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Porsche Supercup: Bahrain

"Werde nicht brav hinterherfahren!"

Die 17. Saison des Porsche Supercup beginnt in Bahrain, und ein Österreicher ist mit dabei: Norbert Siedler zu seiner Ausgangslage.

Mit Deiner neuerlichen Vertragsunterzeichnung bei VELTINS MRS Racing hast Du quasi fünf Minuten vor Zwölf eine Fahrkarte gelöst, um die Dich viele Deiner Berufskollegen beneiden. Wie ist das Gefühl, zwischen Hoffen und Bangen am Ende doch wieder hier vor den Augen der Ölscheichs und Formel 1 Magnaten starten zu dürfen?
Die Zeiten in denen ich selbst noch meine alten Kollegen Kovalainen und Glock beneidet habe, sind jedenfalls längst vorbei. Heute sehe ich wieder klarer und bin unheimlich dankbar, dass ich in dieser Rennserie mit der vielleicht stärksten Automarke überhaupt, nämlich Porsche, Rennen bestreiten darf. Meine sportlichen Ziele bleiben natürlich die gleichen: Möglichst bald vorne mitfahren und mein Team beim Titelkampf unterstützen.

Dein Teamkollege, Renè Rast, zählt zu den Topfavoriten. Dazu kommen jene, die bereits Titelträger sind, wie Bleekemolen, Westbrook, Huisman…
Die haben natürlich alle einen immensen Erfahrungsvorsprung, was aber nicht heißt, dass ich immer brav hinterherfahren werde. Ich bin ja schon letztes Jahr ein paar Mal ganz knapp dran gewesen und der vierte Platz in Spa, wo wir im Vorfeld getestet hatten, hat mir wirklich sehr viel Auftrieb gegeben.

Bei so vielen Motorsportklassen, die den Fans heute live im Fernsehen angeboten werden, können wirklich nur mehr wahre Insider eine Bewertung vornehmen. Wo kann man also einen Porsche Mobil 1 Supercup im internationalen Ranking einordnen?
Das ist reine Ansichtssache. Ich persönlich würde ihn irgendwo unterhalb der DTM auf einem Niveau mit der FIA GT Serie oder mit der Tourenwagen WM einordnen. Ganz sicher genießen die Besten aus dem Supercup einen hohen Stellenwert im internationalen Rennsport.

Im Moment redet natürlich ganz Österreich über den jüngsten Sieg von Sebastian Vettel und Red Bull Racing. Kann der junge Deutsche, den Du ja persönlich kennst, der neue Superstar der Formel 1 werden?
Vor ein paar Jahren haben wir noch gemeinsam mit Liuzzi, Speed und Ammermüller in Fuschl trainiert und er war am Ergometer so ziemlich der Beste von uns. Der Sebastian ist sicher ein guter Typ, sehr ehrgeizig und selbstbewusst. Trotzdem hat er seine Bodenhaftung bis heute nicht verloren. Dass er zu den stärksten Fahrern zählt, ist inzwischen wohl klar, wobei man auch einen Lewis Hamilton noch lange nicht abschreiben sollte.

Wieviel Zeit bleibt Dir eigentlich am Rennwochenende, um die Formel 1 live mitzuverfolgen?
Fast überhaupt keine, weil ich mich voll auf meine eigene Arbeit konzentrieren muss. Auf der anderen Seite finde ich die neue Formel 1 doch um einiges spannender. Durch die ganzen Neuerungen ist das Feld wenigstens einmal so richtig durcheinander gewürfelt worden. Und die großen Teams sind nicht automatisch vorne, was für die Spannung ebenfalls kein Nachteil ist.

Letzte Frage zum Porsche Supercup: Mit welchen Erwartungen gehst Du ins erste Rennwochenende?
Ich bin kein Prophet, sondern möchte nur so perfekt wie möglich arbeiten. Dann sollte ich eigentlich auch automatisch schnell sein.

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