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Regen & Sonnenschein am Pannoniaring

Technik-Dramen und Wetterkapriolen am Pannoniaring, aber am Ende gab es in Ungarn einen Sieger aus den Reihen von Heuer Racing.

Eine einzige Runde konnte im Zeittraining für den Suzuki Motorsport Cup unter halbwegs regulären Bedingungen absolviert werden, dann gab es einen üblen Wolkenbruch – das verhaute auch einigen Fahrern von Heuer Racing das Qualifying.

Herbert Karrer platzierte sich im ersten Lauf auf Rang 3 und konnte das Sonntags-Rennen gewinnen; damit hält er vor dem Finale am 3./4. Oktober am Salzburgring wieder ex aequo mit Bernhard Auinger die Führung.

Die FahrerInnen im Einzelnen:

Herbert Karrer (3./1.) redete am Freitag bereits von Abreise, denn er hatte im freien Training einen Motorschaden: „Die Nockenwelle des vierten Zylinders ist gebrochen, über Martin Niedertscheider und einen ungarischen Kollegen haben wir um halb 2 Uhr nachts einen Motor bekommen. Wir haben die Nacht durchgearbeitet, und um halb 8 das erste Mal angestartet – einen herzlichen Dank an meine Crew! Im Qualifying wollte ich nur den Motor testen, bei den extremen Bedingungen war ich dann Vierter.“ – Lauf 1 sah den ECO-Energy-Swift zeitweise in Führung, nach hartem Kampf mit Franz Senn blieb ihm Rang 3 (und die Punkte für Rang 2, denn Senn ist als Gastfahrer nicht punkteberechtigt). Am Sonntag dann Jubel: „Heute ist es mir gelungen! Es war ein Super-Kampf mit Auinger, und in der Wertung liegen wir vor dem Salzburgring jetzt wieder gleichauf – somit passt alles!“

Thomas Heuer (6./3.) hatte ebenfalls ein abenteuerliches Qualifying: „Durch den monsunartigen Regen hat man keine Rennstrecke mehr gesehen. Ich wollte die ersten zwei Runden aufwärmen und dann attackieren, wenn das Wetter besser wird. Das war aber nicht der Fall, nach vier Runden wurde abgebrochen; die Strecke war unter Wasser. In Rennen 1 habe ich versucht, aufzuholen; es wurde hart gekämpft, aber fair.“ Rang 6 brachte dem Teamchef von Heuer Racing die Pole Position für den Sonntag, und da gab es gleich zu Beginn eine Schrecksekunde: „In der ersten Kurve war das rechte Hinterrad noch zu kalt – und dort bin ich komplett quergestanden! Ich habe das ganze Feld durchs Seitenfenster angeschaut und gedacht, die gehören alle mir… - Aber es ist sich gottseidank ausgegangen.“ Nach dem Verlust von vier Positionen und einem weiteren kleinen Ausrutscher im Verlauf der nächsten Runden war Heuer dann am Vormarsch „Ich hab mir gesagt, jetzt muss ich mich zusammenreißen! Dann bin ich noch bis auf Platz 3 vorgefahren. Mit Auinger habe ich mir ein faires Super-Match geliefert!“ – Dazu kam noch ein Schockmoment, als sich Alexander Scheck vor ihm von der Strecke drehte.

Jörg Rigger (8./6.): „Alle, die ab der ersten Runde gleich voll attackiert haben, hatten gute Zeiten. Für die, die aufgewärmt haben – dazu habe auch ich gehört – waren bei den gewaltigen Regenschauern keine Rundenzeiten mehr möglich. In Lauf 1 ist es fair abgegangen, jeder hat auf den anderen aufgepasst. Es war ein sauberes, für mich eher unspektakuläres Rennen.“ - Am Sonntag fuhr das Duo Kern & Rigger mit den Wohnbau2000-Autos in Formation auf die Plätze 5 und 6: „Man hat schon gemerkt, dass vorneweg die ersten Vier extrem fighten. In unserem Umkreis waren die Platzierungen am Schluss relativ fix – für Nicole geht es um die Damenwertung, da gibt’s von mir keinen Angriff.“

Als eine der wenigen Aktiven war Nicole Kern (7./5.) mit dem Zeittraining zufrieden: „Platz 5 bei diesem tollen Starterfeld hat mich überrascht. Im Rennen habe ich das nicht halten können und bin Siebente geworden – wobei ja zwei aus der Wertung fallen. Und es ist der ewige Kampf zwischen Jörg und mir! Denn wir fahren relativ gleich schnell. Am Sonntag waren wir recht lang ohne Gegner unterwegs, da fällt die Motivation immer ein bissl schwer. Dafür waren meine Zeiten sehr gut, darauf bin ich stolz.“ – Von Alex Scheck wie auch sie eine Story zu berichten: „Ich war da noch am vorderen Feld dran - dann ist er genau auf meiner Höhe wieder auf die Strecke zurückgekommen, und ich habe doch lieber abgebremst!“

Tanja Fieg (9./7.) platzierte den von call2win unterstützten Swift auf den Rängen 9 bzw. 7 und war mit dem Wochenende nicht unzufrieden: „Es war auf jeden Fall besser als letztes Mal! Am Samstag bin ich eher auf Sicherheit gefahren, wollte keinen Ausfall riskieren – dann bin ich von Runde zu Runde bessere geworden. Heute (Sonntag) war der Start auch nicht so optimal; ich konnte mich an Günther Wiesmeier anhängen.“ – Nach dem Platztausch legte die Tirolerin immer schnellere Runden hin, es reichte jedoch nicht mehr für einen Angriff auf Lady-Rivalin Nicole Kern – „aber beim nächsten Mal werd’s scho wieder passen!“

Günther Wiesmeier (10./8.) wurde im Qualifying auf Slicks vom Wolkenbruch überrascht, das bedeutete die letzte Startposition: „Wäre das Training rechtzeitig gestartet worden, hätte es genau gepasst. Mit dem Samstag-Rennen war ich recht zufrieden, ich konnte zwei Plätze gutmachen und war am Schluss Zehnter.“ – Anderntags wollte der von Redl Bau unterstützte Swift nicht mehr so recht mitspielen: „Wir hatten wahrscheinlich zu hohen Reifendruck, das müssen wir uns noch anschauen. Das Auto hat sich angefühlt, als wolle die Hinterachse ausbrechen. Jedenfalls habe ich mir eigentlich mehr vorgenommen.“ Vor dem Finale in Salzburg wird nochmals getestet: „Wir sind ja noch Newcomer und müssen uns an die Spitze herantasten, damit’s interessanter wird!“

Wolfgang Quidenus (11./-) war mit neuem Auto in Ungarn unterwegs: Sein ursprünglicher Swift wurde in einem Trainingsunfall irreparabel zerstört; der neue Look ist ein klassisches Suzuki-Gelb. Nach Rang 11 im ersten Rennen – auch er zählte zu den „Opfern“ des verregneten Qualifyings – meinte Quidenus es am Beginn von Lauf 2 dann etwas zu gut: „Ich wollte diesmal einen möglichst schnellen Start hinlegen, aber den Offiziellen war das offenbar zu schnell!“ – Er wurde in die Box gebeten und beendete dort sein Rennen.

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