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Superbike-WM: Losail

Sylvain Guintoli ist Weltmeister

Mit einem weiteren Sieg konnte sich Sylvain Guintoli in Losail zum neuen Superbike-Weltmeister krönen, Tom Sykes verpasst Titel um sechs Punkte.

Foto: Worldsbk.com

Sylvain Guintoli ist der neue Superbike-Weltmeister. Der Franzose legte mit dem Sieg im ersten Lauf beim Nachtrennen in Katar den Grundstein für den größten Erfolg seiner Karriere. Anschließend zeigte der Aprilia-Werksfahrer auch im zweiten Lauf eine überzeugende Vorstellung und fuhr souverän zum Sieg. Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes konnte im zweiten Rennen nur den dritten Platz erobern, der nicht für die Titelverteidigung reichte.

Der Brite hat schlussendlich nach 24 Saisonrennen lediglich sechs Punkte Rückstand und muss die Startnummer 1 abgeben. Statt mit Guintoli um den Sieg zu kämpfen, musste sich Sykes gegen Honda-Pilot Jonathan Rea verteidigen. Rea behielt schließlich im britischen Duell die Oberhand und fuhr als Zweiter auf das Podest. Sykes war mit Rang drei entthront.

Guintoli zeigte im zweiten Rennen eine beeindruckende Vorstellung. Zunächst übernahm Sykes beim Start die Führung, während Guintoli nur Vierter war. Der Franzose startete aber eine Serie von Überholmanövern, übernahm die Spitze und fuhr auf und davon. Sein Vorsprung betrug im Ziel mehr als dreieinhalb Sekunden. "Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich wusste, dass ich es in mir hatte, aber mir war nicht klar, ob ich es finden würde", ist Guintoli sprachlos.

"Ich genieße das Gefühl jetzt sehr. Die Saison war harte Arbeit, denn man durfte keine Fehler machen und Tom war immer sehr stark. Nach Laguna lag ich 44 Punkte zurück und die Situation war sehr schwierig. Jetzt habe ich gezeigt, dass ich gewinnen kann." Sykes hatte keine Chance, das Tempo zu halten und unterlag schließlich auch im Duell mit Rea um Platz zwei.

Sein Gesichtsausdruck sprach nach der Niederlage Bände: "Wir haben das ganze Jahr alles gegeben. Natürlich gab es auch einige Zwischenfälle, an die ich denken muss", spricht Sykes die Stallkollision in Sepang an. "Wir hatten bei Saisonmitte die Möglichkeit, einen Vorsprung aufzubauen, was uns nicht gelungen ist. Es war klar, dass die letzten Rennen Aprilia und Sylvain liegen würden."

"Leider ging es heute nur noch um den Sieg. Ich gratuliere Sylvain, er ist ein großartiges Rennen gefahren. Ich habe alles gegeben, aber es hat nicht gereicht. So ist der Rennsport." Als klar war, dass Guintoli vorne auf und davon fuhr, setzte Rea die Kawasaki mit der Nummer 1 unter Druck und eroberte den wichtigen zweiten Platz. "Ich bin sehr glücklich. Es war ein tolles Saisonfinale beim Nachtrennen. Dadurch habe ich realisiert, was für einen wunderbaren Beruf ich habe", schwärmt Rea. "Der Dank geht an das Team, denn wir haben das Motorrad gut weiterentwickelt. Ich freue mich sehr über WM-Platz drei."

Der zweite Platz von Rea war entscheidend, denn damit überholte er noch Marco Melandri um einen Punkt und schloss die WM als Dritter ab. Aprilia-Ass Melandri musste bei den Verfolgern kämpfen und fuhr schließlich als Vierter über die Ziellinie. Chaz Davies (Ducati) und Toni Elias (Red-Devils Aprilia) belegten die Plätze fünf und sechs. Loris Baz (Kawasaki) zeigte eine starke Aufholjagd, die ihn noch auf Position sieben brachte.

In der ersten Kurve war es zu einer Berührung zwischen Baz und Leon Haslam (Honda) gekommen, wodurch beide ans Ende des Feldes fielen. Haslam arbeitete sich noch auf Rang zehn nach vor. Pole-Setter Davide Giugliano (Ducati) und Alex Lowes (Crescent-Suzuki) wurden Achter und Neunter. In der Evo-Klasse setzte sich David Salom (Kawasaki) als Elfter gegen Niccolo Canepa (Ducati) durch.

Die letzten WM-Punkte für die Plätze 13 bis 15 gingen an Bryan Staring (Kawasaki), Claudio Corti (MV Agusta) und Alessandro Andreozzi (Kawasaki). Insgesamt kamen 18 Fahrer ins Ziel. Mit einem Sturz beendete Eugene Laverty (Crescent-Suzuki) seine Superbike-Karriere. Aaron Yates (EBR) wurde nach einem Sturz auf einer Trage weggebracht. Die Saison der Superbike-WM ist damit beendet.

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