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GP2: Monza

Pastor Maldonado neuer GP2-Champion

Pastor Maldonado krönte sich zum neuen GP2-Champion – den Sprint gewann der Deutsche Christian Vietoris, sein erster GP2-Sieg.

Mit einem phänomenalen Start beim Sprintrennen in Monza eroberte Christian Vietoris die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Deutsche hielt dem Druck von Jérôme D'Ambrosio und Samstagsieger Sam Bird stand. Damit kletterte Vietoris nach Ungarn zum dritten Mal auf das Podest, zum ersten Mal nach ganz oben. In der Meisterschaft verbesserte er sich auf Platz sechs. Pastor Maldonado ist endgültig der neue Meister.

Das Pech für Fabio Leimer ging auch am Sonntag weiter. Bereits vor der Aufwärmrunde wurde der Schweizer aus der Startaufstellung geschoben. Die Streckenposten trugen Bindemittel auf seinem verwaisten Platz auf. Die erste Reihe kam beim Start schlecht weg, doch Vietoris schoss von Platz fünf an allen vorbei in Führung. Im hinteren Feld krachte es in der ersten Schikane. Davide Valsecchi verpasste seinen Bremspunkt und krachte ins Heck von Eduardo Piscopo.

Sonst kamen alle Piloten gut durch die ersten Kurven. Erst in der Parabolica ging es wieder turbulent zu. Sergio Perez kam von der Linie ab und pflügte durchs Kiesbett, dahinter verlor auch Maldonado die Kontrolle über seinen Boliden. Der Venezolaner hatte aber weniger Glück und schlug in die Reifenstapel ein. Damit führte Vietoris nach der ersten Runde vor D'Ambrosio, Max Chillton, Bird, Jules Bianchi, Oliver Turvey, Adrian Zaugg und Romain Grosjean.

Chillton konnte das Tempo aber nicht halten und wurde vom ART-Duo überholt. Samstagsieger Bird drehte mit schnellen Runden auf und schob sich an das Führungsduo heran. An der Spitze kontrollierte hingegen Vietoris das Feld. Die Wiederholung hat gezeigt: Sein starker Start war kein Frühstart. Da keine Boxenstopps im Sprint vorgeschrieben sind, war der Deutsche auf dem Weg zu seinem ersten Sieg.

Gegen Rennhalbzeit hatte sich das Feld beruhigt, mit wenigen Wagenlängen Abstand fuhren die Autos wie auf einer Perlenkette. Das Spitzentrio hatte sich bereits leicht von Bianchi auf Platz vier abgesetzt. Die Runden wurden abgespult und es stellte sich die Frage, ob Vietoris von D'Ambrosio und Bird noch eingeholt werden kann. In der Zwischenzeit untersuchte die Rennleitung Vorfälle von Grosjean, Zaugg und Filippi. Bis zur Zielflagge wurden aber keine Strafen ausgesprochen.

Im hinteren Teil des Feldes versuchte Álvaro Parente an Fabrizio Crestani vorbeizugehen, musste aber den Notausgang in der zweiten Schikane nehmen. Während der Portugiese darauf wartete, seinen Vordermann wieder vorbeizulassen, wurde Crestani von Marcus Ericsson und Luiz Razia überholt. Parente blieb vor diesem Trio und war Zehnter. Ob es bei dieser Situation noch eine Strafe geben wird, untersucht die Rennleitung nach dem Rennen.

Grosjean überholte Zaugg für Platz sieben. Drei Runden vor Schluss konterte der Südafrikaner und berührte leicht den Boliden des Franzosen. Grosjean musste sein Auto in der Folge abstellen. Damit schrieb der ehemalige Renault-Formel-1-Pilot einen weiteren Nuller beim GP2-Gastspiel.

Sieben Runden vor dem Ziel war Vietoris eingeholt. Es ging sehr eng zu, aber der Deutsche behielt die Nerven und feierte seinen ersten GP2-Sieg. In der letzten Runde versuchte Bird noch vergeblich an D'Ambrosio vorbeizugehen. Das Podium war bezogen. Platz vier ging an Bianchi vor Chillton und Turvey.

Der GP2-Debütant Brendon Hartley hatte ein Wochenende zum Vergessen. Im Hauptrennen war nach einer Kollision bei einem Neustart bereits früh Feierabend. Im Sprint befand sich der Neuseeländer am Ende des Feldes und musste in Runde neun an der Box aufgeben. Ebenfalls schlecht lief es für Perez, der nach seinem Ausrutscher in Umlauf eins nur als 13. ins Ziel kam. Damit ist Maldonado, obwohl er in Monza keinen Punkt geholt hat, endgültig der neue GP2-Meister. In einem Monat findet das Saisonfinale in Abu Dhabi statt.

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