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Mitch Evans gewinnt das Hauptrennen

Evans rang Tabellenführer Palmer dank besserer Boxenstoppstrategie nieder und feierte im Hauptrennen seinen allerersten GP2-Sieg.

Mitch Evans (Russian Time) konnte im GP2-Hauptrennen in Silverstone Tabellenführer Jolyon Palmer (DAMS) bezwingen und gewann damit zum ersten Mal in der GP2 Series. Bei trockenen Bedingungen ging der Neuseeländer dank eines späteren Boxenstopps an Palmer vorbei und hielt den Briten anschließend in Schach. Im Ziel hatte der GP3-Meister des Jahres 2012 nach 29 Runden 4,9 Sekunden Vorsprung auf Palmer, der mit Rang zwei jedoch seine Führung in der Gesamtwertung ausbaute.

"Ich muss mich bei meinem Team bedanken, dass mir heute wohl das beste Auto auf der Strecke gegeben hat", sagt Evans. "Es war ein interessantes Rennen. Zu Beginn war unsere Pace nicht so gut wie jene von Jolyon, aber unser Auto war schon während der gesamten Saison am Ende das Rennens auf den Optionsreifen und mit wenig Benzin sehr gut. Nach dem Boxenstopp war es sehr eng, aber ich konnte ihn hinter mir halten. Ich habe lange auf diesen Moment warten müssen, aber es fühlt sich wirklich schön an."

"Insgesamt ist es gut", lautete Palmers Fazit. Aber: "Es enttäuscht mich, nicht gewonnen zu haben, denn ich habe gedacht, ich hätte den Sieg in der Tasche. Ich freue mich für Mitch und die Jungs von iSport und Russian Time, die gute Arbeit geleistet haben. Wir hätten das Rennen gewinnen können, müssen aber im Endeffekt mit dem zweiten Platz zufrieden sein."

Den dritten Platz auf dem Siegerpodium eroberte McLaren-Junior Stoffel Vandoorne (ART), dessen Rückstand mit 25,6 Sekunden allerdings erheblich war. Großer Pechvogel des Rennens war Polesetter Raffaele Marciello (Racing Engineering), der in der 15. Runde ohne Vortrieb ausrollte und damit weiter auf seinen ersten GP2-Sieg warten muss.

Am Start war die Strecke nur noch abseits der Ideallinie etwas feucht, daher gingen alle Fahrer mit Slicks ins Rennen. Marciello gelang von der Pole Position aus ein sehr guter Start, während Palmer, der auf der feuchten Seite des Kurses starten musste, Evans zunächst ziehen lassen musste. Während Ferrari-Junior Marciello die Spitze behauptete, ging Palmer in Runde vier an Evans vorbei.

In Runde zehn ging Marciello als erster Fahrer aus der Spitzengruppe zum Pflichtstopp an die Box, was allerdings die falsche Strategie war, denn der Italiener fiel mitten ins Feld zurück und verlor im Verkehr viel Zeit, sodass er bald aus dem Kampf um den Sieg herausgefallen war. In Runde 15 beendete dann der bereits erwähnte technische Defekt alle Träume von einem guten Ergebnis.

An der Spitze setzten sich Palmer und Evans im Paarflug von der Konkurrenz ab, wobei der Brite den Neuseeländer immer auf Distanz hielt. Die Vorentscheidung um den Sieg fiel rund zehn Runden vor dem Rennende: In Runde 20 ging zunächst Palmer zum Pflichtstopp an die Box, eine Runde später wechselte auch Evans die Reifen. Als er auf die Strecke zurückkam, lag er vor Palmer. Der griff seinen Rivalen entschlossen an, doch Evans verteidigte sich nicht weniger entschlossen und behauptete die Führung. Diese baute er in der Folge aus und fuhr so letztlich ungefährdet zum Sieg.

Hinter den Top 3 lieferten sich Julian Leal (Carlin) und Stefano Coletti (Racing Engineering) in der Schlussrunde einen verbissenen Zweikampf um Position vier. Mehrmals berührten sich die Fahrzeuge der beiden Heißsporne, am Ende gewann Leal knapp die Oberhand. Es könnte allerdings sein, dass die Rennleitung diesen Zweikampf noch einmal unter die Lupe nimmt.

Auf den Positionen sechs bis acht folgten Johnny Cecotto jun. (Trident), Felipe Nasr (Carlin), der Pech bei seinem Boxenstopp hatte, und Stéphane Richelmi (DAMS). Der Monegasse steht damit beim Sprintrennen am Sonntag wegen der umgekehrten Startaufstellung auf der Pole Position. Marco Sörensen (MP) beendete sein ersten GP2-Rennen auf Position neun und gewann somit auf Anhieb zwei Meisterschaftspunkte.

Wenig voran ging für Daniel Abt (Hilmer). Von Platz zehn aus gestartet kam der Deutsche auch auf diesem Rang ins Ziel, durfte sich damit aber immerhin über den ersten Zähler in dieser Saison freuen. Kein Glück hatten die weiteren deutschsprachigen Fahrer: Der Österreicher Rene Binder (Arden) kam mit zwei Runden Rückstand nicht über Position 24 hinaus. Simon Trummer (Rapax) aus der Schweiz blieb beim Rennstart stehen und nahm das Rennen mit drei Runden Rückstand auf. In Runde 22 kam er erneut von der Strecke ab und schloss das Rennen letztlich als 25. ab.

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