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GP2: Spa-Francorchamps

Perez siegt im Chaos-Sprint

Sergio Perez gewann das chaotische Sprintrennen vor Giedo van der Garde und Alvaro Parente – Tabellenleader Pastor Maldonado out

In der Meisterschaft kommt wieder etwas Spannung auf. Sergio Perez hat das Sprintrennen in Spa-Francorchamps überlegen gewonnen. Spitzenreiter Pastor Maldonado schied bereits in der ersten Runde aus. Das Rennen war durch zahlreiche Unfälle gekennzeichnet. Insgesamt musste das Safety-Car dreimal auf die Strecke geschickt werden.

Zum Start präsentierten sich die Ardennen bewölkt, aber trocken. Ein Pilot stand nicht in der Startaufstellung: Dani Clos hatte sich bei dem Unfall im Hauptrennen einen Rückenwirbel verstaucht und musste zuschauen. Von der Linie kam Pole-Mann Rodolfo Gonzalez perfekt weg und bog als Erster in die La Source. Perez hängte sich gleich in den Windschatten und ging auf der Kemmel-Geraden vorbei in Führung.

Dahinter kamen alle Piloten gut durch die ersten Kurven, abgesehen von Jérôme D'Ambrosio, der auf der Linie stehen geblieben war und das Rennen verspätet aufnahm. Im Laufe der ersten Runde wurde es aber turbulent. Sam Bird drehte sich und Fabio Leimer knallte in die Reifenstapel. Auch Meisterschaftsspitzenreiter Maldonado stand im Kies. Luca Filippi verlor nach einer Berührung den Frontflügel auf der Start- und Zielgeraden und das Safety-Car wurde auf die Strecke geschickt, um die Teile aufzuräumen.

In Runde vier behauptete Perez beim Neustart sicher die Führung. Dahinter versuchte Oliver Turvey sich in Les Combes an Gonzalez vorbeizubremsen, aber der Venezolaner hielt dagegen. Die Seuchensaison für Jules Bianchi ging weiter. In Kurve elf verlor der Franzose die Kontrolle über seinen Boliden und rutschte mit dem Heck in die Bande.

Der Deutsche Christian Vietoris zeigte eine starke Leistung und überholte in einem schönen Manöver Romain Grosjean für Platz sieben. In Runde sechs war es dann aber vorbei. Am Kurvenausgang von Bruxelles kam der Deutsche auf die feuchten Randsteine, verlor die Kontrolle und schlug hart in die Reifenstapel ein. Johnny Cecotto stand wenige Kurven später auch im Kies. Das Safety-Car wurde wieder auf die Strecke geschickt.

Beim Neustart in Runde neun zog Perez wieder ohne Probleme vorne weg. Dahinter versuchte Giedo van der Garde in La Source an Gonzalez vorbeizugehen. Der Niederländer verbremste sich und saugte sich in Eau Rouge an den Venezolaner heran. Dann ein tolles Manöver: Van der Garde setzte sich auf der Kemmel-Geraden außen neben Gonzalez, innen versuchte es Alvaro Parente. Zu dritt nebeneinander flogen sie auf Les Combes zu. Van der Garde setzte sich vor Parente durch. Damit gab es eine Barwa-Doppelführung.

In Runde elf dann der nächste Unfall. Charles Pic verlor an der gleichen Stelle wie Vietoris und davor schon Bianchi die Kontrolle über sein Auto und räumte die Reifenstapel ab. Das Auto war vorne stark beschädigt, doch der der Franzose konnte selbständig aussteigen. Die Reifenstapel mussten neu aufgebaut werden, weshalb das Safety-Car ein drittes Mal auf die strecke geschickt wurde.

Drei Umläufe vor dem Ziel dann der nächste Neustart. Van der Garde saugte sich nach Eau Rouge im Windschatten an Perez heran, doch der Mexikaner behauptete die Führung. Sonst gab es auch keine Positionsverschiebungen. Perez verwaltete den kleinen Vorsprung bis ins Ziel und feierte seinen vierten Saisonsieg. Damit verkürzte er den Abstand in der Gesamtwertung auf 27 Punkte auf Maldonado.

Van der Garde kam in der letzten Runde noch unter Druck von Parente, doch der Franzose konnte keinen Angriff mehr setzen. Gonzalez sah die Zielflagge als Vierter, gefolgt von Turvey und Grosjean. Es stehen noch die beiden Rennwochenenden in Monza und in Abu Dhabi aus.

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