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Rallycross-ÖM: Nyirad/H

Höller als Titelsammler

Im ungarischen Nyirad wurde das Finale der Rallycross-ÖM abgehalten, Alois Höller war der klare Sieger - er reist mit drei Meistertiteln zurück in die Heimat.

Fotos: Leopold Freistätter

In Nyirad wurden die letzten Titel des Jahres 2013 vergeben. Klaus Freudenthaler (Skoda Fabia) hatte sich ja schon zuvor in Sosnova die Österreichische und die FIA Zonenmeisterschaft der Super1600 gesichert, alles andere wurde beim Finale in Ungarn entschieden.

Am Samstag wurde in Nyirad bereits Autocross gefahren. Da zählte man etwas mehr als 40 Teilnehmer und kam mit dem Zeitplan nicht zurecht. In der Nennliste für das Rallycross am Sonntag standen weit über 100 Starter und das war für Oktober und der drohenden Dunkelheit dann doch zu viel. Nachdem der erste Vorlauf mit mehr als zwei Stunden Verspätung beendet wurde zogen die offiziellen die Notbremse. Nun gibt es in einem solchen Fall verschiedene Möglichkeiten. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschied man sich dafür, die Finalläufe zu streichen. Es wurde also das Ergebnis nach drei Vorläufen als Endergebnis herangezogen.

Der Ford Focus von Jürgen Weiß war nach den Beschädigungen der Saison wieder einsatzbereit. Schon im freien Training rutschte Jürgen Weiß jedoch mit dem Heck in die Streckenbegrenzung und zog sich neuerlich einige Karosserieschäden zu. An derselben Stelle rutsche später im Zeittraining sein Markenkollege Alois Höller aus, der kam allerdings ohne Schaden davon. Die rutschige Strecke war nicht nur eine Folge der tiefen Temperaturen, sondern auch durch das Autocross vom Vortag ziemlich staubig und mit Schotter übersät. Auch im Lager von Markus Werfring gab es gleich zu Beginn viel Arbeit nachdem der Burgenländer im freien Training ein Rad am VW Golf verlor. Bei den Supercars war Peter Ramler (Seat Leon) trotz seines technischen Defekts der Vorwoche in Sosnova wieder mit von der Partie. Wenn auch die Meisterschaftschancen de facto dahin waren, so ließ sich der Niederösterreicher das Saisonfinale dennoch nicht entgehen. Peter Ramler markierte im Zeittraining auch gleich die Bestzeit vor den beiden Ungarn Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Lancer) und Tamas Karai (Skoda Fabia). Jürgen Weiß fuhr mit dem reparierten Ford Focus auf Rang vier und Alois Höller kam mit einer beschädigten Radaufhängung nur auf Rang elf. In der Super1600 ging die Trainingsbestzeit an den Tschechen Vaclav Veverka (Peugeot 206). Dahinter folgte das Österreicherpaket mit Klaus Freudenthaler (Skoda Fabia), Werner Panhauser(Citroen C2) und Erwin Frieszl (Peugeot 208). Bei den Supernationals ging die Trainingsbestzeit einmal mehr an den Tschechen Roman Castoral (Opel Astra OPC). Auf den Plätzen drei und vier folgten mit Karl Schadenhofer (VW Golf) und Gerald Woldrich (Mercedes C) die schnellsten Österreicher. Tabellenführer Thomas Strobl (Citroen Saxo) markierte die Trainingsbestzeit in der serienmäßigen National 1600, gefolgt von seinem Markenkollegen Manfred Beck und Sven Förster im VW Polo.

Bleiben wir gleich in der National1600. Manfred Beck setzte im ersten Vorlauf klare Bestzeit vor Thomas Strobl Dominik Janisch (VW Polo). Titelaspirant Sven Förster im VW Polo kam mit einem Reifenschaden nur auf Rang zehn. Leopold Pfeiffer (Renault Clio) und Michael Albert (Peugeot 106) verhakten sich nach einem Dreher in der Joker Lap. Auch im zweiten Vorlauf holte Manfred Beck die Bestzeit, diesmal vor Andreas Gattringer (VW Polo), Rang drei ging wieder an Dominik Janisch. Aufgrund des verkürzten Programms stand Manfred Beck damit bereits als Sieger bei seinem Comebackrennen fest. Zwischen den beiden Titelanwärtern Thomas Strobl und Sven Förster krachte es gewaltig, beide Autos blieben zerstört in der ersten Kurve liegen. Beide Boliden wurden bis zum dritten Vorlauf notdürftig zusammengeflickt. Sven Förster holte auch die Bestzeit, doch Thomas Strobl kam auf Rang sechs und das genügte dem Citroen-Piloten zum Meistertitel. Wie schon erwähnt ging der Tagessieg in Nyirad an Manfred Beck, die weiteren Podestplätze holten Andreas Gattringer und Dominik Janisch.

