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Porsche Supercup: Monte Carlo

Start/Ziel-Sieg für Lechner-Fahrer

In einem knappen Rennen blieb letztendlich Lechner-Pilot Kuba Giermaziak knapp vor Philipp Eng. Bachler Zehnter, Zöchling auf P15, Schmid auf 22.

Fotos: racecam.de

Im Porsche Supercup erfüllte sich Kuba Giermaziak (Lechner Team) einen Traum. Der 23 Jahre alte Pole siegte auf dem traditionsreichen Stadtkurs in Monaco. Als Zweiter fuhr Philipp Eng (Team Project 1) vor Michael Ammermüller (Lechner) über die Ziellinie. Bei der Siegerehrung unterhalb der berühmten Fürstenloge gab es nicht nur Pokale, sondern auch reichlich Champagner für die besten Drei. "Ich war vor dem Rennen so gestresst, weil ich unbedingt für mich und mein Team gewinnen wollte. Bis in die Nacht haben wir noch an der Abstimmung getüftelt und jetzt bin ich sehr glücklich über meinen ersten Sieg in Monaco", sagt Giermaziak.

Erster Gratulant nach dem Zieleinlauf war der überglückliche Team-Manager Walter Lechner jun., der Kuba Giermaziak gemeinsam mit dem Rest des Lechner Racing Teams in der Fürstenloge hochleben ließ.: „Gratulation an Kuba zu einem fehlerfreien Monaco-Wochenende! Besser kann man es nicht machen. Schon seine Runde im Qualifying am Freitag war sensationell. Auch Ben Barker ist heute ein super Rennen gefahren. Man hat wieder einmal gesehen, dass das Überholen in Monaco trotz sensationeller Rundenzeiten praktisch unmöglich ist. Ich bin mir sicher, dass uns Ben auch bei den kommenden Rennen wieder viel Freude bereiten wird.“

„Nicht nur der Fahrer, sondern jedes einzelne Teammitglied hat einen Anteil am heutigen Sieg“, sparte auch Team-Mitbesitzer Robert Lechner nicht mit Lob. „Besonders freuen mich die vielen wichtigen Meisterschaftspunkte, die wir heute gesammelt haben. Dadurch kommen wir als Führende in der Team-Wertung zum Highlight des Jahres: Unser Heimrennen im Rahmen des Formel 1-Grand Prix von Österreich in Spielberg am 22. Juni.“

Giermaziak kontrollierte das Rennen

Giermaziak, der von der Pole-Position startete, kontrollierte das Rennen an der Spitze. Hinter ihm reihten sich die Fahrer in ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf wie Perlen an einer Kette. Obwohl Eng zwischenzeitlich schneller war als der Führende, gelang es ihm nicht ein Überholmanöver einzuleiten. Giermaziak hielt dem Druck stand und fuhr ein fehlerfreies Rennen.

Damit konnte der Lechner-Pilot den dritten Sieg und das neunte Podium seiner Supercup-Karriere einfahren. Eng setzte sich mit Platz zwei in Barcelona und Monaco mit 36 Punkten an die Spitze der Gesamtwertung. "Jetzt führe ich in der Meisterschaft. Das ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. Monaco ist die emotionalste Strecke, die ich je gefahren bin. Hier ist jeder Meter etwas Besonderes", beschreibt Eng seine Gefühle.

Auch der aus dem bayrischen Pocking stammende Ammermüller zeigt sich mit seinem dritten Platz zufrieden: "Mehr ging auf diesem engen Kurs einfach nicht." Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch Racing) belegte als bester Rookie einen beeindruckenden vierten Platz. "In meinem ersten Monaco-Rennen konnte ich wichtige Meisterschaftspunkte sammeln und Platz vier ist wirklich ein fantastisches Ergebnis", sagte de Phillippi.

Der Brite Ben Barker (Lechner) freute sich über Rang fünf und beweist nach Platz drei in Barcelona in seiner zweiten Supercup-Saison Konstanz. In seinem ersten Jahr als Porsche-Junior wartete Sven Müller (Team Project 1) gleich mit einem Erfolg an der Cote d'Azur auf. Souverän brachte er seinen sechsten Startplatz ins Ziel. "Was für ein aufregendes Rennen! Im Auto war es ganz schön hart, denn in Monaco braucht man die höchste Konzentration. Trotzdem hatte ich Spaß und das Ergebnis ist super", sagt der 22-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Bingen.

