MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Knappe Titelentscheidungen

Beim letzten Rallycross ÖM-Lauf der Saison in Sosnova sicherte sich Peter Ramler knapp vor Alois Höller den Titel in der Division 1, der Tscheche Jan Skala schlug in der Divison 4 zu.

Leopold Freistätter

Ganz im Zeichen der Titelentscheidung zwischen Peter Ramler (Seat Leon T16 4x4) und Alois Höller (Ford Focus T16 4x4) stand die Division 1. Vom Beginn weg war der Rallycross-Haudegen aus Oberösterreich mit dem Ford Focus toll unterwegs. Bei wechselnden Bedingungen holte er sich im ersten Vorlauf am Samstag eine klare Bestzeit vor dem Tschechen Marek Zeman (Ford Fiesta ST T16 4x4) und dem Ungarn Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Lancer Evo 5).

Peter Ramler bekam nach einem Fehlstart drei Strafsekunden aufgebrummt um landete nur auf Rang vier. Höller und Zeman hatten übrigens das Glück in ihrem Lauf eine kleine Regenpause zu erwischen. Sie deklassierten die Verfolger um mehrere Sekunden. Höller vor Ramler, Harsanyi und Zeman lautete das leicht veränderte Ergebnis des zweiten Vorlaufes. Alois Höller hatte sich mit seiner zweiten Bestzeit bereits die Pole für das A-Finale gesichert.

Auffällig war vor allem, dass Ramler und Höller im Titelkampf unheimlich schnell unterwegs waren. Zeman und Harsanyi gehörten die ganze Saison zu den härtesten Gegnern, in Sosnova sahen sie gegen die beiden Austrianer wenig Land. Mit klarer Bestzeit im dritten Vorlauf (vor Marek Zeman und dem Ungarn Joszef Moricz im Toyota Corolla T16 4x4) holte sich Peter Ramler den Startplatz neben Alois Höller in der ersten Reihe des A-Finales.

Alois Höller konnte seine allerletzte Chance auf den Titel nicht nutzen. Er verhaute den Start zum A-Finale und musste sowohl Peter Ramler als auch Marek Zeman ziehen lassen. Während er den Tschechen in den folgenden sechs Runden niederringen konnte, fand er am Seat von Peter Ramler keinen Weg vorbei. „Es hätte auch nichts gebracht wenn ich ihn überholt hätte, denn der zweite Platz hätte Peter auch zum Titel gereicht“, gibt sich Alois Höller nach dem Zieleinlauf als fairer Sportsmann.

Mit einem klaren Tagessieg holte also Peter Ramler zum vierten Mal in Folge den Österreichischen Staatsmeistertitel in der Division 1. Auch den Titel in der Tschechischen Meisterschaft holte sich der Niederösterreicher noch ab. In dieser Wertung siegte Peter Ramler mit 83 Punkten knapp vor Alois Höller (82) und Marek Zeman (79). Fast hätte es auch noch zum Triple gereicht. In der FIA Zonen Trophy Zentraleuropa fehlte Peter Ramler nach seinem Sieg ein halber Punkt auf den Ungarn Zoltan Harsanyi zum Titelgewinn. Harsanyi kam in Sosnova über Rang sechs nicht hinaus.

Petr Bilek holt Titel in der Div. 1A

Ohne österreichische Beteiligung war die Division 1A beim Finale unterwegs und auch in den diversen Meisterschaften spielten unsere Vertreter keine Rolle mehr. Der Tagessieg ging an den Tschechen Petr Bilek (Skoda Fabia), der damit die Krone in der österreichischen Meisterschaft und in der FIA Zonen Trophy Zentraleuropa abholte. Sein Landsmann Jaroslav Kalny (Peugeot 206) musste im A-Finale in der zweiten Runde aufgeben, holte aber trotzdem den Titel in der tschechischen Meisterschaft.

