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Huff the Magic Dragon

Chevy-Wochenende in Valencia, Huff und Menu siegen - Seat zuhause schmerzhaft geschlagen - Lada-Team debütiert unter Vorbehalt.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Er war sicher der Mann des Wochenendes: Rob Huff stand Ende 2007 wegen sprunghafter Leistungen kurz vor dem Abschied vom Chevrolet-Team. In Valencia hatte der junge Engländer eine sehr schlechte Statisitk: Noch nie war er über die erste Kurve hinausgekommen. Das sollte sich ändern.

Auf der Pole stand nach verregnetem Qualifying der Seat-Fahrer Yvan Muller, neben ihm Huff, dahinter dessen Teamkollege Alain Menu. Dann wurde an Menus Auto die Bodenfreiheit bemängelt: ab ans Ende des 27-Auto-Feldes!

Lauf 1: Chevy gegen alle

Seat-Dreikampf am Start: Muller kam schlecht weg, Gabriele Tarquini setzte sich gegen ihn und auch gegen Jordi Gené durch. Huff verlor eine Position und brauchte vier Runden, sich wieder an Jordi Gené vorbeizuarbeiten. Von da an war er aber im Schnellgang.

In Runde 5 überrannte er Tarquini und setzte sich mit einer Serie von schnellen Runden ab. Weiter hinten im Feld sorgte sein Teamkollege Manu ebenfalls für Glanzlichter, er rackerte sich Platz um Platz in Richtung der wichtigen 8. Position.

Andy Priaulx und Jörg Müller in den BMW kamen ebenfalls stark auf, während die Seat-Armada es eher schwer hatte. Die hohen Temperaturen verstärkten den Reifenverschleiß der Diesel-Fronttiebler nur noch.

Letztlich holten Tarquini und Gené sich mit Teamarbeit die Plätze 2 und 3 hinter dem überglücklichen Rob Huff. Und Alain Menu schaffte noch Platz 8 und somit die Pole Position für das 2. Rennen.

Lauf 2: Die Richtigstellung

Dort stellte der Schweizer sozusagen das Ergebnis richtig und holte sich einen souveränen Sieg. Die Showeinlagen im packenden 13-Runden-Sprint lieferten andere.

Zunächst war da James Thompson als Spielball der Elemente, der sich im Autocrash um Platz 10 tapfer zur Wehr setzte. Er war mit dem Honda Accord war erstmals im WTCC-Geschehen dabei, und er lieferte am Ende einen sprichwörtlichen „Binkel Fetzen“ an der Box von N.Technology ab.

Zwei Zielankünfte, aber so gut wie jedes andere Auto hatte mit dem Honda irgendeine Art von Feindberührung. Tiago Monteiro war ein besonders eifriger Crashpilot und wurde dafür bestraft.

Außerdem pflügte Augusto Farfus im BMW im Eiltempo durchs Feld; er musste wegen Reparaturen an seinem Auto von ganz hinten starten.

Der Brasilianer riskierte letztlich zuviel: Auf Platz 5 war er schon, als er sein Auto wegschmiss und wertvolle Punkte verschenkte. Wie eine Aufholjagd funktionieren soll, zeigte Rob Huff.

Er verordnete sich über den Winter eine Behandlung beim Sportpsychologen, jetzt kann er ihn wieder abbestellen. In den Zweikämpfen mit den hartgesottenen Seat-Veteranen und auch mit Weltmeister Andy Priaulx war von Mangel an Selbstvertrauen keine Spur. Mit Platz 2 komplettierte er ein fabelhaftes Teamergebnis für Chevrolet.

An der Tabellenspitze bleibt jedoch Seat mit vier Autos, allen voran „Spiderman“ Tarquini. Bei den Independents führt jetzt Stefano d’Aste nach seinem Sieg im ersten Lauf; in Rennen 2 war sein Proteam-Kollege Sergio Hernandez erfolgreich.

Glasnost bei Lada

Kurz ein Wort zum Debüt von Lada: Nach dem Qualifying wurden die beiden Autos von Russian Bears Motorsport quasi zu Geisterfahrern gemacht. Denn die Motoren entsprechen nicht den Homologationsblättern, also durften Jaap van Lagen und Viktor Schapowalov starten, aber außer Konkurrenz.

In den Worten der FIA wurden die Autos für "durchsichtig" erklärt. Also herrscht auch bei Lada Glasnost, denn das heißt ja: Transparenz.

Bis zum nächsten Rennen müssen die Fahrzeuge allerdings regelkonform sein: In zwei Wochen trifft man sich auf dem klassischen Stadtkurs in Pau.

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