MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
Stockcar Racing Cup: Rappolz

Gibt es etwas Festeres als Schweden-Stahl?

Dies fragten sich wohl auch die zahlreichen Zuschauer, die zu diesem in dieser Form bis dato einzigartigen Event in das nördlichste Waldviertel anreisten…

Text: Georg Gschwandner
Fotos: Manuel Ziegenwanger, GP Racing

Mitten in die Prärie bauten die Männer von Dynamite Tours in rekordverdächtiger Zeit ein Gelände, welches Zeuge von purem Motorsportspaß, gespickt mit Adrenalin, sich aneinanderschmiegendem Stahl in allen Klassen und rund herum zufriedenen Gesichtern wurde.

Fester als Schwedenstahl?

Nun diese Frage beantwortete die Familie der Stock Elche mit einem klaren „Ja!“ – ja, eines ist noch fester als der Schwedenstahl, sagen die Aktiven wenn man sie befragt, um sofort zu ergänzen: nämlich unser Zusammenhalt!

Der von seinen Schützlingen mit dem Titel des „Padrone“ ausgestatte Mastermind Georg Gschwandner, konnte selbst nicht hinter das Volant, da er ja bekanntlich bei einem ganz normalen Verkehrsunfall einen Handbruch erlitt. So beschränkte er sich darauf, launig kommentierend seine Überzeugung vom sportlich fairen, günstigen und ausgeglichenen Volvo Stock Car Sport dem Publikum näher zu bringen und mental seine Herde zu unterstützen.

Der Rennverlauf gab der Anmoderation Recht, gab es doch in sechs Vorläufen ebenso viele verschiedene Sieger.
In Gruppe 1 hießen diese Hans-Jörg Matzer aus der Steiermark, der als Rookie einstieg, Norbert „Mentalist“ Tomaschek und Marco Wiedner aus Niederösterreich.

In der Gruppe 2 gingen die ersten Plätze an die Niederösterreicher Anton „Innenarchitekt der Elche“ Bock, Otto Lehr und Harald „Lackie“ Christoph.

Neueinsteiger Hans-Jörg Matzer („Ich hab mir selbst zu Weihnachten den Gutschein für das Rennen geschenkt, sonst hätte es mir eh keiner geschenkt“) war dann auch im B-Finale nicht zu schlagen.

Im A-Finale nützte dann der wieder stark fahrende Marco Wiedner, der erst heuer in den Stockcar-Sport eingestiegen ist, die Gunst der Stunde und gewann.

Im Grande Finale gab es mit Paul Bierl einen Überraschungssieger, nachdem er zuvor notwendigerweise von GP Racing mit ein paar neuen Hufen für seinen Elch versorgt wurde. Der Niederösterreicher kam knapp vor Debütant Hans-Jörg Matzer als Erster ins Ziel.

Otto Lehr wiederholte das Kunststück vom ersten Rennen und trug sich knapp vor Norbert Tomaschek als Tagespunktebester in die Liste ein, diesmal reichte dank Punktesystem und der ausgeglichenen Leistungen der Konkurrenten ein Laufsieg für den marginalen Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Pendeln, pendeln

Immer ehrgeiziger wird auch der „rasende Reporter“ Michael Noir Trawniczek. Das „Hauptsache dabei sein-Image“ musste hemmungslosem Ehrgeiz weichen und so erkundigte er sich mehrfach nach Verbesserungsmöglichkeiten seines Fahrstils und lernte schnell, wie er eine Kurve „anpendeln“ muss, um dann das Heck des Elchs weit, weit hinaushängen lassen zu können.

Ende der Jungfräulichkeit

Nahezu jungfräulich sah vor dem Rennen noch der Silberelch von Markus Walter aus. Aber auch hier brachte die Mischung aus Ehrgeiz und Motivation durch die mitgereisten Familienmitglieder einen Fahrstiel zurtage, welcher nicht mehr ganz südosttangententauglich wäre.

Auch hier lachte man nach den Rennen miteinander und zählte die vielen Fremdlackspuren, die jede CSI-Spurensicherung verzweifeln lassen würde.

Die schräge Lady

Speziell Christa Christoph fuhr sich in die Herzen der Fans. Standing Ovation gab es spätestens, als sie in einem Vorlauf ihrem pinken Elch eine kurze Schaffenspause gönnte und ihn kurzerhand zur Seite legte, nicht ohne just in diesem Lauf, nachdem die Streckenposten das Weltbild wieder gerade gerückt hatten, sprich den Elch auf seine „Pfoten“ halfen, Dritte zu werden.

Die Elche machen spätestens am 13.6. wieder Station in Rappolz.
An diesem Datum findet nämlich wieder einer der legendären GP Racing Schnuppertage statt, bei welchem die Volvo Stock Car Piloten und innen mit Rat und Tat zur Verfügung stehen und auch Showrennen bestreiten werden! Näheres hierzu auf www.gpracing.at

Punktestand Volvo Stock Cup

1 Otto Lehr 223
2 Norbert Tomaschek 216
3 Paul Bierl 173
4 Marco Wiedner 173
5 Markus Walter 166
6 Anton Bock 154
7 Michael Noir Trawniczek 139
8 Harald Christoph 110
9 Georg Gschwandner 104
10 Christa Christoph 91
11 Hansjörg Matzer 90
12 Friedrich Hemmelmeyer 85
13 Andreas Mortsch 68
14 Gregor Hahn 54

Die nächsten Rennen

30.5. Oslany (?)
4. & 5.7. Rappolz
12.9. Natschbach
10.10. Natschbach

News aus anderen Motorline-Channels:

Stockcar Racing Cup: Rappolz

Weitere Artikel:

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Günther Steiner: Jetzt folgt das Nachspiel

Ex-Formel-1-Teamchef zieht gegen Haas vor Gericht

Anfang des Jahres endete Günther Steiner Zeit bei Haas abrupt - Nun fordert der Ex-Teamchef Geld von seinem ehemaligen Rennstall und geht damit vor Gericht

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze