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DTM: Brands Hatch

"Rocky" holt die Pole

Mike Rockenfeller (Audi) holt sich in Brands Hatch seine erste DTM-Pole, Bruno Spengler (Mercedes) erleidet im Titelkampf mit Martin Tomczyk (Audi) indes einen Rückschlag.

Mit einer Premieren-Pole-Position endete heute das Qualifying in Brands Hatch beim Großbritannien-Gastspiel der DTM.

Mike Rockenfeller (Abt-Audi) sicherte sich mit einer Finalzeit von 42,090 Sekunden die Bestzeit - und zwar relativ deutlich (0,198 Sekunden) vor Lokalmatador Gary Paffett (HWA-Mercedes) und Martin Tomczyk (Phoenix-Audi).

Das Duell der Titelanwärter entschied Tomczyk damit klar für sich, denn Bruno Spengler ging schon mit dem Handicap einer Rückversetzung um zwei Startpositionen (wegen fehlender Reifenmarkierung im Freien Training) ins Qualifying und verpasste dann auch noch den Einzug ins Finale der besten Vier.

Zwar konnte sich Spengler als Solokämpfer auf der Strecke in den letzten Minuten von Q3 noch vom achten auf den sechsten Platz verbessern, mehr ging aber nicht mehr.

Spengler lässt den Kopf nicht hängen

Allerdings nimmt der HWA-Mercedes-Pilot das Abschneiden relativ gelassen: "Ein Drama ist es nicht, das Rennen ist 98 Runden lang. Von daher ist noch nichts verloren", sagt er über seinen achten Startplatz. In der Tat könnte sich morgen noch einiges verschieben, schließlich ist für die fast 100 Runden auf dem kurzen Indy-Circuit in Brands Hatch Regen vorhergesagt - mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent.

Tomczyk vergab seine Chance auf die erste Startreihe gleich "in der ersten Kurve", wie er berichtet: "Es hätte wesentlich besser sein können, aber es ist diese verflixte erste Kurve. Entweder du kriegst sie oder nicht", ärgert sich der Spengler-Verfolger. "Wenn man gebrauchte Räder hat, muss man sie exakt erwischen. Ich bin mit Untersteuern ins Rutschen gekommen und von da an war die Runde vorgezeichnet." Aber: "Mit Platz drei kann ich trotzdem zufrieden sein."

Auf Paffett hatte er lediglich acht Tausendstelsekunden Rückstand, nach hinten auf Jamie Green (HWA-Mercedes) 48 Tausendstelsekunden Vorsprung. Zuvor waren in Q3 neben Spengler (6.) auch Mattias Ekström (Abt-Audi), Ralf Schumacher (HWA-Mercedes) und Miguel Molina (Abt-Audi) ausgeschieden. Für Schumacher und Molina bedeutet das nach starken Trainingsleistungen zumindest eine kleine Enttäuschung.

"Es lief eigentlich alles wie geplant, nur mit dem letzten Satz ging es überhaupt nicht", murrt Schumacher, der heute Morgen und auch in Q2 noch Bestzeit erzielt hatte. "Ich hatte keinen Grip, daher ist meine Laune nicht gut. Ich hatte schon gedacht, dass ich in die Top 4 fahren kann." Auch der zweite ehemalige Formel-1-Star, David Coulthard (16./Mücke-Mercedes) ist unzufrieden: "Die Balance war nicht gut. Ich hatte Übersteuern und konnte nicht attackieren."

Scheider bereits in Q2 out

Einen empfindlichen Dämpfer erhielten die ohnehin schon reduzierten Titelhoffnungen von Timo Scheider (Abt-Audi), denn der zweifache DTM-Champion schied als Zwölfter schon in Q2 aus und landete noch hinter seinen beiden Landsleuten Maro Engel (Mücke-Mercedes) und Christian Vietoris (Persson-Mercedes). Rahel Frey (15./Phoenix-Audi) gewann indes das Frauenduell gegen Susie Stoddart (17./Persson-Mercedes) um fast drei Zehntelsekunden.

Mann des Tages war aber Rockenfeller, der in der Entscheidung Nervenstärke bewies: "Ich freue mich über die Pole - es ist meine erste in der DTM", jubelt der Deutsche und klärt über das Geheimnis seiner am Ende doch recht deutlichen Bestzeit auf: "Es war sicherlich wichtig in Q4, frische Reifen zu fahren. Ich hatte das Glück, dass meine erste Runde in Q3 gleich sehr gut war, so konnte ich mir einen Run sparen."

Begonnen hatte der Nachmittag übrigens quasi direkt mit Q2, denn die bis dahin erzielten Q1-Zeiten waren obsolet, als Filipe Albuquerque (Rosberg-Audi) neun Minuten vor Ende des ersten Qualifying-Segments in Druids von der Strecke abkam und in die Leitplanken krachte. Albuquerque blieb dabei unverletzt, musste die Session aber beenden. Laut Reglement wurde Q1 nach der roten Flagge nicht mehr fortgesetzt, sondern es durften alle Teilnehmer in Q2 aufsteigen.

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