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MotoGP: Jerez

Lorenzo meldet sich zurück

Dominante Vorstellung von Jorge Lorenzo: Der Yamaha-Werksfahrer sicherte sich bei seinem Heimrennen in Jerez souverän die Pole-Position.

Foto: MotoGP Media

Mit 1:37,910 Minuten stellte Lorenzo einen neuen Rundenrekord auf. Honda-Konkurrent Marc Marquez musste sich um 0,390 Sekunden geschlagen geben und belegte Platz zwei. Den Markenmix in der ersten Reihe komplettierte Andrea Iannone mit der Werks-Ducati. Valentino Rossi (Yamaha) wird den vierten MotoGP Grand Prix des Jahres von Startplatz fünf aus der zweiten Reihe in Angriff nehmen.

Lorenzo kopierte erfolgreich eine Strategie von Marquez. Er fuhr zu Beginn des 15 minütigen Qualifyings sofort auf die Strecke, kam nach einer schnellen Runde an die Box und wechselte auf das zweite Motorrad. Nach einer weiteren schnellen Runde wechselte er wieder auf das erste Motorrad und fuhr ganz zum Schluss die Pole-Runde. Marquez setzte dagegen auf die konventionelle Taktik, ließ den Hinterreifen wechseln und fuhr nur zwei Angriffe.

Zum ersten Mal seit Misano 2014 eroberte Lorenzo wieder den besten Startplatz. Kann er seinen ersten Sieg seit Motegi im Vorjahr holen? "Das Rennen ist immer eine andere Geschichte", dämpft Lorenzo die Erwartungen. "Es ist ganz anders als das Training, denn es gibt eine Menge Runden. Es wird hart werden, denn physisch ist es sehr anstrengend, weil es sehr heiß ist. Eine 37.9 bei diesen Bedingungen ist schon beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffen würde."

Weltmeister und Vorjahressieger Marquez muss in Jerez mit einem verletzten kleinen Finger an der linken Hand fahren, der vor sieben Tagen operiert wurde. Auch ein Sturz im vierten Training konnten ihn nicht aufhalten. "Heute war das für mich wie eine Pole-Position, denn es war unser Ziel, in der ersten Reihe zu stehen", lacht Marquez im Parc Ferme. Wäre die Pole-Position möglich gewesen, wenn er auf seine Argentinien-Taktik mit Motorradwechsel gesetzt hätte?

Bevor Lorenzo am Ende seine Traumrunde fuhr, hatte Marquez teilweise schnellere Zwischenzeiten. "Wir wissen, dass drei neue Hinterreifen die beste Strategie gewesen wären, aber nach dem Sturz im vierten Training wollte ich dieses Risiko nicht eingehen", räumt der Honda-Pilot ein. "Wir werden sehen. Das Rennen morgen ist lang und das Wichtigste ist, dass ich heute ohne Schmerzmitteln fahren konnte. Morgen werde ich allerdings welche nehmen."

Iannone darf wie gewohnt im Qualifying einen weicheren Hinterreifen verwenden und qualifizierte sich nun zum zweiten Mal in Folge als Dritter. "Ich denke, dass die Pole-Position möglich gewesen wäre, aber ich konnte nicht 100 Prozent abrufen", bedauert der Italiener. Schlussendlich fehlten deutliche 0,558 Sekunden auf Lorenzo. "Auf dem ersten Reifen kam ich in der ersten Kurve zu weit raus und im zweiten Versuch bremste mich Jorge in Kurve drei etwas ein. Aber ich habe mein Bestes gegeben und freue mich sehr über diesen dritten Platz."

Stark in Szene setzte sich Pol Espargaro mit der Tech-3-Yamaha. Im Qualifying war er um eine Zehntelsekunde schneller als Rossi und qualifizierte sich vor dem Superstar als Vierter. Rossi wird sich am Sonntag die zweite Startreihe mit der Espargaro-Familie teilen, denn Aleix stellte die Suzuki auf Platz sechs. Auf den Positionen sieben bis neun werden sich Cal Crutchlow (LCR-Honda), Andrea Dovizioso (Ducati) und Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) aufstellen. Reihe vier ist in den Händen von Bradley Smith (Tech-3-Yamaha), Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) und Scott Redding (Marc-VDS-Honda).

Schon in Q1 entwickelte sich eine spannende Zeitenjagd, bei dem sich das Pramac-Duo am Ende durchsetzen konnte. Petrucci stellte mit 1:39,250 Minuten die Bestzeit auf und nahm Hernandez 0,177 Sekunden ab. Hector Barbera mit der Open-Ducati war als Dritter der erste Verlierer. Wütend mit sich selbst war nach der Zieldurchfahrt Maverick Vinales, denn der Suzuki-Werksfahrer belegte nach einem Fahrfehler Platz vier und wird am Sonntag von Startplatz 14 die Top 10 ins Visier nehmen.

Für einen Lichtblick bei Aprilia sorgte Alvaro Bautista mit der fünftschnellsten Zeit. Marco Melandri wurde dagegen wieder nur Letzter. Der Grand Prix über 27 Runden startet am Sonntag zur gewohnten europäischen Zeit um 14:00 Uhr.

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