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Slalom-ÖM: Teesdorf

Andi Aigners Slalom-Premiere

Unser PWRC-Champion beweist seine Vielseitigkeit, beim ÖM-Slalom in Teesdorf zeigte er auch, was der serienmäßige Mitsubishi Lancer Evo X kann.

Beim Lauf zur österreichischen Slalom-Meisterschaft im niederösterreichischen ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Teesdorf nahe Wiener Neustadt gab sich auch ein Weltmeister die Ehre:

Andreas Aigner steuerte einen serienmäßigen Mitsubishi Lancer Evo X. Die Betreuung vor Ort übernahm das Team Motorsport Competence Center (MCC) unter der Leitung von Motorsportdirektor Thomas Heuer.

Der Champion der P-WRC probiert heuer etliche Motorsport-Disziplinen aus, vom Autoslalom über Bergrennen bis zum Offroaden im amerikanischen Stil:

"Mittlerweile habe ich so ziemlich alles durch, was es an Motorsportarten gibt - die Quartermile fehlt noch! Und Langstreckenrennen auf der Rundstrecke wären auch noch eine interessante Idee. Gemeinsam mit Mitsubishi hat sich dieser Einsatz ergeben, und man freut sich immer, wenn man helfen kann. Evo-Fahren macht grundsätzlich sowieso immer Spaß – egal wo, wann und wie! Ich bin überrascht und es hat mir gut gefallen, denn das Gelände hier in Teesdorf ist echt anspruchsvoll. Auch das Wetter hat gerade noch gehalten."

Mit dem Slalomsport schloss er hier erstmals Bekanntschaft: „Ich bin über die Nachwuchssichtung gleich direkt mit einem Evo VI in die Rallyeszene eingestiegen, vorher habe ich weder mit Karts oder im Slalom irgendetwas gemacht. Es ist also das erste Mal für mich bei einer solchen – unter Anführungszeichen – 'kleineren' Veranstaltung.“

Ähnlichkeiten mit seinem angestammten Metier sieht Aigner auch: „Man kann es mit einer Zuschauerprüfung vergleichen, die ja zum Beispiel in der Rallye-WM vermehrt vorkommen. Für ein Super-Special wäre das eine sensationelle Strecke!“ – Wenn es drumherum eine passende Rallye gäbe. Wir geben die Hoffnung nicht auf!

Von Teesdorf nach Mexiko

"Ich werde versuchen, die große Baja 1000 noch fahren zu können. Dann konzentriere ich mich bereits im Hinblick auf nächstes Jahr." – Denn Aigners Ziel ist jedenfalls wieder ein Rallye-Cockpit in Europa:

"Mitsubishi Österreich ist seit Jahren ein Partner von mir. Daher kommt auch meine Verbindung zum Team MCC. Und wir werden schauen, was sich da in Zukunft noch verwirklichen lässt. Denn es sind ja einige ehemalige Weltmeister-Mechaniker dabei, daher kenne ich die Jungs relativ gut."

Amerika lockt aber auch ein bisschen: "Wenn’s vom Zeitplan dazu passt, wären auch Baja- Einsätze eine gute Idee, weil es ja Motorsport in der Urform darstellt und riesengroßen Spaß macht. Wenn sich’s in irgendeiner Form verbinden lässt, bin ich sicher in Amerika auch wieder am Start."

Hier spricht der Chef

Vor Ort, und mit dem Vorausfahrzeug sehr kompetent am Parcours unterwegs, war auch der Verkaufsleiter von Mitsubishi Motors in Österreich, Dipl.Ing Klaus Nemeth:

"Jetzt wurde nach langen Vorarbeiten MCC gegründet, was im Sinn aller Beteiligten war, damit der Motorsport der Marke Mitsubishi auf ein professionelles Fundament gestellt wird. Dazu gehört auch, dass man sich den Slalomsport anschaut. Denn das ist ja gerade ein Betätigungsfeld für den Evo X; wo man - wie man heute gesehen hat – mit einem absoluten Serienauto eine Zeit fahren kann, wie sie auch die Schnellsten vorlegen. Da MCC im Aufbau ist und genau schauen muss, wo man sich engagiert, unterstützten wir als Importeur solche Aktivitäten wie diesen Testeinsatz. Dafür haben wir keine Mühen gescheut und den Weltmeister hergebracht!"

Das weitläufige Gelände in Teesdorf bietet eine Slalom-Arena der besonderen Art:

"Die Strecke hier ist wirklich sehr schön. Es ist durch die verschiedenen Beläge sehr selektiv, die man anderswo wohl kaum in dieser Weise vorfindet. Es ist auch eine Form des Autoslaloms, mit 2,5 Kilometern Länge und vielen schnellen Passagen, die man in dieser Form nicht so oft findet – fast eine Rundstrecke."

Der Evo X ist im Vergleich zum Vorgängermodell nicht evo-, sondern revolutionär, das beweist auch ein Blick in die Zeitenliste:

„Nachdem wir ja auch im Vorjahr hier mit einem Vorausauto gefahren sind, haben wir auch im direkten Vergleich die Erkenntnis gewonnen, dass der Evo X wirklich um vieles schneller ist! Er lässt sich viel einfacher fahren, von der Zeit her gibt es dann aber Unterschiede von fünf bis sechs Sekunden – obwohl es sich gar nicht so schnell anfühlt. Wir sind auch am Rechberg beim Lauf zur Berg-EM mit dem serienmäßigen Evo X im Vergleich zum Evo IX um drei Sekunden schneller gewesen, obwohl wir selbst das Gefühl gehabt haben, nicht eigentlich im Grenzbereich unterwegs zu sein. Das Fahrwerk dieses neuen Autos ist exzellent.“

Im Zeichen der drei Diamanten

Andi Aigner siegte, wie von allen erwartet, in seiner Klasse vor dem Teamchef Thomas Heuer. Der ist in der Slalomszene quasi zuhause:

"Ich bin erstmals in einem Allradauto einen solchen Slalom gefahren und bin natürlich zufrieden, dass ich ungefähr an Andis Zeiten herangekommen bin - er ist 48,04 Sekunden gefahren, ich 48,93 Sekunden. Ich bin früher in der Slalom-Staatsmeisterschaft mit den verschiedensten Fahrzeugen aktiv gewesen. Und heute ist es uns hier gut gelungen, unsere Marke zu präsentieren!"

Mit Alfred Fries gab es auch den Gesamtsieg für die Marke Mitsubishi bei diesem ÖM-Lauf in Teesdorf. Dipl.Ing. Nemeth zeigte sich damit hochzufrieden:

"Herrn Fries ist zu seinem Einsatz nur zu gratulieren, er betreibt seinen Sport wirklich professionell, und damit macht er auch uns große Freude!"

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