt von Peter Ramler, Zoltan Harsanyi und Alois Höller.

Mit der Bestzeit im dritten Vorlauf holte sich Peter Ramler die Pole für das A-Finale. Alois Höller fuhr auf Rang zwei und damit ebenfalls in die erste Startreihe des A-Finales. Was für ein Bild, die beiden Österreicher an der Spitze, dahinter die starken Ausländer.

Auch den Start im Endlauf erwischten die Beiden sehr gut. Aus der zweiten Startreihe konnte aber Zoltan Harsanyi zum Führungsduo aufschließen. Zu Dritt ging es in die erste Kurve und das mittlere Auto blieb auf der Strecke. Der Ford Focus von Alois Höller wurde ausgehoben, der Oberösterreicher konnte gerade noch einen Überschlag vermeiden fiel aber ans Ende des Feldes zurück.

Peter Ramler setzte sich an die Spitze und konnte sich bis zur Ziellinie gegen Marek Zeman behaupten. Mit seinem zweiten Tagessieg in Folge übernahm der Obergrafendorfer die ÖM-Führung und ist nun auf dem besten Weg seinen Titel zu verteidigen.

Die einzigen im Titelrennen verbliebenen Konkurrenten sind der Ungar Laszlo Kiss (Mitsubishi Lancer Evo 6) und Alois Höller. Letztgenannter darf sich dafür über die Führung in der FIA Zonen Trophy Zentraleuropa freuen. Sein Vorsprung auf den Ungarn Laszlo Kiss ist allerdings auf nur einen Punkt geschrumpft.

Der nächste Lauf zur FIA Zonen Trophy wird schon am kommenden Wochenende im polnischen Slomczyn gefahren und da wird Alois Höller natürlich wieder mit von der Partie sein.

Division 1A

Einziger Österreicher in der Division 1A war der Amstettener Wolfgang Schörghuber. Nach einem Unfall zu Saisonbeginn musste er einige Läufe auslassen, danach gab es lange Zeit Probleme mit der Servolenkung im Skoda Fabia.

Diese sind nun ausgeräumt und Wolfgang Schörghuber präsentierte sich in Hochform. Schon im Training war er die klare Nummer drei hinter den beiden Tschechen Petr Bilek und Stanislav Susta (beide Skoda Fabia). Dieses Bild zeigte sich auch während der Vorläufe, Wolfgang Schörghuber blieb die klare Nummer drei am Parcour.

Die beiden Tschechischen Skoda waren zu stark, den mit tschechischer Lizenz fahrenden Weißrussen Alexey Kobyak (VW Polo) hatte Wolfgang Schörghuber aber klar im Griff. So lautete auch der Zieleinlauf Petr Bilek vor Stanislav Susta und Wolfgang Schörghuber.

Der Ausgang des Rennens macht die Meisterschaft wieder spannend. Mario Petrakovits führt mit 53,5 Punkten, die Verfolger Petr Bilek (49) und Stanislav Susta (44) sind aufgerückt. Wolfgang Schörghuber hat sich mit seinen zuletzt guten Leistungen schon auf Rang sieben vorgearbeitet.

In der FIA Zonen Trophy führt weiterhin der Ungar Bela Goracz (Opel Corsa), der in Sedlcany über Rang fünf nicht hinauskam.

Division 2

Auch diesmal lief die Division 2 ohne heimische Beteiligung ab. Roman Castoral im Opel Astra OPC holte sich den Sieg vor seinem Erzrivalen Tomas Kotek (Honda Civic Type R) und dem Polen Lukasz Tyszkiewicz im Opel Astra OPC.

Dieser Sieg brachte Roman Castoral eine komfortable Führung, sowohl in der Österreichischen Meisterschaft als auch in der FIA Zonen Trophy Zentraleuropa.

ÖM

Das ÖM-Reglement sieht volle Meisterschaftspunkte vor, wenn die jeweilige Klasse zumindest mit vier Startern besetzt ist. Das könnte das Handicap für den bisher überlegenen Rainer Kaindl im Honda Civic werden.

