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Rallycross-WM: Franciacorta

„Und dann war es wie im Flugzeug“

Manfred Stohl sorgte mit einem frontalen Überschlag im Freien Training in Franciacorta für einen gewaltigen Schreckmoment. Stohl ist unverletzt!

Fabian Bonora
Fotos: RX-Media

Einen dramatischen Auftakt hatte das World RX Team Austria beim vorletzten Lauf zur Rallycross-WM im italienischen Franciacorta. Im freien Training heute morgen passierte Manfred Stohl ein spektakulärer Unfall mit frontalem Überschlag, bei dem 'Stohlito' aber glücklicherweise unverletzt blieb. Nach Top Ten-Zeiten im Training war beim gewaltigen Sprung auf dem Schotterteil der Strecke die Lenkung seines Rallycross-Fiestas gebrochen, der dabei unlenkbar wurde. Daraufhin rutschte Stohl in Richtung eines hohen Curbs, von dem er in die Luft katapultiert wurde.

„Nach dem Sprung ist ein Lenkungsteil gebrochen und ich konnte einfach nicht mehr lenken. Das Auto zog nach rechts, traf den hohen Kerb und dann war es wie ein Flugzeug in der Luft. Beschädigt ist das Auto vorne und hinten, überall, weil es sich komplett überschlagen hat“, sagte Stohl, der großes Lob für seine Mechaniker aussprach, die das Auto in so kurzer Zeit reparieren konnten. Besonders weil sich der Unfall gegen Ende des Trainings ereignete.

Nachdem die Reparaturarbeiten abgeschlossen waren, setzte Stohl zwar nur die dreißigschnellste Zeit im ersten Heat, doch sammelte wichtige Punkte für den Semifinal-Einzug. Johan Kristofferson war schnellster, vor Meisterschaftsführenden Petter Solberg. „Beim ersten Heat lief alles ganz gut, ich bin ziemlich glücklich. Heute müssen wir nur noch überleben und morgen kommen wir dann zurück!“, berichtete Stohl auf fiaworldrallycross.com.

Doch ein echter Weltmeister lässt sich nicht unterkriegen, denn im zeiten Vorlauf war Stohl schon wieder neuntschnellster, eine wahre Meisterleistung in Anbetracht des beschädigten Autos! Die Ränge vier bis neun lagen auch nur marginale zwei Sekunden auseinander. 'Stohlito' fehlt gerade einmal ein Pünktchen auf den 12. Platz, somit ist für morgen noch alles offen.

„Ich kann wirklich nur ein großes Dankeschön an das ganze Team und alle Mechaniker sagen, weil das was die in der kurzen Zeit geleistet haben, ist einfach unglaublich. Wir hatten keine Zeit um das Auto zu vermessen oder neu einzustellen, aber trotzdem für die Zeit die wir hatten, fühlt sich das Auto nicht so schlecht an.

Für Max Pucher verlief der Auftakt weniger dramatisch, aber auch nicht ohne Schwierigkeiten. Pucher konnte wegen technischen Problemen keine Trainingsläufe absolvieren. Im ersten Lauf platzierte sich der Teamchef vom World RX Team Austria auf Rang 29, einen Platz vor Stohl.

Pucher hatte dann im zweiten Lauf eine Kollision am Start und verbog sich die Lenkung, auch ein Reifenschaden hinten rechts war die Folge des Zusammenpralls. Er beendete den Heat auf Rang 27 und liegt insgesamt auf Platz 16. Für den Finaleinzug müsste Pucher noch 18 Punkte aufholen.

Video vom Überschlag und Highlights vom ersten Tag

Zusammenfassung World RX Team Austria

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