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Porsche Carrera Cup: Lausitzring

Stimmungs-Hoch trotz Tiefdruckgebiet

Felix Wimmer fuhr im 13. Und 14. Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland zwei Mal auf den vierten Platz der Rookie-Wertung.

Foto: World of Motorsport

Zu einem wahren Geduldsspiel entwickelte sich der heutige 13. Renntag zum Porsche Carrera Cup auf dem deutschen Lausitzring für Felix Wimmer und die niederösterreichische World of Motorsport-Crew. Dem 24-jährigen Wiener und dessen Fahrerkollegen setzte das mächtige meteorologische Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa zu. Zäher Nebel legte die Veranstaltung lahm. Weil dadurch der Hubschrauber im Falle eines Unfalls nicht hätte starten können, hieß es immer wieder Warten. Erst mit dreistündiger Verspätung konnte schließlich das Qualifying doch gestartet werden. Auch das Rennen ging statt um 15 Uhr erst um 18 Uhr über die Bühne.

Dabei verursachte Platz 19 im freien Training bei Felix Wimmer entgegen dem Wetter ein berechtigtes Stimmungs-Hoch. Welches er sich auch durch einen 27. Platz im verkürzten Qualifying nicht trüben ließ. „Ich hatte viel Verkehr und bin durch etliche Rotphasen und andere Zwischenfälle zu keiner weiteren Runde mehr gekommen.“

Im 25-minütigen Rennen bestach Felix Wimmer wie schon zuletzt mit einem guten Start, machte gleich zu Beginn drei Plätze mit seinem Porsche 911 GT3 Cup gut. Dass am Ende dann sogar Platz 21 (4. in der Rookie-Wertung) zu Buche stand, erklärt der Wiener so: „Ich bin zufrieden. Wie immer ein guter Start, aber leider ist mir auch wieder ein Konkurrent ins Auto gefahren. Trotzdem habe ich gut weitergekämpft und geschaut, dass ich das Auto sicher ins Ziel bringe. Mit schiefer Lenkung und verbogener Frontschürze aus eigener Kraft den 21. Platz zu holen finde ich okay.“

Gewonnen hat den 13. Saisonlauf der Deutsche Michael Ammermüller vom Salzburger Lechner Racing Team vor dem Österreicher Philipp Eng und Christian Engelhart (D). Felix Wimmers neuer Stallkollege im deutschen Team 75 Bernhard, der von Porsche direkt unterstützte Steirer Klaus Bachler, lag bis zur letzten Runde auf dem siebenten Platz, erhielt aber eine Zeitstrafe wegen eines Vergehens und fand sich am Ende hinter Wimmer auf Platz 22 wieder.

Wie am Samstag kämpften die Veranstalter auch am heutigen Sonntag mit dem schlechten Wetter auf dem Lausitzring im deutschen Brandenburg. Nur versuchten sie im Gegensatz zur gezwungenen nervigen Warterei von gestern, diesmal dem Tief zuvorzukommen, und setzten den 14. Lauf zum Porsche Carrera Cup kurzerhand um eine halbe Stunde früher als geplant ins Programm. Mit Erfolg, das Rennen ging problemlos ab 10.30 Uhr über die Bühne.

Die Betreuungs-Crew von World of Motorsport des niederösterreichischen Tuners Roland Dorfner hatte wie gewohnt ganze Arbeit geleistet und den vom Vortag ramponierten Porsche 911 GT3 von Felix Wimmer wieder auf Vordermann gebracht. Der 24-jährige Wiener ging von Startplatz 22 ins Rennen. Nach 35 Minuten oder 18 Runden hatte er sein bisher bestes Saisonergebnis, den 17. Platz, eingestellt. Das bedeutete neuerlich den 4. Platz in der Rookie-Wertung, in welcher seit diesem Wochenende der Deutsche Sven Müller als Gesamtsieger feststeht.

Felix Wimmer war dementsprechend glücklich: „Das war ein cooles Rennen. Es war klitschnass, und wir haben uns aber trotzdem entschieden, mit Slicks zu starten, in der Hoffnung, dass es auftrocknet. Diese Rechnung ist letztendlich aufgegangen, wenngleich die ersten sechs, sieben Runden im Nassen der reine Horror für mich waren. Es war irrsinnig schwer, das Auto auf der Straße zu halten. Dass ich am Ende mit dem 17. Platz mein bestes Saisonergebnis wiederholen konnte, taugt mir voll und zeigt, dass ich mittlerweile in der Lage bin, aus eigener Kraft mit den besten Porsche-Carrera-Cup-Piloten mitzuhalten. Das ist mir hier lange Zeit gelungen, ehe das Feld dann im Zuge einiger Überrundungsmanöver leider auseinandergerissen wurde.“

Den Sieg im 14. Saisonlauf holte wie am Samstag der Deutsche Michael Ammermüller, diesmal vor dem Österreicher Clemens Schmid, womit auch das Salzburger Lechner Racing Team über einen Doppelsieg jubeln konnte. Dritter wurde mit Philipp Eng ein weiterer Österreicher. Felix Wimmers Teamkollege im deutschen Team 75 Bernhard, der Steirer Klaus Bachler, landete nach einem Defekt mit 10 Runden Rückstand auf dem 34. Platz.

In der Gesamtwertung führt damit Michael Ammermüller mit 164 Punkten vor dem Deutschen Christian Engelhart (152) und Philipp Eng (148).
Die nächste Station im Porsche Carrera Cup steht schon nächstes Wochenende im Terminkalender. Die Rennen 15 und 16 werden auf dem Sachsenring ausgetragen.

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