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GP2: Abu Dhabi

Vandoorne überlegen

Stoffel Vandoorne gewinnt von der Pole aus – der Österreicher Rene Binder konnte nur Startplatz 21 erringen und kollidierte gleich in der ersten Runde…

Stoffel Vandoorne hat einen großen Schritt in Richtung Vizemeisterschaft gemacht. Beim GP2-Rennen in Abu Dhabi sicherte sich der Belgier souverän den Sieg und hat damit Felipe Nasr von Rang zwei der Meisterschaft verdrängt. Der Brasilianer wurde im heutigen Hauptrennen hinter Meister Jolyon Palmer (DAMS) und Mitch Evans (Russian Time) Vierter.

Damit ist zumindest eine Entscheidung gefallen: DAMS krönte sich nach 2012 erneut zum Teamchampion und kann vor dem abschließenden Sprintrennen nicht mehr von Rang eins verdrängt werden. Spannung ist dafür im Kampf um Rang zwei bei den Fahrern gegeben. Vandoorne hat mit 221 Punkten gute Karten, Felipe Nasr liegt allerdings gerade einmal neun Zähler zurück.

Schon am Start legte Vandoorne den Grundstein für seinen heutigen Sieg. Der ART-Pilot münzte seine Pole in die Führung um, dahinter folgten mit Palmer und Nasr die anderen beiden Spitzenleute der Meisterschaft. Dass sich Nasr nicht kampflos geschlagen geben will, zeigte er schon in der Anfangsphase: Noch in der ersten Runde ging er an Palmer vorbei und lag bereits auf dem zweiten Rang.

Doch nach der folgenden Safety-Car-Phase holte sich der Champion seinen Platz zurück, und auch Evans zog mit an Nasr vorbei. Bereits in Runde sechs wurde aus dem Kampf um den Sieg eine virtuelle Angelegenheit, denn Vandoorne und Nasr entschieden sich, an die Box zu fahren. Sie fuhren zu Beginn mit den weicheren Pneus und mussten nun den Rest des Rennens auf den Mediumpneus durchfahren, während Palmer und Evans die konträre Strategie wählten.

Und während die beiden an der Spitze einsam ihre Runden drehten, hatten Vandoorne und Nasr im Mittelfeld alle Hände voll zu tun. Doch besonders Vandoorne kam gut an Gegner um Gegner vorbei, lediglich im Zweikampf mit Jon Lancaster (Hilmer) gab es eine kleine Schrecksekunde. Nachdem er in der Zielkurve von Vandoorne überholt worden war, saugte sich der Brite auf der Geraden wieder im Windschatten heran und fuhr dem ART ins Heck - doch Vandoorne hatte Glück und trug keinen Schaden davon.

Spannend wurde es bei den fälligen Boxenstopps von Palmer und Evans acht Runden vor Schluss: Ganz knapp konnte Palmer vor dem GP3-Champion von 2012 bleiben und entkam nur knapp einer Strafe für Unsafe Release. Auf der Strecke sortierten sich die beiden hinter Vandoorne und vor Johnny Cecotto jun. (Trident) wieder ein, der im Schlussspurt Nasr und Stephane Richelmi (DAMS) noch ziehen lassen musste.

Binder: Nur Startplatz 21, dann Kollision...

Ernsthafte Angriffe gab es nicht mehr, sodass Vandoorne vor Palmer, Evans, Nasr, Richelmi und Cecotto gewann. Dahinter sicherten sich Stefano Coletti (7./Racing Engineering) und Arthur Pic (8./Campos) die besten Ausgangspositionen für den morgigen Sprint. Rio Haryanto (9./Caterham) und Daniel de Jong (10./MP) rundeten die Top 10 ab.

Aus deutschsprachiger Sicht verlief das Rennen wenig erfolgreich: Der Schweizer Simon Trummer (Rapax) wurde 17.

Der Österreicher Rene Binder (Arden), der sich nach seiner bislang so erfolglosen Saison in Abu Dhabi einen "Rest" erhofft hatte, konnte erneut nicht überzeugen: Binder qualifizierte sich im Qualifying nur für den enttäuschenden 21. Startplatz und schied nach einer Kollision mit Jon Lancaster noch in der ersten Runde aus - der Tiroler sorgte für die einzige Safety-Car-Phase.

Der Brite in Hilmer-Diensten beendete das Rennen nach einigen Scharmützeln auf Rang 18, Abt-Ersatzpilot Nicholas Latifi erlebte ebenfalls ein hartes Rennen und wurde 22.

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