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WTCC: Oschersleben

Muller siegt vor Huff im Regenkrimi

Im verregneten Oschersleben feiert das Chevrolet-Team einen Doppelsieg – Yvan Muller siegt vor Rob Huff und Gabriele Tarquini.

Reichlich Action in Oschersleben: Auf nasser Strecke lieferten sich die Fahrer der Tourenwagen-WM einen heißen Tanz, der jedoch bereits beim Start entschieden wurde.

Yvan Muller (Chevrolet) und Rob Huff (Chevrolet) setzten sich erwartungsgemäß durch und landeten erneut einen Doppelsieg für die amtierenden Weltmeister. Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) holte sich die dritte Position.

Robert Dahlgren (Polestar) bescherte Volvo mit dem vierten Platz das bisher beste Ergebnis in der WTCC, während Stefano D'Aste (Wiechers) hinter Alain Menu (Chevrolet) als Sechster der erste Privatier war und somit den Klassensieg einstrich. Franz Engstler (Engstler) erlebte ein turbulentes Rennen und verlor aufgrund einer Kollision in der Schlusskurve noch den fast sicheren zehnten Rang.

Engstler verpasst die Punkte beim Heimrennen

Der Deutsche hatte eigentlich einen soliden Start erwischt und lag gut im Rennen, wollte in Runde fünf aber etwas zu viel, als er sich direkt nacheinander mit Tom Coronel (ROAL) und Pepe Oriola (Sunred) anlegte. Dies ging schief und Engstler rutschte am Ende der Zielgeraden kurz ins Abseits, ehe er das Rennen außerhalb der Top 10 wieder aufnahm. Von dort bot der 50-Jährige eine tolle Aufholjagd.

Diese führte ihn über mehrere Stationen erneut in die Punkteränge, wobei Engstler betont mutig und auch kompromisslos an seinen Gegnern vorbeizog. Nach einem Fehler von Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) wollte der BMW Fahrer schließlich auch noch den Russen überholen, doch vor der Zielkurve kam es zu einer Berührung - und Engstler strandete mit seinem Auto prompt in der Auslaufzone.

Damit waren die WM-Punkte und die Hoffnung auf ein gutes Abschneiden in der Privatierwertung freilich dahin, zumal die Konkurrenten sofort am havarierten Engstler vorbeizogen. Ganz vorne hatte sich das Rennschicksal indes bereits am Start entschieden. Aber nicht sofort: Gleich zweimal musste die Rennleitung den rollenden Start wiederholen lassen, weil das Feld nicht in Formation gewesen war.

Dahlgren fällt zurück und holt auf

Als es beim dritten Versuch schließlich losgehen konnte, erwischten Muller und Huff den besten Start, während Dahlgren kräftig an Boden verlor und noch vor Kurve eins bis auf Platz fünf zurückgereicht wurde. In der ersten Runde wurde der Schwede zudem noch leicht angerempelt und fiel zurück auf die hinteren Top-10-Plätze, ehe auch Dahlgren im Volvo C30 Drive noch einmal mächtig Druck machte.

Runde um Runde arbeitete sich der 31-Jährige im Feld nach vorne, schnappte sich erst Coronel, dann auch Menu und schließlich auch Michel Nykjaer (Sunred), den bis dato Führenden der Privatiers. Und damit war Dahlgren fast wieder auf seiner Startposition angekommen, einzig Tarquini lag zum Schluss noch in Reichweite des Volvo-Fahrers. Der Italiener wehrte sich in der Zielkurve allerdings geschickt.

Zuvor hatte sich Tarquini kleine Hoffnungen auf den zweiten Platz hinter Muller gemacht, weil Huff in Runde vier einen kleinen Ausflug ins Kiesbett unternahm. Der aktuelle WM-Spitzenreiter rettete sich aber vor Tarquini zurück auf den Kurs, die Chance auf den Sieg war jedoch dahin. Muller ließ seinen Teamkollegen zwar noch einmal herankommen, sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen.

Wieder großes Pech für Barth und Monteiro

Nach 14 Runden wurde der amtierende Weltmeister als Sieger abgewinkt - zum dritten Mal in Folge - und Huff klassierte sich als Zweiter vor Tarquini, Dahlgren, Menu und D'Aste. Letzterer hatte ein sehr couragiertes Rennen gezeigt, profitierte aber von einem kurzen Abstecher ins Kiesbett, den Nykjaer als Klassenbester unternommen hatte. Der Däne erreichte hinter D'Aste den siebten Gesamtplatz.

Oriola und der überraschend starke Dudukalo beschlossen gemeinsam mit Coronel, der im Verlauf des Rennens immer weiter nach hinten durchgereicht wurde, die Top 10 von Oschersleben. Mehdi Bennani (Proteam) und Javier Villa (Proteam) gingen auf den weiteren Plätzen trotz beherzten Manövern genau so leer aus wie Kristian (Poulsen/13.), Norbert Michelisz (Zengö/15.) und Engstler (16.).

Ein einmal mehr rabenschwarzes Rennen erwischten die beiden SEAT-Fahrer Fredy Barth (SEAT-Swiss) und Tiago Monteiro (Sunred): Während Barth einmal in der Wiese und ab Runde sechs an der Box gesichtet wurde, war der erste Lauf für Monteiro bereits nach der Startrunde beendet. Der frühere Formel-1-Fahrer fuhr zwar noch einmal ein paar Runden, doch zu mehr reichte es natürlich nicht mehr.

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