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GP2 Series: Monza

Sprintsieg für Palmer in Monza

Jolyon Palmer holt sich einen wichtigen Sieg. Er gewinnt den GP2 Sprint in Monza und ist dem Titel nahe. Der Österreicher Rene Binder ist ausgeschieden.

DAMS-Pilot Jolyon Palmer machte in Monza einen großen Schritt in Richtung GP2-Titel. Nachdem der Brite am Samstag als Letzter starten musste, rettete er das Rennwochenende im Sprintrennen.

Von der Pole-Position aus kontrollierte der DAMS-Pilot das Rennen und holte sich den wichtigen Sieg.Da Titelkonkurrent Felipe Nasr (Carlin) nur Siebter wurde, hat Palmer vor den letzten beiden Rennwochenende 43 Punkte Vorsprung.

Stefano Coletti (Racing Engineering) zeigte eine starke Aufholjagd und musste sich nur Palmer knapp geschlagen geben. Stephane Richelmi (DAMS) kletterte als Dritter auf das Podest. Die deutschsprachigen Piloten sammelten keine Punkte.

Außerdem wurde das Sprintrennen in der Anfangsphase durch eine Safety-Car-Phase neutralisiert. Palmer übernahm beim Start sofort die Führung, allerdings griff Marco Sörensen (MP Motorsport) in der zweiten Schikane an, verbremste sich aber und musste den Notausgang nehmen. So wie am Samstag kamen alle Fahrer gut durch die ersten Kurven. Obwohl hart gekämpft wurde, gab es keine Unfälle. Allerdings gerieten mehrere Fahrer am Ende der ersten Runde auf der Geraden zwischen der Ascari-Schikane und der Parabolica aneinander. Das Safety-Car wurde sofort auf die Strecke geschickt.

Artjom Markelow (Russian Time) und Pierry Gasly (Caterham) waren kollidiert. In der Parabolica stand der Bolide außerdem der Trident-Bolide von Johnny Cecotto. Er hatte beim Anbremsen der Parabolica die Kontrolle über sein Auto verloren und war anschließend in die Seite von Nathanael Berthon (Lazarus) gekracht. Auslöser des Chaos war ursprünglich Sergio Canamasas (Trident), denn er hatte die Ascari-Schikane abgekürzte. Als er sich wieder einsortierte, war er langsamer und hinter ihm liefen auf der Gegengeraden viele Autos auf.

Palmer kontrolliert das Rennen

Ganz am Ende des Feldes war Samstagsieger Stoffel Vandoorne (ART) zu finden. Der Samstagsieger war zwar nicht in den Unfall verwickelt, aber ihm war beim Start beinahe der Motor abgestorben, wodurch er als Letzter losfuhr. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, waren noch 15 Runden zu fahren. Palmer führte das Rennen weiterhin an und setzte sich von den Verfolgern ab. Der Meisterschaftsfavorit kontrollierte das Rennen.

Coletti, der sich bis auf Platz zwei gearbeitet hatte, versuchte, den Anschluss zu halten, fuhr aber 1,5 bis zwei Sekunden dahinter. Der Monegasse jagte Palmer um die Strecke, aber für einen Angriff reichte es nicht. Palmer fuhr souverän und sorgte für eine Titelvorentscheidung. Mit seinem dritten Saisonsieg baute der Brite seinen Vorsprung auf Nasr, der nur Siebter wurde, auf 43 Punkte aus. Außerdem ist Palmer der einzige Fahrer, der bisher in allen Rennen Punkte gesammelt hat.

Palmer erlebte ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Nach dem Qualifying wurde er disqualifiziert, weil zu wenig Sprit im Tank war. Vom letzten Startplatz aus fuhr der Brite im Hauptrennen auf Platz acht und somit zur Pole-Position für den Sprint. Hat er diese Aufholjagd erwartet? "Nein. Es war das unglaublichste Wochenende überhaupt", atmet Palmer tief durch. "Im Qualifying haben wir einen dummen Fehler gemacht."

"Das Team hat aber sehr gut gearbeitet. Seit Freitagabend haben wir eine gute Strategie ausgearbeitet. Ich musste es gestern in die Top 8 schaffen, und heute habe ich das Rennen kontrolliert. Danke an DAMS. Es ist ein tolles Ergebnis für das Team." Ein ebenfalls starkes Sprintrennen fuhr Routinier Coletti. Von Startplatz neun arbeitete sich der Monegasse durch das Feld nach vor.

Nur Palmer konnte er nicht angreifen. "Ich habe hart gepusht, um aufzuschließen. Als ich zwei Runden vor Rennende gesehen habe, dass ich nur eine Zehntelsekunde pro Runde gewinne, entschied ich mich für den zweiten Platz", sagt Coletti zu seiner Aufholjagd. "Mein Auto war sehr gut, vor allem auf der Bremse. Deshalb konnte ich meine Gegner in Kurve eins ausbremsen. Danke ans Team. Hoffentlich ist es nicht der letzte Podestplatz der Saison."

Richelmi komplettierte als Dritter das Podest und sorgte für ein starkes DAMS-Teamergebnis. "Ich fühle mich gut, denn ich hatte einige Rennen Schwierigkeiten. Ich hoffe, dass wir die Saison so wie dieses Wochenende beenden. Es wird immer besser", fasst Richelmi für die verbleibenden zwei Rennwochenenden Mut. Sörensen, Andre Negrao (Arden), Jon Lancaster (Hilmer) und Nasr belegten die Plätze vier bis sieben. Arthur Pic (Campos) holte als Achter den letzten Zähler.

Daniel Abt (Hilmer) sah die Zielflagge als Elfter. Eine Sekunde dahinter fuhr Simon Trummer (Rapax) über die Ziellinie. Der Österreicher Rene Binder (Arden) schied aus, nachdem er von Canamasas umgedreht wurde und auf den Randsteinen aufsaß. Weil der Spanier eine Kurve weiter auch noch mit Raffaele Marciello kollidierte, wurde er mit der Schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen. Damit verabschiedet sich die GP2 in diesem Jahr aus Europa. Das nächste Rennwochenende ist Mitte Oktober in Sotschi (Russland) geplant.

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