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DTM: Spielberg

Timo Scheider für Russland gesperrt

Audi wurde für den vorsätzlichen Abschuss in Spielberg bestraft: Sperren für Scheider und Ullrich sowie Streichung von Herstellerpunkten.

Das Sportgericht des deutschen Motorsportbundes DMSB hat die Vorfälle im Rahmen des zweiten DTM-Rennens in Spielberg untersucht und die aktiv Beteiligten wegen unsportlichen Verhaltens verurteilt. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich ist ab sofort bis zum Saisonende bei DTM-Veranstaltungen der Zutritt zur Boxengasse und auch jeder anderweitige Zugang zum Teamfunk versagt. Timo Scheider erhält ein Startverbot für die DTM-Veranstaltung in Wolokolamsk. Außerdem wurden Audi alle im zweiten Rennen von Spielberg erzielten 62 Punkte in der DTM-Markenwertung gestrichen. Darüber hinaus wurde gegen die Marke eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Euro verhängt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Dr. Ullrich in seiner Funktion als Audi-Motorsportchef in der letzten Runde des zweiten Spielberg-Rennens per Funk eine Aufforderung an Audi-Pilot Scheider gesendet hat, einen anderen Fahrer in eine Kollision zu verwickeln. Da ein solches Verhalten dem Ansehen des Motorsports in der Öffentlichkeit massiv schade, müsse die Strafe entsprechend hart ausfallen, heißt es in der Mitteilung des DMSB.

Als sportrechtlicher Ansprechpartner des DMSB musste auch das Phoenix-Team vom Sportgericht in die Bestrafung einbezogen werden, obwohl es das Gericht als gesichert betrachtet, dass das Team auf den Funkspruch des Audi-Motorsportchefs keinen Einfluss nehmen konnte. Das vorläufige Ergebnis des zweiten Rennens in Spielberg, bei dem Timo Scheider von den Sportkommissaren vor Ort bereits ausgeschlossen worden war, wurde damit bestätigt. Die aktuelle Markenwertung der DTM wurde neu erstellt, die nachfolgenden Teilnehmer rücken in den Punkten auf.

Die Verteilung der Performance-Gewichte erfolgt gemäß dem nun offiziellen Endergebnis. Alle Beteiligten haben auf das Recht verzichtet, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. "Die Audi AG respektiert das Urteil des Sportgerichts. Im Sinne des Sports und zum Wohle der DTM war es Audi wichtig, dass das Verfahren vor dem nächsten DTM-Rennen in Moskau abgeschlossen ist und wieder der Sport auf der Rennstrecke im Mittelpunkt steht", hofft Audi in einer offiziellen Stellungnahme verständlicherweise auf ein Übergehen zur Tagesordnung.

"Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich hat sich schon unmittelbar nach dem DTM-Rennen in Spielberg bei Mercedes-Benz und den DTM-Fans entschuldigt. Für Audi ist der Fall damit abgeschlossen. Audi hofft, dass bei den bevorstehenden DTM-Rennen in Moskau der Sport auf der Rennstrecke wieder im Mittelpunkt steht und die Fans spannende DTM-Rennen zu sehen bekommen", heißt es weiter. Die Strafe in Höhe von 200.000 Euro will der DMSB zweckgebunden für Jugendförderung und Sicherheitsprojekte verwenden.

Bei Mercedes-Sportchef Toto Wolff sorgte das Urteil für gemischte Gefühle. "Wir haben die Entscheidung des Sportgerichts zur Kenntnis genommen. Leider bleibt es dabei, dass unsere Fahrer für das zweite Rennen in Spielberg punktelos bleiben. Für Pascal Wehrlein und Robert Wickens tut mir dies sehr leid, da die verlorenen Punkte im Meisterschaftskampf noch eine wichtige Rolle spielen können. Die Streichung der Punkte für Audi in der Herstellerwertung macht uns zwar zum Führenden in der Markenmeisterschaft, darüber können wir uns allerdings nicht freuen. Das ist nicht die Art, wie wir einen sportlichen Wettkampf entscheiden wollen."

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