Der Gewinner des International Cup Scholarship Earl Bamber (Fach Auto Tech) war einer der Wenigen, dem ein Überholmanöver in der ersten Runde gelang. Er fuhr von Startplatz zehn auf den neunten Rang und überholte Porsche-Junior Klaus Bachler (Konrad Motorsport). "Mein Start war richtig gut und auch die Geschwindigkeit des Autos. Jetzt freue ich mich auf das nächste Supercup-Rennen in Spielberg." Bachler gelang mit 1:37.616 Minuten zumindest die schnellste Rennrunde. "Die schnellste Rennrunde zeigt, dass die Pace da ist", analysiert Bachler.

Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto Racing) nutzte nach einer Kollision im Qualifying und Startplatz 26 die Chance, um Erfahrung auf dem einzigartigen Stadtkurs zu sammeln. Am Ende belegte er Platz 20. "Meine Möglichkeiten waren von so weit hinten begrenzt. Aber ich bin Neunter in der Gesamtwertung und das stimmt mich positiv", sagt der 20-jährige Spanier nach seiner Zieldurchfahrt. In der Meisterschaft liegt Eng mit 36 Punkten vor Giermaziak mit 28 Zählern. Barker rangiert mit ebenfalls 28 Punkten auf Position drei, Bamber mit 27 auf Rang vier.

Das nächste Rennwochenende des Porsche Supercup wird vom 20. bis 22. Juni im österreichischen Spielberg ausgetragen. Zum ersten Mal nach elf Jahren gastiert dort wieder die Formel 1. Der Red-Bull-Ring wird für Bachler zum Heimspiel. Der 22-Jährige wohnt gerade mal 20 Kilometer vom hügeligen Kurs in der Steiermark entfernt. Auch die Österreicher Christopher Zöchling (Konrad Motorsport), Clemens Schmid (Lechner) und Eng wollen den heimischen Fans ihr Können präsentieren.

Den österreichischen Teams rund um Walter Lechner Senior und Walter Lechner Junior ist die 4,326 Kilometer lange Strecke seit Jahren vertraut. Der nach Deutschland ausgewanderte Teamchef Franz Konrad kommt gebürtig aus der Steiermark: "Natürlich freue ich mich auf Spielberg. Eine tolle Strecke und nur rund 70 Kilometer von meinem Geburtsort Graz entfernt. Wir freuen uns auf viele österreichische Fans."

Die weiteren Österreicher: Klaus Bachler landete im Porsche des deutschen Konrad-Teams auf Platz zehn, sein Teamkollege Christopher Zöchling belegte Platz 15 . Schließlich wurde Clemens Schmid (Lechner Racing) 22.

Klaus Bachler erklärte: „Gleich in der ersten Kurve bin ich im Verkehr gesteckt, habe dadurch einen Platz verloren. Ich habe dann alles versucht. Nur ist Überholen hier fast unmöglich. Das geht nur mit sehr, sehr viel Risiko. Die schnellste Rennrunde ist so etwas wie ein Trostpreis. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Wir wissen, dass wir eine gute Pace haben.“

Nächstes Highlight für den Porsche-Junior? Die 24-Stunden von Le Mans in drei Wochen! Bachler wird erstmals bei diesem Klassiker dabei sein, geht im Rahmen seines WEC-Engagements mit Proton Competition an den Start.

Ergebnis:
01. Kuba Giermaziak
02. Philipp Eng
03. Michael Ammermüller
04. Connor de Phillippi
05. Ben Barker
06. Sven Müller
07. Robert Lukas
08. Christian Engelhart
09. Earl Bamber
10. Klaus Bachler

Punktestand nach 2 von 10 Läufen
01. Philipp Eng - 36 Punkte
02. Kuba Giermaziak - 28
03. Ben Barker - 28
04. Earl Bamber - 27
05. Christian Engelhart - 22

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