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GT3-EM: Jarama

Drama in Jarama

Eviva España - Bernd Herndlhofer holt sich seinen ersten Sieg in der GT3-Europameisterschaft, weniger Glück für S-Berg Racing.

Zweimal müssen die FahrerInnen der GT3-EM pro Wochenende ans Werk; für die beiden Rennen über jeweils eine Stunde Laufzeit gibt es getrennte Qualifyings. Lauf 1 wurde von Bernd Herndlhofer im Audi R8 LMS (nach kleinem Ausritt in die Botanik im Zeittraining) von Startplatz 15 aufgenommen.

Der ehemalige F3-Pilot (Bild) machte neun Positionen gut, bevor er das Auto des Rosberg-Teams an Kenneth Heyer übergab. Und der deutsche Routinier setzte den Marsch in Richtung Stockerlplätze fort, nicht ohne Unterstützung von der Konkurrenz.

Albert von Thurn und Taxis im Lamborghini Gallardo war der schnellste Qualifyer, und der schnelle Prinz war auch im fünften Saisonlauf lange Zeit tonangebend.

Die erste Geige in den Anfangsrunden spielte aber Nikolaus Mayr-Melnhof – ein exzellenter Start von Position 3 am Grid sicherte ihm die Führung.

Er hielt sich dort drei Runden, bevor die deutsche Hoheit einen Weg vorbei fand. Das Rennglück lachte dem S-Berg-Team nur bis Runde 8, dann fand sich der grüne B6 in der Bergab-Linkskurve Bugatti im Kiesbett wieder. Nach drei Boxenxtops blieb dem Team nur Platz 19.

Damit rückte die Corvette auf Platz 2, der Lambo führte bis zum Boxenstop unangefochten. Das änderte sich nach den Fahrerwechseln, Giorgio Sanna als zweiter Fahrer im Gallardo war deutlich langsamer.

Er verteidigte tapfer, kam aber unter immer stärkeren Druck seitens der Corvette C6.R, jetzt mit Christian Hohenadel am Steuer. Zehn Minuten vor Ablauf der Rennzeit gab es eine Berührung zwischen den Fahrzeugen und den ersten von zwei Drehern für Sanna. Damit blieb für das Lambo-Team nur Platz 7.

Heyer arbeitete sich mittlerweile stetig an die Spitze heran; und als die führende Corvette n der letzten Runde an Sprit-Schluckauf zu laborieren begann, konnte er daraus seinen Vorteil ziehen. Hinter Herndlhofer/Heyer und Keilwitz/Hohenadel brachten Diego Alessi und Giacomo Petrobelli ihren Ferrari 430 auf dem letzten Stockerlplatz ins Ziel.

Lauf 2

Hohenadels „kraftvolles“ Agieren wurde von den Offiziellen geahndet; für Lauf 2 wurde das drittplatzierte Corvette-Team um fünf Plätze am Grid zurückversetzt. Von Platz 14 startete der S-Berg-Alpina, die Sieger des ersten Rennens hatten nur Startplatz 19. Marco Holzer (Porsche) und Mike Parisy (Corvette) führten das Feld in den wiederum etwas unsauberen Start.

Bereits nach neun Minuten des 1-Stunden-Rennens musste Herndlhofers Auto in langsamer Fahrt die Box anlaufen. An der Spitze rangelte Holzer gegen die gut aufgelegte Claudia Hürtgen mit dem BMW Z4.

Bei S-Berg gab es ebenfalls nichts zu jubeln: Diesmal war Matzke, nach starker Aufholjagd schon auf Platz 10, nach knapp 20 Minuten des Rennens im Kiesbett.

Der Kampf an der Spitze ging bis zu dne Fahrerwechseln weiter; Holzers Teamkollege Paul van Splunteren ist zweifelsohne ein schwächerer Fahrer, Hürtgens Co Csaba Walter machte nach dem Fahrerwechsel kurzen Prozess und setzte den BMW an die Spitze.

Auch der deutsche Prinz, sicher einer der besten Gentleman-Fahrer im sehr gemischten Feld der GT3-EM, agierte in seinem Turn mit dem Gallardo wieder standesgemäß. Am Ende bleibt ihm Platz 17, eine Position vor dem S-Berg-Alpina. Das Salzburger Team nimmt also leider null Punkte aus Spanien mit nach Hause.

Der Sieg ging an Hürtgen/Walter, der erste Erfolg für den neuen BMW Z4, vor Holzer/van Splunteren im Porsche. „Wiederholung“ vom ersten Rennen: Die Corvette wurde wiederum auf den letzten Metern langsamer; auf der Zielgeraden schnappte Stephane Lemeret im Audi noch Daniel Keilwitz den 3. Platz weg.

Weiter geht die GT3-EM am 4. Juli am HTTT (für Traditionalisten: Circuit Paul Ricard) in Le Castellet.

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