In der Division 2 waren alle verfügbaren Titel bereits vor Sosnova an den Tschechen Roman Castoral (Opel Astra OPC) vergeben. Für die beiden Österreicher Josef Strobl (Mazda RX 8) und Christian Kopetzky (Peugeot 306) ging es darum ihre Platzierungen abzusichern. Während Christian Kopetzky in den Vorläufen dreimal auf Rang drei fuhr, knabberte Josef Strobl am Thron von Roman Castoral. Im zweiten Vorlauf besiegte er den tschechischen Ausnahmekönner, im dritten Vorlauf holte er erneut Bestzeit und damit die Pole Position für das A-Finale.

Der Sieg von Roman Castoral war trotzdem nicht zu verhindern. Josef Strobl und Christian Kopetzky holten die weiteren Podestplätze. In allen drei erwähnten Meisterschaften belegte Josef Strobl den zweiten Rang hinter Roman Castoral. Christian Kopetzky holte in der ÖM den dritten Endrang, die beiden anderen Wertungen beendete er auf Rang vier hinter dem Tschechen Jaroslav Srut (Peugeot 206 RC).

Vizetitel für Klaus Freudenthaler in Div. 4

Klaus Freudenthaler hat alles getan, um seinen Titel in der Division 4 erfolgreich zu verteidigen. Seinen direkten Gegner Tomas Hurt (Citroen C2) hatte er in den Vorläufen voll im Griff. Hauptproblem war aber das „Fernduell“ gegen Jan Skala, der mit seinem Peugeot 205 in der Klasse bis 1600 ccm am Start und dort ohne nennenswerten Gegner war. Jan Skala holte zwei Vorlaufbestzeiten in der Division 4 und die Pole für das A-Finale.

Daneben stand Klaus Freudenthaler, Tomas Hurt musste das Rennen aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen. Das Saisonfinale brachte auch den ersten Auftritt des Niederösterreichers Franz Volkmann (Ford Escort RS 2000) in dieser Saison. Er meldete sich mit Rang vier nach den Vorläufen und dem damit verbundenen direkten Einzug in das A-Finale eindrucksvoll zurück.

Klaus Freudenthaler beendete die Saison mit einem Tagessieg vor den beiden Tschechen Jan Skala und Ondrej Havlik (Peugeot 205). Mit nur einem Punkt Vorsprung holte Jan Skala damit den ÖM-Titel in der Division 4. Sein Landsmann Tomas Hurt entscheidet die FIA Zonen Trophy Zentraleuropa für sich. Klaus Freudenthaler darf sich mit dem Vizetitel in beiden Wertungen trösten.

Die Rallycross-Szene begibt sich nun in den Winterschlaf. Der Kalender ist zwar noch nicht endgültig fixiert, zum Saisonopening 2010 wird der Tross aber wieder nach Sosnova zurückkehren. Geplanter Termin ist am 24./25. April.

Ergebnis & Endstände folgen!

Resultate Rallycross Sosnova

Endstand Rallycross-ÖM

Endstand FIA Zonen-Trophy

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Stardesigner frisst bei Red Bull zu viel Budget

Gazzetta: Newey-Wechsel zu Ferrari unmittelbar vor Bekanntgabe

Immer mehr Details werden bekannt zum Abschied von Adrian Newey bei Red Bull - und über den offenbar bevorstehenden Wechsel zu Ferrari! Christian Horner scheint aus Budgetgründen cool zu bleiben.

Im Auftrag von FIA und Pirelli

Ferrari testet Formel-1-Reifenverkleidung

Der Auftakt der Ferrari-Testfahrten in Fiorano: Was es mit der neuen Reifenverkleidung auf sich hat und wer die Formel-1-Autos fährt

Offiziell: Albon verlängert mit Williams

Alexander Albon bleibt langfristig bei Williams

Was Formel-1-Fahrer Alexander Albon dazu bewegt hat, seine sportliche Zukunft weiterhin bei Williams zu sehen, und wie lange er für das britische Team fahren wird