
VLN Nürburgring | 16.10.2010
Zweites Rennen, erster Sieg für Mercedes SLS
Wieder kein Glück für Bernd Schneider, aber die Kollegen schlagen zu, mit etwas Hilfe durch eine rote Flagge wegen Schlechtwetters.
jg; Fotos: Jan Brucke/VLN
Seit 1998 hat kein Mercedes mehr einen Gesamtsieg in der VLN geholt, beim vorletzten VLN-Lauf war es wieder soweit. Das neue Kundenprojekt SLS AMG GT3 parkt beim vorletzten Vier-Stunden-Rennen der VLN 2010 erstmals auf der Siegerstraße.
Die Piloten heißen Thomas Jäger und Christopher Haase (Bild) für Black Falcon. Ihre Markenkollegen Bernd Schneider und Chris Mamerow hatten die Pole Position, sie reihten sich in den ersten Runden knapp hinter dem Audi R8 LMS von Marc Basseng und Frank Stippler ein. In der fünften Runde kam es zu einer Berührung der Fahrzeuge, der Mercedes fand daraufhin den Weg in die Leitschienen. Der Folgeschaden an der Aufhängung führte später dann zur Aufgabe des Teams.
Nach 12 Runden verunfallte auch der Audi. Zu dieser Zeit war bereits der andere Mercedes an der Spitze. Er musste sich in der Endphase bei immer schlechterem Wetter gegen den stark aufkommenden Manthey-Porsche mit Timo Bernhard zur Wehr setzen.
Nach einem Strategie-Duell der Boxenmannschaften fand sich die Porsche-Crew im Nachteil: Man hatte einen Reifenwechsel mehr zu verzeichnen als der SLS. Und am Schluss ging ihnen die Zeit aus. Die Erlösung aus Sicht von Mercedes und Black Falcon kam mit der roten Flagge: Rennabbruch wegen Graupelschauern (!) auf der Nordschleife. Damit ersparten Jäger/Haase sich vermutlich eine weitere Runde.
Ende einer Erfolgsserie: Nach 13 Siegen in Folge stand diesmal kein Porsche-Team ganz oben am Stockerl. Benrhard/Klasen/Luhr werden für Manthey Racing Zweite vor Dirk Adorf und Jörg Müller im BMW Z4, insgesamt also eine hübsche Mischung an Fabrikaten. Für die Gesamtwertung ist eine Vorentscheidung gefallen: Mario Merten und Wolf Silvsster sind vor dem letzten Lauf nach Punkten nicht mehr einzuholen.
Eine Weltpremiere verlief erfolgreich: Marc Hennerici und Christopher Mies brachten den Audi TT RS auf dem 8. Gesamtrang ins Ziel, das bedeutete auch den Klassensieg in der SP4T.
Österreicherinnen & Österreicher
Die anderen Turbo-Autos bis 2,6l Hubraum hatten gegen den neuen Audi nichts zu bestellen; für Daniela Schmid aus Tirol (Ford Focus RS) wurde es diesmal nach einigen Klassensiegen „nur“ Rang 3 und als Trostpreis mit Gesamtposition 52 der taxfreie Titel der besten Österreicherin im Feld der 152 klassierten Teams.
Auf Platz 99 überquerten Roman Scharaditsch/Andreas Kreutzer die Ziellinie, sie wurden damit Dritte in der Klasse SP6. Gesamtplatz 105 für Harald Mahatsek/Jürgen Stockmar mit ihrem BMW M3 bedeutet gleichzeitig den 2. Rang in der Klasse H3.
Ebenfalls Klassenzweite, bei den H4, wurde das Weißengruber-Team (Alfred Weißengruber/Dr. Franz X. Berndorfer/Wolfgang Schawo) mit dem venerablen BMW M5 der Baureihe E28. Gesamt wurde es P137. Zwölf Ränge vor ihnen erriechte das Boxster-Team mit Hannes Danzinger, Hannes Ressl, Josef Rittner und Manfred Vallant das Ziel
Sie mussten eine Stop&Go-Strafe verdauen, dürfen mit Platz 125 aber doch zufrieden sein. Denn in der recht starken Klasse SP7 ist ein 6. Platz mit dem nicht mehr ganz taufrischen Boxster das achtbare Resultat. Ein vorzeitiges Rennende verzeichneten hingegen Stefan Eigner/Roland Frisch/Alexander Witting mit dem Renault Megane nach einem Unfall.