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Histo-Cup: Slovakiaring

Auf und Ab am Slovakiaring

Für Marko Klein und sein Team war das 325er-Rennen in der Slowakei ein Wochenende mit einigen Ups & Downs, und mit viel Lerneffekt.

Mit einem perfekt abgestimmten Auto und neuem Getriebe fuhr das „sportfahrer.at-ZaWo tec-Racing-Team“ mit seinem Fahrer Marko Klein am Samstag sehr zuversichtlich Richtung Dunajska Streda zum Slovakiaring. Lediglich die Rundenzeiten passten dann so gar nicht zur hohen Erwartungshaltung.

Nachdem Marko Klein trotz technisch perfekt gefahrener Runden weit von seinen eigenen Bestzeiten entfernt blieb und das Qualifying letztendlich auf Position sechs beendete, schlich sich kurz Ratlosigkeit in der Box ein. Dass Klein wegen „schnellster Sektorzeit unter gelber Flagge“, ohne Überholen, oder Auffahren auf den Vordermann, etc., von der Rennleitung um 5 Positionen auf Startplatz 11 zurückversetzt wurde, war dann nur mehr das Tüpfelchen auf dem „i“, noch dazu wo in den Videos eindeutig erkennbar war, dass die Streckenposten im betroffenen Sektor eindeutig kein Gelb angezeigt hatten und Klein sowie 4 weitere Fahrer gar nicht erkennen konnten, dass sie eigentlich „unter gelb“ waren.

Doch weder Klein noch das Team kann so etwas lange erschüttern und man einigte sich fürs Rennen das Dämpfer-Set-Up zu ändern, da hier die Ursache für die fehlenden Sekunden angenommen wurde.

Top-Leistung im 1.Rennen

Gleich in der zweiten Runde konnte sich Marko Klein bis auf Platz 6 vorkämpfen, bevor das Rennen wegen Öl auf der Strecke nach drei Runden unterbrochen werden musste. Nachdem die Strecke gereinigt war, wurde das Rennen mit einem Neustart fortgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit konnte sich Klein an die Spitze setzten und innerhalb von 25 Sekunden mit einem absolut fairen Manöver gleich vier vor ihm liegenden Fahrer überholen.

In einem seiner besten Rennen in der BMW Challenge 2010 konnte er diese Position über die gesamte Distanz halten und passierte als (vermeintlicher) Sieger die Ziellinie. eider war der Jubel über den ersten Platz etwas verfrüht, wie sich zur Überraschung Aller herausstellte, denn für die Wertung des Rennens wurden die Zeiten vor und nach dem Abbruch addiert und daraus das Gesamtergebnis, inklusive Pacecarrunde, errechnet, was letztendlich bedeutete:

Platz 2 für Marko Klein, um 0,2 Sekunden hinter dem Hauptkonkurrenten Christian Walleit - ärgerlich daran war der Umstand, dass man in der dreißigminütigen Unterbrechungspause vergessen hatte die in der Boxengasse wartenden Fahrer von dieser Regelung direkt zu informieren.

Zwar ist die OSK ihrer Informationspflicht lt. FIA Reglement durch den Aushang des Ergebnisses des „1st Heat“ im Schaukasten bei Racecontrol nachgekommen, aber man hätte sich einerseits viele Diskussionen im Nachhinein erspart und andererseits auch den Teams die Möglichkeit eingeräumt eine andere Strategie zu verfolgen, die neben dem Erreichen der Pole Position auch ein „auf Zeit“ fahren beinhaltet hätte, wenn die Information klarer kommuniziert worden wäre.

Weiter Führender der Gesamtwertung

Das zweite Rennen wurde, wie in dieser Rennserie üblich, in gestürzter Startaufstellung der ersten Acht aus dem ersten Rennen gestartet. Klein kämpfte sich vom 7. Startplatz Runde für Runde nach vorne und konnte sich relativ rasch auf die Pole setzten. Das Hauptziel in diesem Lauf war jedoch die Gesamtführung nicht zu gefährden und das Rennen auf jeden Fall vor Christian Walleit, dem Gesamtzweiten, zu beenden.

Klein ließ sich daher erst gar nicht lange auf Zweikämpfe mit Patrick Stimmeder und Martin Jakubowicz ein, sondern achtete darauf seinen Hauptkonkurrenten um den Meistertitel „auf Distanz“ zu halten. Die Rechnung ging auf, Klein sicherte sich mit einem nie wirklich gefährdeten dritten Platz hinter Jakubowics und Stimmeder genügend Punkte, um in der Gesamtwertung vorne zu bleiben.

Im Gegensatz zum Qualifying, wo peinlichst genau auf Sektorzeiten geachtet wurde, störte es die Rennleitung im zweiten Rennen nicht, dass Marko Kleins Verfolger Walleit unter Gelb weiterhin sehr ambitioniert unterwegs war und dabei sogar von der Strecke abkam, was man aber offensichtlich nicht als „pushen“ interpretiert hat.

Insgesamt ein sehr spektakuläres Rennwochenende mit einigen Ups & Downs und mit viel Lerneffekt, an dem sich jedoch auch eindeutig bewiesen hat: „Das Auto läuft perfekt, Marko Klein hat den BMW fahrtechnisch voll im Griff; Fahrer und Team sehen zuversichtlich dem nächsten Rennen am Pannoniaring entgegen. Die Devise lautet dann auf jeden Fall: „Ausbau der Gesamtführung!“

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