Der erste Vorlauf der Supernationals war fest in ausländischer Hand. Bestzeit für Roman Castoral vor dem Slowaken Karol Sedivy (Seat Ibiza) und dem Tschechen Jakub Bittmann (Peugeot 206). Dahinter lauerten mit Gerald Woldrich, Mario Leonhardsberger und Karl Schadenhofer die Österreicher. Im zweiten Vorlauf rollte Castoral vorzeitig aus, die Bestzeit holte sich Karol Sedivy vor dem Ungarn Gergely Marton (Skoda Fabia) und Mario Leonhardsberger. Thomas Mühlbacher musste seinen Toyota Corolla mit gebrochener Motoraufhängung vorzeitig abstellen und es gab wieder jede Menge Reifenschäden aufgrund der immer schlechter werdenden Piste. Im dritten und entscheidenden Vorlauf schlugen die Österreicher zu. Gerald Woldrich holte die Bestzeit vor Karl Schadenhofer und Mario Leonhardsberger. Der Gesamtsieg in Nyirad ging an Karol Sedivy, mit Platz zwei holte Gerald Woldrich den Sieg in der Klasse über 2000 ccm und damit den Meistertitel bei den Supernationals. Sein härtester Gegner im Titelkampf, der Tscheche Jakub Bittmann, überschlug sich im dritten Vorlauf. Trotzdem konnte Bittmann gerade noch den Titel in der FIA Zonenmeisterschaft knapp vor Gerald Woldrich an Land ziehen. Thomas Mühlbacher schied auch im dritten Vorlauf mit technischem Defekt aus und kehrte punktelos vom Saisonfinale zurück. Ebenso Hans Eigenbauer, der mit massiven Schaltproblemen am VW Polo zu kämpfen hatte. Neben Sedivy und Woldrich komplettierte Mario Leonhardsberger das Siegespodest in Nyirad, Rang vier ging an Karl Schadenhofer.

Klaus Freudenthaler entschied den ersten Vorlauf der Super1600 für sich. Dahinter reihten sich der Tscheche Vaclav Veverka (Peugeot 206) und Werner Panhauser im Citroen 2 ein. Mit neuerlicher Bestzeit im zweiten Vorlauf, diesmal vor dem Ungarn Szabolcs Vegh (Citroen Saxo) und Werner Panhauser, sicherte sich Klaus Freudenthaler vorzeitig den Tagessieg. Trotzdem ließ sich der Oberösterreicher auch die Teilnahme am dritten Vorlauf nicht nehmen und fuhr erneut Bestzeit. Werner Panhauser holte diesmal Rang zwei während Erwin Frieszl mit Reifenschaden vorzeitig aufgeben musste. Werner Panhauser holte auch in der Tageswertung Rang zwei hinter Klaus Freudenthaler, Rang drei ging an den Szabolcs Vegh. Erwin Frieszl kam nach seinem Reifenschaden im dritten Vorlauf über Rang fünf nicht hinaus. Als Titelträger in der ÖM und Zonenmeisterschaft stand Freudenthaler ja schon vor Nyirad fest. Panhauser holte mit seinem zweiten Platz aber noch den Vizetitel, sowohl in der ÖM als auch in der Zone.

Peter Ramler holte die erste Bestzeit bei den Supercars vor den beiden Ungarn Tamas Karai und Attila Mozer (Skoda Fabia). Zoltan Harsanyi und Jürgen Weiß gerieten sich in der Startphase in die Haare, Weiß kam danach nur auf Rang acht im ersten Vorlauf. Im zweiten Vorlauf musste Jürgen Weiß mit gebrochener Antriebswelle vorzeitig aufgeben, die Probleme setzten sich also beim Niederösterreicher fort. Die Bestzeit ging diesmal an Tamas Karai vor Zoltan Harsanyi und Peter Ramler. Alois Höller tat mit Rang vier was er tun musste, nämlich den Titel bei den Supercars absichern. Auch im dritten Vorlauf zeigte sich auf den ersten vier Plätzen dieselbe Reihenfolge. Alois Höller hatte damit seinen ÖM-Titel in der Tasche und streifte dazu auch noch die Krone in der FIA-Zonenmeisterschaft und der tschechischen Meisterschaft ein. Tamas Karai holte den Tagessieg vor Peter Ramler und Zoltan Harsanyi, Rang vier ging an einen überglücklichen Alois Höller. Die weiteren Platzierungen der Österreicher bei den Supercars: 6. Tristan Ekker (VW Polo), 7. Jürgen Weiß (Ford Focus), 8. Gerald Eder (Skoda Fabia), 9. Matthias Schörgenhofer (VW Golf), 11. Peter Spak (Subaru Impreza).

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