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GP2 Series: Monza

Dritter Saisonsieg für Stoffel Vandoorne

GP2-Rookie Stoffel Vandoorne gewinnt das Hauptrennen in Monza vor dem Campos- Piloten Arthur Pic. Der Österreicher Binder nur auf Platz 20.

Stoffel Vandoorne (ART) und Arthur Pic (Campos) lieferten sich im königlichen Park von Monza ein enges Duell um den Sieg. Pic übte während der 30 Rennrunden Druck auf den McLaren-Junior aus, konnte aber keinen Angriff setzen.

Somit holte sich Vandoorne von der Pole-Position aus gestartet seinen dritten Saisonsieg. Mitch Evans (Russian Time) komplettierte als Dritter das Podest. Daniel Abt (Hilmer) sah nach einem Unfall die Ziellinie nicht. Auch Simon Trummer (Rapax) und Rene Binder (Arden) sammelten keine Punkte.

Beim Start kamen Raffaele Marciello (Racing Engineering) und Trummer schlecht weg und verloren viele Positionen. Dafür kamen alle Fahrer gut durch die ersten beiden Schikanen. Vandoorne ging sofort vor Pic in Führung. Abt war nach dem Start Sechster. Zu Beginn der zweiten Runde herrschte in der ersten Schikane dann Chaos. Kimiya Sato (Campos) verbremste sich, Takuya Izawa (ART) drehte sich und Marciello musste über die Wiese ausweichen. Das besiegelte auch den Ausfall für den Lokalmatador. Auch Binder wurde in diesen Vorfall verwickelt und fiel deshalb weit zurück.

Abt bog schon in der sechsten Runde zu seinem Boxenstopp ab und meldete sich anschließend mit schnellsten Rennrunden. Schon ab der zehnten Runde begann die Phase der Boxenstopps. Vandoorne behauptete dabei seinen Platz vor Pic. Einige Fahrer zögerten ihren Pflichthalt lange hinaus. Darunter waren Marco Sörensen (MP Motorsport), Johnny Cecotto (Trident), Jolyon Palmer (DAMS) und Stefano Coletti (Racing Engineering).

Abt von Leal abgedrängt

Für Abt endete die Aufholjagd allerdings in den Reifenstapeln. In der 18. Runde wurde der Deutsche in der zweiten Lesmo-Kurve von Julian Leal (Carlin) ins Kiesbett geschickt. Abt hatte keine Chance und prallte frontal gegen die Reifenstapel. Er konnte dem Auto unverletzt entsteigen. Für diese Aktion erhielt Leal eine Durchfahrtsstrafe. Auch GP2-Neuling Pierre Gasly (Caterham) musste eine Strafe antreten, weil er in der Boxengasse zu schnell war. Sergio Canamasas (Trident) hatte sich nicht richtig auf seinem Startplatz aufgestellt und musste deshalb zur Durchfahrtsstrafe antreten. Rio Haryanto (Caterham) erhielt ebenfalls eine Strafe.

Zehn Runden vor Rennende absolvierten auch die Top 6 ihre Pflichtstopps und das Feld sortierte sich. Vandoorne führte wieder, doch Pic hatte für die Schlussphase nur eine Sekunde Rückstand. Pic jagte den Belgier um den Kurs und kam ihm immer näher. Allerdings konnte Pic in den verbleibenden Runden keinen Angriff setzten und Vandoorne fuhr seinen dritten Saisonsieg nach Hause. Der McLaren-Junior hatte bereits das Hauptrennen in Bahrain und den Sprint in Ungarn gewonnen.

"Es war ein guter Tag", freut sich Vandoorne. "Gestern die Pole-Position und heute hatte ich einen sauberen Start. Ich konnte mir einen kleinen Vorsprung aufbauen. Dann hat das Team beim Boxenstopp gut gearbeitet. Arthur hat viel Druck ausgeübt, aber ich habe endlich wieder ein Hauptrennen gewonnen." Obwohl es nicht zu einem direkten Rad-an-Rad-Duell kam, ging es eng zu. "Es war schwierig, denn nach dem Boxenstopp hatte ich einen Vorsprung. Er kam mir aber immer näher und näher", schildert der Belgier das Duell aus seiner Sicht. "Dann konnte ich mein Tempo wieder erhöhen und es reichte, dass er nicht angreifen konnte."

Pic fehlten auf der Ziellinie nur 0,6 Sekunden auf seinen zweiten Saisonsieg. "Ich freue mich, dass ich wieder auf dem Podium stehe", sagt der Franzose und meint über den Zweikampf: "Es war eng. Ich war im ersten und dritten Sektor schneller, aber im zweiten konnte ich ihm kaum folgen." Das Duo hatte rund vier Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Evans war mit dem dritten Platz nicht ganz zufrieden: "Unsere Strategie war nicht ideal. Bei Rennmitte hatte ich nicht das Tempo, um um den Sieg zu kämpfen."

Hinter dem Neuseeländer kam Stephane Richelmi (DAMS) als Vierter ins Ziel. Andre Negrao (Arden) hielt Felipe Nasr (Carlin) in Schach und eroberte Platz fünf. Die späten Stopps von Sörensen und Palmer zahlten sich aus, denn sie kamen auf die Positionen sieben und acht nach vor. Für Palmer war das Rennen ein Erfolg, denn nach seinem Ausschluss nach dem Qualifying musste der Brite als Letzter starten. Er arbeitete sich auf Rang acht nach vor und behielt damit die Meisterschaftsführung.

Sein Vorsprung auf Nasr schrumpfte lediglich auf 30 Punkte. Vandoorne hat als Meisterschaftsdritter nun 52 Punkte Rückstand. Mit dem achten Platz schuf sich Palmer eine optimale Ausgangsposition für das Sprintrennen am Sonntag, denn er wird von der Pole-Position starten. Die letzten Punkte nahmen Coletti und Cecotto für die Plätze neun und zehn mit. Trummer kam nach seinem verpatzten Start schließlich als 19. ins Ziel. Auch der Österreicher Binder ging als 20. leer aus.

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