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Superbike-WM: Donington

Sykes wieder auf Pole

Tom Sykes ist auf seiner Kawasaki erneut nicht zu schlagen und holt sich die Superpole beim Superbike-Lauf in Donington vor Sylvain Guintoli und Laverty.

Foto: WSBK

Die Superpole ist derzeit eine klare Domäne von Tom Sykes. Der Brite dominierte das Qualifying auch im britischen Donington und sicherte sich zum vierten Mal in Folge den besten Startplatz. Es war auch die 15. Pole-Position in seiner Karriere. Sykes ließ von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, dass der beste Startplatz nur über ihn entschieden wird: Er stellte in allen drei Abschnitten die Bestzeit auf und wurde immer schneller und schneller bis schließlich der neue Rekord in 1:27,378 Minuten zu Buche stand.

Sykes war in seiner eigenen Liga, denn Sylvain Guintoli hatte als Zweiter schon 0,338 Sekunden Rückstand. Eugene Laverty wurde Dritter und lag 0,636 Sekunden zurück. In Startreihe eins werden neben der grünen Kawasaki die beiden Aprilia-Werksfahrer stehen. Nachdem es am Freitag geregnet hatte, schien am Samstag die Sonne vom britischen Himmel. Die Temperaturen kletterten auf 15 Grad und die britischen Fans konnten gespannt die Sykes-Show verfolgen. "Ich bin etwas enttäuscht, weil ich die erste Runde nicht komplett hinbekommen habe", ärgert sich der 27-Jährige ein wenig.

"Diese Runde zählt mit dem Qualifying-Reifen. Ich hatte in Kurve eins und mit dem Grip zu kämpfen, deshalb habe ich in einigen Kurven den Scheitelpunkt nicht getroffen. In der zweiten Runde hat es dann gepasst. Generell freue ich mich", sagt er dann doch mit einem Lächeln. In der ewigen Statistik hat Sykes nun so viele Pole-Positions wie der zweifache Weltmeister Colin Edwards gesammelt. "Jetzt habe ich so viele Pole-Positions wie Colin. Ich habe ihn früher immer verfolgt und er war einer meiner Helden", erinnert er sich an die Superbike-Zeit des "Texas Tornados".

Kann Sykes am Sonntag den Heimsieg holen? "Morgen wird ein harter Tag. Wir haben eine gute Abstimmung, weshalb ich dem Rennen entspannt entgegenblicke. Wir müssen nur abwarten wie das Wetter wird." Aprilia hat noch nie in Donington gewonnen. Von den Startplätzen zwei und drei ist die Ausgangslage aber vielversprechend. "Ich habe hart gepusht, aber dann sind mir im zweiten Teil der Runde einige Fehler unterlaufen", gibt Guintoli, der die WM anführt, zu Protokoll.

"Ich glaube trotzdem, dass die Pole auch mit einer perfekten Runde nicht möglich gewesen wäre. Ich freue mich über die erste Startreihe, denn das ist sehr wichtig. Es ist gut zu sehen, dass die Aprilia nicht nur auf schnellen Strecken funktioniert. Nachdem wir in Monza stark waren, sind wir hier auf dem engen Kurs auch schnell. Ich will am Sonntag auf das Podest." Auch Laverty ist mit seiner Leistung zufrieden: "Ich freue mich sehr über die erste Startreihe."

"Es gibt hier viele schnelle Fahrer. Johnny Rea und Leon Camier habe ich auch auf der Rechnung. Deshalb gehe ich davon aus, dass sieben Fahrer um den Sieg kämpfen können, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass ich in der zweiten Reihe stehen werde. Es ist natürlich schön, dass ich in der ersten Reihe stehe."Zumindest auf eine schnelle Runde war Sykes für die Konkurrenz nicht in Reichweite.

Für die zweite Startreihe qualifizierten sich zwei weitere Briten: Jonathan Rea (Honda/+0,761 Sekunden) wurde vor Leon Camier (Crescent-Suzuki/+0,874) Vierter. Reihe zwei komplettierte BMW-Werksfahrer Marco Melandri (+0,902) als Sechster. Die dritte Startreihe wird sein Teamkollege Chaz Davies (+1,266) von Platz sieben anführen. Neben der zweiten S1000RR werden Davide Giugliano (Althea-Aprilia/+1,401) und Niccolo Canepa (Alstare-Ducati/+1,940) stehen. Canepa ist mit einer Wildcard am Start, weil die Superstock-Meisterschaft nicht in Donington gastiert. Auf Anhieb war er auch gleich der schnellste Fahrer mit der neuen Panigale.

In Superpole 2 schieden drei Fahrer aus, die am Sonntag in der vierten Reihe stehen werden. An der Spitze war alles klar: Sykes setzte seine dominante Leistung fort und markierte in 1:27,560 Minuten die Bestzeit. Spannend ging es am unteren Ende der Zeitenliste zu. Ex-Weltmeister Carlos Checa (Alstare-Ducati) verpasste die Hürde für Superpole 3 um 0,068 Sekunden. In den Schlussminuten lief der Spanier auf die Honda von Rea auf. Checa verpasste in der Haarnadel die Ideallinie und die gute Rundenzeit war vorbei.

Mit Ausnahme von Wildcard-Starter Canepa schaffte es somit kein weiterer Ducati-Fahrer in den letzten Superpole-Abschnitt. Auf Checa warten von Startplatz zehn wieder zwei mühsame Rennen. Neben dem Spanier wird sich Rookie Jules Cluzel (Crescent-Suzuki) aufstellen, der um knapp vier Zehntelsekunden langsamer als Checa war. Der langsamste Fahrer in SP1 war Loris Baz, der auf eine schnelle Runde nicht den gleichen Speed wie Sykes aus der Kawasaki herausholen kann.

In Superpole 1 ging es eng zu und am Ende war für drei Fahrer Feierabend. Speziell die Ducati-Fahrer mussten alles geben, um eine Runde weiterzukommen. Dies gelang Canepa souverän, doch Checa schaffte erst in seinem letzten Angriff den Sprung in SP2. Dafür blieb sein Alstare-Teamkollege Ayrton Badovini als 14. hängen. Michel Fabrizio (Red-Devils-Roma-Aprilia) war der Langsamste in SP1 und wird am Sonntag von Startplatz 15 angreifen.

In den letzten Minuten fiel auch Leon Haslam (Honda) hinaus und beendete die Superpole auf Platz 13. Der Brite wurde durch die Verbesserungen von Checa und Cluzel in letzter Sekunde noch hinausgeworfen. Generell ging es in SP1 sehr eng zu, denn alle Fahrer lagen innerhalb von 1,020 Sekunden. Schnellster in Superpole 1 war Sykes in 1:28,194 Minuten.

Vier Fahrer konnten sich in den beiden Qualifyings nicht für die Superpole qualifizieren und werden am Sonntag von den Startpositionen 16 bis 19 angreifen.

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