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Rallycross-ÖM: Greinbach

Hitzeschlacht

Der fünfte Lauf zur Rallycross-ÖM war zugleich auch der erste auf heimischem Boden. Die hohen Temperaturen verlangten den Teilnehmern einiges ab.

Leo Freistätter

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Hintergrund der Veranstaltung war es ja, einen Lauf mehr in der Heimat zu fahren. Nicht nur lange Reisewege sollten dadurch vermieden werden, auch mehr Sponsorenpräsenz in der Heimat stand dahinter. Die drei aktiven Rallycross-Veranstalter schlossen sich daher zu einer ARGE zusammen und führten gemeinsam diesen Lauf durch.

Das Starterfeld mit 29 Teilnehmern konnte zwar nicht am europäischen Standard gemessen werden, ist aber ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn noch einige Rallycrosser ihre Boliden aus der Garage holen, könnte das Konzept in Zukunft noch erfolgreicher werden.

Nachdem der Ford Focus T16 4x4 vor zwei Wochen in Sedlcany schwer zerstört worden war, hatte das Team um Alois Höller jede Menge Arbeit. Die Kämpfertruppe aus Oberösterreich macht es möglich und der Focus rollte auch in Greinbach an den Start. Leider gab es gleich im Zeittraining der Division 1 wieder einen Ausfall mit gebrochener Antriebswelle für Alois Höller.Möglicherweise ein Folgeschaden von Sedlcany.

Die klare Trainingsbestzeit ging an Peter Ramler im Seat Leon T16 4x4 vor Jürgen Weiß, der sich erstmals mit dem Ford Focus T16 4x4 in die Ergebnislisten eintragen konnte. In der Division 1A brachte Christian Petrakovits seinen VW Polo S 1600 erstmals in Österreich auf die Rennstrecke. Er holte sich gleich die Trainingsbestzeit vor Peter Freinberger und Jörg Rath (beide Peugeot 206).

Die Trainingsbestzeit des Tschechen Roman Castoral (Opel Astra OPC) in der Division 4 kam wenig überraschend. Umso mehr aber der zweite Rang von Wolfgang Schörghuber (Skoda Fabia Turbo) und Rang drei für Klaus Freudenthaler bei der Premiere mit dem Seat Ibiza KitCar. Mit Platz 15 feierte der 16jährige Manuel Forstenlechner (VW Golf III GTI) einen gelungenen Einstand. Mit Patrik Riedl im BMW 325i war ein weiterer Neueinsteiger am Start, bei ihm dürfte es allerdings bei einem einmaligen Auftritt bleiben.

Nach dieser ersten Standortbestimmung wurde der erste Vorlauf gestartet. In der Division 1 markierte Peter Ramler die erste Bestzeit vor Jürgen Weiß, während Alois Höller auch diesmal von einer defekten Antriebswelle geplagt wurde. Gleiche Reihenfolge im zweiten Vorlauf, denn diesmal war am Ford Focus von Alois Höller die Antriebswelle Nr. 3 fällig.

Im dritten Vorlauf kam der Oberösterreicher dann endlich ohne Defekt über die Runden und wurde hinter Peter Ramler Zweiter. Jürgen Weiß hatte das Rennen als Gewöhnungsfahrt mit dem Ford Focus betrachtet. Nach dem technischen Ausfall in Mariapocs im Mai, wollte er diesmal bis zum Finale kommen und endlich wichtige Rennkilometer sammeln. Er baute sehr bald eine vertraute Beziehung zu seinem neuen Boliden auf, denn im dritten Vorlauf war er um fast zwanzig Sekunden schneller als im ersten Vorlauf. Von außen war deutlich zu sehen, dass er sich im Ford Focus wohler und wohler fühlte.

