Superbike-WM: Portimão | 05.07.2014
Sykes holt erneut Pole Position
Gegen Tom Sykes ist in Portimão kein Kraut gewachsen: Der Weltmeister fuhr in Portugal zum dritten Mal in Folge auf Startplatz eins.
Fotos: Dorna WSBK
Portimão-Spezialist Tom Sykes (Kawasaki) hat auf seiner Paradestrecke wieder einmal zugeschlagen. In der Superpole des achten Rennwochenendes der Superbike-WM 2014 eroberte der amtierende Weltmeister den ersten Startplatz. Dies war ihm auf dem Kurs an der Algarve auch in den beiden vorigen Jahren gelungen.
Im zweiten Abschnitt der Superpole fuhr der Brite bei hochsommerlichen Bedingungen eine Zeit von 1:42,484 und war damit 0,281 Sekunden schneller als Jonathan Rea (Honda). Auf Startplatz drei steht in den sonntäglichen Rennen Ducati-Pilot Chaz Davies (+ 0,440 Sekunden), womit in der ersten Startreihe drei verschiedene Marken vertreten sind.
Auch sonst zeigte sich das Feld in der 15minütigen Superpole 2 sehr ausgeglichen. Fünf Fahrer wechselten sich insgesamt sieben Mal an der Spitze der Zeitenliste ab, am Ende waren die schnellsten Neun auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn von Portimão nur durch weniger als eine Sekunde voneinander getrennt.
"Es war ein schwieriger Start ins Wochenende, aber nun bin ich recht entspannt und glücklich", freut sich Sykes über seine 22. Pole Position in der Superbike-WM. "Wir haben die Ninja in jeder Session verändert, und nun läuft sie wirklich gut. In der Superpole habe ich mich trotz des starken Winds auf dem Motorrad wohler gefühlt. Der Qualifying-Reifen von Pirelli hat sehr gut funktioniert."
"Wir haben in den vergangen Rennen Fortschritte gemacht, jetzt macht es wieder Spaß, das Motorrad zu fahren", zeigt sich Rea ebenfalls zufrieden. "Es ist gut zu einer Strecke wie Portimão zu kommen, von der wir viele Daten haben. Ich freue mich wirklich auf die beiden Rennen morgen. Ich hoffe, dass sich unsere harte Arbeit auszahlt."
"Ich habe heute auf jeden Fall etwas richtig gemacht. Das freut mich", sagt Davies nach seinem besten Qualifying dieser Saison. "Die erste Runde habe ich etwas verpatzt, aber in der zweiten hat dann mehr oder weniger alles gepasst. Ich hätte nicht erwartet, in der ersten Startreihe zu stehen, aber die Jungs haben tolle Arbeit geleistet. Wir haben einige neue Teile von Bologna mitgebracht, jetzt fängt die Saison richtig an."
In die zweite Startreihe fuhren Marco Melandri (Aprilia), Loris Baz (Kawasaki) und Sylvain Guintoli (Aprilia), der einen schweren Sturz im vierten freien Training glücklicherweise ohne schwerwiegende Folgen überstand. Startreihe drei teilen sich am Sonntag Eugene Laverty (Suzuki), Davide Giugliano (Ducati) und Leon Haslam (Honda).
Bester Evo-Pilot war Sylvain Barrier (BMW) auf Startplatz zehn, dahinter platzierten sich Alex Lowes (Suzuki), der in den Schlussminuten stürzte, und David Salom (Kawasaki) auf einem weiteren Evo-Motorrad. Barrier und Salom hatten sich in der Superpole 1 für den finalen Shootout der Top 12 qualifiziert.
In der ersten Qualifikationssitzung, in der jene Piloten antraten, die in den ersten drei freien Trainings nicht unter die besten zehn gefahren waren, war Claudi Corti (MV Agusta) nach vier Minuten schwer gestürzt, woraufhin die Session mit der roten Flagge unterbrochen wurde. Der Italiener wurde zur Untersuchung ins streckeneigene Medical Center gebracht, sein weiteres Antreten an diesem Wochenende scheint gefährdet zu sein.