Nachdem er schon Anfang August in Sosnova trotz Gesamtsieg mit halben Meisterschaftspunkten nach Hause fahren musste, war die 1600er Klasse auch diesmal nur mit drei Autos besetzt. Mit Rang fünf im Training war Rainer Kaindl auch diesmal wieder der Klassenprimus in seiner Kategorie.

Die Trainingsbestzeit holte sich Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth 4x4) vor Jürgen Stoitzner (Audi Quattro S2) und Sven Förster (VW Golf II TI 16V). In den Vorläufen dominierte eindeutig Jürgen Stoitzner. Der Waldviertler holte sich alle drei Siege und die Pole für das A-Finale vor Jürgen Weiss.

Dahinter tobte der Kampf um die Zweiliterklasse, die diesmal eine neue Dimension erreichte. Waren es bisher Klaus Freudenthaler (Seat Ibiza) und Franz Volkmann (Ford Escort RS 2000), die sich die Duelle lieferten, so kam in Sedlcany Sven Förster im VW Golf II GTI 16V dazu.

Franz Volkmann hatte wieder einmal Probleme mit den Spurstangen am Ford Escort. Im ersten Lauf fiel er deswegen aus, danach musste er Vorsicht walten lassen, um seine zwei Vorläufe sicher ins Ziel zu bringen.

So kam er im Endeffekt nur in das B-Finale, stieß dort zwar mit viel Einsatz bis auf den zweiten Rang vor, den Führenden Richard Förster (VW Golf I GTI) konnte er aber nicht mehr einholen. Endlich in die Punkteränge fuhr auch Markus Werfring (VW Golf I GTI), der nach vielen technischen Problemen im Laufe der Saison den Tschechen Karel Havranek (VW Golf VR6) niederrang und endlich die Zielflagge sah.

Am Start zum A-Finale konnte Jürgen Weiss noch mit Jürgen Stoitzner mithalten, war aber auf der Außenspur und musste daher schon bald zurückstecken. Irgendwas im Ford Sierra Cosworth (sollte sich später als gebrochener Stoßdämpfer herausstellen) fühlte sich komisch an und so brachte Jürgen Weiss den Ford Sierra sicher auf Rang zwei hinter Jürgen Stoitzner ins Ziel.

Dahinter lief ein spannender Kampf der Piloten in den zweiradgetriebenen Fahrzeugen. Rainer Kaindl behielt einmal mehr die Oberhand, belegte Rang drei und holte sich damit den Klassensieg mit bereits angesprochenen halben Punkten für die Meisterschaft. Sven Förster verteidigte seinen vierten Platz im A-Finale gegen Klaus Freudenthaler, damit holte der junge Niederösterreicher seinen ersten Klassensieg in dieser Saison.

Mit Spannung wurde der erste Auftritt von Christoph Holzner im Ex-Ramler Golf Turbo 4x4 verfolgt. Klarerweise brauchte er eine Gewöhnungsphase. Auf Rang acht im Zeittraining folgte ein technischer Ausfall im ersten Vorlauf.

Im zweiten Vorlauf lief es mit Rang sechs schon bedeutend besser, danach musste Christoph Holzner mit Getriebeschaden aufgeben.

Relativ hilflos steht Rainer Kaindl also der ÖM-Tabelle gegenüber. Trotz zweier Klassensiege in Folge hat ihn Klaus Freudenthaler eingeholt, beide halten nun bei 80 Punkten. Franz Volkmann (72), Jürgen Weiss (60), Richard Förster (57) und Michael Albert (53) sind die nächsten Verfolger.

In der FIA Zonen Trophy führt Jürgen Weiss mit 84 Punkten ziemlich klar vor dem Ungarn Mihaly Toth (Mitsubishi Lancer Evo 3) mit 53,5 und Rainer Kaindl mit 52. Trotzdem wird sich auch Jürgen Weiss am kommenden Wochenende die lange Anreise nach Slomczyn antun, um vorzeitig eine Entscheidung herbeiführen zu können.

Er möchte sich bei seinem Heimspiel am Wachauring Ende September, wo er ja als Mitveranstalter fungiert, nicht mehr mit Rechenspielen herumschlagen sondern bereits vor

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