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NASCAR: Daytona 500

Denkbar knapper Zieleinlauf

Regan Smith gewinnt den Nationwide-Saisonauftakt in Daytona um Haaresbreite vor Brad Keselowski und Trevor Bayne.

Wenige Stunden nach den Piloten der Truck-Serie eröffneten auch die Piloten der Nationwide-Serie ihre Rennsaison 2014. In Abwesenheit von Tony Stewart, der den Saisonauftakt der zweiten NASCAR-Liga in den vergangenen neun Jahren siebenmal gewann, war es diesmal Regan Smith, der sich am Steuer seines JR-Chevrolet mit der Startnummer 7 die versammelte Konkurrenz vom Leib hielt - allerdings denkbar knapp.

Es war die klassische Windschattenschlacht, die über weite Strecken der 120-Runden-Distanz in zwei, manchmal sogar in drei Spuren vorgeführt wurde. Smith hatte bereits 34 Führungsrunden auf dem Konto, doch beim Green-White-Checkered-Anlauf, der aufgrund einer späten Gelbphase (Kollision zwischen Eric McClure und Chad Boat in Turn 3 der 115. Runde) unternommen werden musste, lag Smith nicht ganz vorn.

Brad Keselowski (Penske-Ford) führte das Feld auf inneren Spur in die letzten zwei Runden. Smith führte daneben die äußere Spur an. Im Rücken hatten Keselowski/Smith das gesamte Feld, als es in der letzten Runde aus Turn 4 heraus in Richtung der Karierten Flagge ging. Die äußere Spur mit Smith an der Spitze war einen Tick schneller. Smith fing Keselowski auf der Linie um die Winzigkeit von 13 Tausendstelsekunden ab. Damit war der Zieleinlauf noch drei Tausendstelsekunden enger als der zwischen Kyle Busch und Timothy Peters im Truck-Rennen Freitagnacht.

"Yeah, das ist Daytona. Hier ein Rennen zu gewinnen, ist echt schwierig. Ich bin ganz aufgeregt und glaube, das könnte ein gutes Jahr werden", jubelte Smith in der Victory Lane. Auch der siegreiche Teambesitzer Dale Earnhardt Jr., der sich selbst nach 28 Führungsrunden mit Platz elf begnügen musste, freute sich. "Wir haben das Team über Winter ein bisschen umgebaut", sagte "Junior" in der Victory Lane und spielte damit auf die Tatsache an, dass Sieger Regan Smith ab sofort Crewchief-Urgestein Ryan Pemberton an seiner Seite weiß. "Ich bin froh, dass sich diese Veränderungen ausgezahlt haben", so Earnhardt Jr. zufrieden.

Brad Keselowski, der zehn Runden vor Schluss auf der Außenbahn die Führung von Langzeitspitzenreiter Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 44 Führungsrunden) übernommen hatte, musste sich mit Platz zwei begnügen. "Das ist Racing", nahm es der Nationwide-Champion von 2010 und Sprint-Cup-Champion von 2012 gelassen.

Kyle Busch war es, der Keselowski in der Schlussphase anschob, doch das Drafting gestaltete sich nicht ganz so effizient wie das des Duos Regan Smith und Trevor Bayne auf der Außenbahn. "Die 3 (Ty Dillon; Anm. d. Red.) fiel hinter uns aus dem Draft. Dadurch haben wir etwas an Schwung verloren", lieferte Kyle Busch sofort den Grund dafür, dass die innere Spur auf den letzten Metern die entscheidenden Zentimeter zurücklag. Im Kampf um Platz drei musste sich Busch knapp gegenüber Bayne geschlagen geben.


Hinter den Top 4 Smith, Keselowski, Bayne und Busch liefen Elliott Sadler (Gibbs-Toyota), Brendan Gaughan und Ty Dillon (beide Childress-Chevrolet), Polesitter Dylan Kwasniewski (Turner-Chevrolet), Ryan Sieg (RSS-Chevrolet) und Kyle Larson (Turner-Chevrolet) auf den übrigen Top-10-Plätzen ein. Angesichts der Tatsache, dass Larson als Zehnter gerade einmal 0,3 Sekunden hinter dem Sieger die Linie kreuzte, erscheint es beinahe unglaublich, dass die letzten Meter ohne Big-One über die Bühne gingen.

Dafür krachte es dann hinter der Ziellinie: Der als Elfter knapp außerhalb der Top 10 ins Ziel gekommene Dale Earnhardt Jr. schob Kyle Larson an, dieser erwischte den Nemco-Toyota von Joe Nemechek (12.), der wiederum von Ryan Reed (Roush-Ford; 18.) voll getroffen wurde. Die Hinterachse des Nemechek-Autos verlor kurzzeitig den Bodenkontakt, doch sämtliche beteiligten Fahrer blieben unverletzt.

Keine Rolle im Rennverlauf spielten Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 14.), der beim ersten Boxenstopp aufgrund eines Crewchief-Fehlers mit Chad Boat (Boat-Chevrolet) kollidiert war und anschließend über Handlingsprobleme klagte sowie Danica Patrick (Turner-Chevrolet; 19.), die etwa bei Rennmitte einen schleichenden Plattfuß monierte.

Die Top 10 aus Daytona:

01. Regan Smith (JR-Chevrolet)
02. Brad Keselowski (Penske-Ford)
03. Trevor Bayne (Roush-Ford)
04. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
05. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
06. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
07. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
08. Dylan Kwasniewski (Turner-Chevrolet)
09. Ryan Sieg (RSS-Chevrolet)
10. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
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11. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
14. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
15. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
19. Danica Patrick (Turner-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 1 von 33 Läufen):

01. Regan Smith - 47 Punkte
02. Trevor Bayne - 41
03. Elliott Sadler - 39
04. Brendan Gaughan - 38
05. Ty Dillon - 37
06. Dylan Kwasniewski - 36
07. Joe Nemechek - 32
08. Mike Wallace - 31
09. Chase Elliott - 29
10. James Buescher - 28

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