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GT Masters: Zandvoort

Porsche-Duo gewinnt die Regenschlacht

Kevin Estre und Jaap van Lagen gewinnen den verregneten ersten Lauf. Die besten Österreicher: Baumann auf Platz vier, Siedler auf P12. Handlos 15.

Foto: ADAC GT Masters

Kévin Estre (25, F / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport) und Lokalmatador Jaap van Lagen (37, NL ) haben bei widrigen Witterungsbedingungen das erste von zwei Rennen des ADAC GT Masters in Zandvoort in den Niederlanden gewonnen.

Die Porsche-Piloten setzten sich bei Dauerregen auf der anspruchsvollen Strecke an der Nordsee durch und gewannen mit einem Vorsprung von 9,2 Sekunden vor dem Audi R8 von Christer Jöns (36, Abt Racing) und Markus Winkelhock (33, Berglen-Steinach). Kelvin van der Linde (17, Abt Racing) und René Rast (27) komplettierten in einem weiteren Audi R8 das Podium als Dritte.

"Mein Heimrennen zu gewinnen ist einfach großartig", jubelte van Lagen. "Ich habe hier auf der Strecke zehn Jahre lang gearbeitet und kenne wirklich jeden. Hier mein erstes GT Masters-Rennen zu gewinnen, ist etwas sehr Besonders."

Estre liefert große Show in der ersten Rennhälfte

Den Grundstein zum Sieg legte Estre mit einer fulminanten Fahrt in der Startphase. Nach der ersten Kurve eroberte der Franzose die Führung von Polesetter Robert Renauer (29, Team Herberth), der Pech hatte und in der dritten Kurve von der Strecke rutschte. In der Folge setzte sich Estre in großen Schritten vom Audi R8 des zweitplatzierten Florian Stoll (32, APR Motorsport) ab.

Der Porsche-Carrera-Cup-Champion fuhr an der Spitze bis zu drei Sekunden schneller als seine Verfolger. Estre baute so seinen Vorsprung auf den Audi R8 von Jöns, der zwischenzeitlich Platz zwei von Stoll übernommen hatte, auf 18 Sekunden aus. Jaap van Lagen nahm beim Fahrerwechsel den Porsche mit 16,8 Sekunden Vorsprung von Estre in Empfang. Der Niederländer profitierte in der zweiten Rennhälfte bei weiter zunehmendem Regen von seiner exzellenten Streckenkenntnis und brachte den Porsche sicher auf dem ersten Rang ins Ziel.

"Mein Start war super, ich konnte an Robert Renauer vorbeigehen, der sich sehr fair verhalten hat", sagte Estre nach dem Sieg. "Im Rückspiegel habe ich dann gesehen, wie er sich von der Strecke gedreht hat und von dem Moment an habe ich dann gepusht. Der Porsche war sehr gut und vor allem hatte ich natürlich freie Sicht. Ich hatte einen tollen Rhythmus, dann habe ich weniger riskiert und etwas Tempo rausgenommen."

"Kévin ist in der ersten Rennhälfte unglaublich stark gefahren und hatte teilweise 18 Sekunden Vorsprung. Eigentlich ist so was überhaupt nicht möglich, aber der Regen hat uns sehr geholfen", lobte van Lagen seinen Teamkollegen. "Ich habe Kévin vor dem Rennen alle Geheimnisse von Zandvoort im Regen verraten, das hat sicherlich auch etwas geholfen."
Hürtgen/Baumann nach Aufholjagd Vierte im BMW

Claudia Hürtgen (42, Team Schubert) und der 21-jährige Österreicher Dominik Baumann beeindruckten im BMW Z4 mit einer starken Aufholjagd. Von Startplatz 18 kämpften sich die BMW-Piloten während der verregneten 60 Rennminuten nach vorn und beendeten das Rennen auf Rang vier hinter den zwei Audi R8 von Jöns/Winkelhock und van der Linde/Rast.

Fabian Hamprecht (18, Abt Racing) und Nicki Thiim (25, DK) komplettierten als Fünfte eine starke Teamleistung von Prosperia C. Abt und fuhren auch den dritten Audi R8 der Mannschaft um den ehemaligen GT Masters-Champion Christian Abt in den Top-Fünf ins Ziel.

Florian Stoll beendete das Rennen gemeinsam mit Daniel Dobitsch (29, A) auf Rang sechs, vor dem BMW Z4 von Max Sandritter (25, Team Schubert) und Jens Klingmann (23), die aus der Boxengasse starteten und bis auf Rang sieben nach vorn fuhren. Andreas Wirth (29, Callaway Competition) und GT Masters-Titelverteidiger Daniel Keilwitz (24) steuerten die schnellste Corvette auf Rang acht vor dem Mercedes-Benz SLS AMG von Maximilian Buhk (21, HTP Motorsport) und Maximilian Götz (28) und dem Porsche 911 mit Sebastian Asch (27, Farnbacher Racing)/Philipp Frommenwiler (24).

Packender Kampf in der Gentlemen-Wertung bis zur letzten Runde

Das Rennen in der Gentlemen-Wertung war spannend bis zur letzten Kurve. Von Start bis zur vorletzten Runde lagen Florian Scholze (41, Team Herberth) und Dominic Jöst (35) im Porsche 911 an der Spitze der Klassenwertung. In der finalen Runde attackierte dann Alfred Renauer (29, Team Herberth) im Porsche 911 seinen Teamkollegen Jöst.

Klassensieg für Handlos

Renauer zog drei Kurven vor dem Fallen der Zielflagge vorbei und sicherte seinem Teamkollegen Herbert Handlos (31, Österreich) damit den zweiten Klassensieg in Folge. Antonios Wossos (48, Schütz Motorsport) und Wolf Nathan (45, NL) steuerten ihren Porsche 911 auf Rang drei vor dem Corvette-Duo Toni Seiler (56,Callaway Competition)/Jeroen Bleekemolen (32, NL).

Rast startet im zweiten Rennen am Sonntag im Audi von der Pole

Kelvin van der Linde und René Rast haben im zweiten Rennen am Sonntag (live bei kabel eins ab 11:45 Uhr) die Chance auf ihre vierte Podiumsplatzierung im vierten Rennen. Rast eroberte im Qualifying die Pole Position vor Teamkollege Nicki Thiim. Aus der zweiten Reihe starten Hürtgen/Baumann im BMW und die Sieger vom Samstag, Estre/Van Lagen im Porsche 911.

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