Die Vorläufe der Division 1A wurden zur Solofahrt für Christian Petrakovits. Toll unterwegs war Jörg Rath, der jeweils Rang zwei holte, im dritten Lauf aber mit Getriebeschaden am Peugeot 206 aufgeben musste. Sein Markenkollege Peter Freinberger musste schon im ersten Vorlauf mit defekter Kupplung die Segel streichen. Von zwei sehr frühen Ausfällen war die Division 4 geprägt.

Leopold Zach (VW Golf II GTI) und Reinhard Schellenbacher (Opel Corsa) sahen die Ziellinie im ersten Vorlauf nicht mehr. Klaus Freudenthaler fühlte sich nach seiner kurzen Rennpause auf Anhieb gleich wieder wohl. In wenigen Monaten entstand auf Basis des ehemaligen Seat Ibiza von Christian Petrakovits eine neue Geheimwaffe für die Division 4. Klaus Freudenthaler holte in den ersten beiden Vorläufen die Bestzeit und damit die Pole Position für das A-Finale.

Mit dem Staatsmeister von 2008 dürfte nun endlich wieder ein ernstzunehmender Gegner für Roman Castoral die Bühne betreten haben. Roman Castoral und der Ungar Zsolt Orszag (Opel Astra) belegten die Plätze hinter Klaus Freudenthaler in der Summierung der zwei besten Vorläufe. Mit Sven Förster (VW Golf II GTI) und Wolfgang Schörghuber schafften es zwei weitere Österreicher direkt in das A-Finale.

Auch Franz Volkmann im Ford Escort RS 2000 war mit von der Partie, er qualifizierte sich aber erst über den Laufsieg im B-Finale gegen Josef Strobl im Mazda RX8. Diese Niederlage konnte Josef Strobl verkraften, denn er entschied die Klasse bis 1600 ccm für sich und holte damit das Punktemaximum für die Meisterschaft.

Den Comeback-Sieg verschenkte Klaus Freudenthaler schon am Start. Er kam nicht gut weg und Roman Castoral setzte sich in Führung. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zur Ziellinie nichts mehr. Rang drei ging an den Ungarn Zsolt Orszag vor Sven Förster und Wolfgang Schörghuber. Manuel Forstenlechner krönte seine tolle Rallycross-Premiere mit Rang zehn in der Division 4.

Christian Kopetzky im Peugeot 306 S16 entschied die Division 2 kampflos für sich. Er war der einzige Teilnehmer und absolvierte seine Vorläufe gemeinsam mit der Division 4. Auf eine Solofahrt über fünf Finalrunden verzichtete er daher. Am Sieg von Christian Petrakovits in der Division 1A war ebenso nicht zu rütteln. Hinter ihm kamen der Ungar Bela Ujhazi (Opel Astra >OPC) und der Tscheche Jiri Galuska (Ford Fiesta) ins Ziel.

Im A-Finale der Division 1 konnte Alois Höller einige Zeit am Heck des Seat Leon von Peter Ramler kleben, bevor ihn die Antriebswelle Nr. vier an diesem Sonntag im Stich ließ. Hinter Peter Ramler holte Jürgen Weiß einen sauberen zweiten Rang bei der ersten Zielankunft im Ford Focus T16 4x4.

In der Tabelle der Division 1 konnte sich Peter Ramler leicht absetzen. Der regierende Staatsmeister führt nun mit 82 Punkten vor Alois Höller (76) und dem Tschechen Otakar Vyborny (63). In den Zwischenwertungen der Divisionen 1A und 2 gab es keine Veränderungen, da die Spitzenreiter nicht am Start waren.

Die Division 4 bleibt spannend, da Roman Castoral und Josef Strobl wieder jeweils das Punktemaximum in ihrer Hubraumklasse geholt haben. Roman Castoral führt mit 97 Punkten für Josef Strobl mit 95 Punkten. Neuer Dritter ist jetzt Richard Förster, der bei 86 Punkten hält.

Die Rallycross-ÖM wird am 31.7./1.8. in Sedlcany fortgesetzt.

Ergebnis Greinbach

ÖM-Stand nach 5 Läufen

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