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DTM: Hockenheim I

Paul di Resta triumphiert am Sonntag

Erster Mercedes-Sieg der DTM-Saison 2016: Paul di Resta gewinnt das Sonntagsrennen vor Farfus und Glock - Wut und Frust bei Spengler und Paffett.

Paul di Resta (HWA-Mercedes) hat sich nach einer langen Durststrecke zurückgemeldet: Der Schotte, der zwischendurch in der Formel 1 unterwegs war, hat sich seinen ersten DTM-Sieg seit der Saison 2010 gesichert. Der Schotte gewann das einstündige Sonntagsrennen in Hockenheim von der Pole-Position aus. Rang zwei ging an Timo Glock (RMG-BMW) vor Augusto Farfus (MTEK-BMW). Audi spielte bei der Vergabe der Podiumsplätze am Sonntag etwas überraschend keine Rolle.

"Heute lief alles super", freut sich di Resta nach seinem Start-Ziel-Sieg und berichtet: "Wir konnten das Rennen kontrollieren, und das Auto funktionierte sehr gut. Vielen Dank an mein Team, die mir dieses starke Auto gegeben haben. Der Einsatz der Jungs ist echt beeindruckend. Das war ein absoluter Topjob des Teams. Sie hatten heute Nacht keinen Schlaf und stellen mir so ein Auto hin."

An di Restas C-Coupe musste in der Nacht zum Sonntag das Getriebe gewechselt werden. Im Ziel hatte der Schotte mehr als 13 Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. Gary Paffett (ART-Mercedes) war der einzige Pilot im Feld, der di Resta eventuell hätte herausfordern können. Doch der Brite bekam wegen einer unsicheren Freigabe in der Boxengasse eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt und fiel anschließend von Platz zwei weit zurück.

Am Ende kämpfte sich Paffett wieder bis auf Rang fünf noch vorne. Er sah die Zielflagge unmittelbar nach Maxime Martin (RBM-BMW). Die weiteren Punkte auf den Rängen sechs bis zehn gingen an Robert Wickens (HWA-Mercedes), Tom Blomqvist (RBM-BMW), Nico Müller (Abt-Audi), Marco Wittmann (RMG-BMW) und Martin Tomczyk (Schnitzer-BMW). Am Ende kamen lediglich 16 der 24 Autos ins Ziel.

Gleich in der ersten Runde kam es zu einem großen Unfall, bei dem Jamie Green (Rosberg-Audi), Esteban Ocon (ART-Mercedes) und Bruno Spengler (MTEK-BMW) ausschieden. Der Kanadier war zunächst stocksauer auf Rookie Ocon und machte seinem Ärger lautstark Luft. Nach Ansicht der TV-Bilder kamen sowohl Spengler als auch die Rennkommissare allerdings zu der Ansicht, dass es sich um einen normalen Rennunfall handelte.

Auch Antonio Felix da Costa (Schnitzer-BMW), Mattias Ekström (Abt-Audi), Timo Scheider (Phoenix-Audi) und Miguel Molina (Abt-Audi) sahen die Zielflagge nicht. Molina legte den kuriosesten Abflug des Tages hin: Sein Rennen endete, nachdem er sich in der Einfahrt zur Boxengasse drehte. Daniel Juncadella (HWA-Mercedes) und Lucas Auer (ART-Mercedes) kamen ebenfalls nicht ins Ziel, wurden allerdings noch gewertet.

In der Meisterschaft hat di Resta durch seinen Sieg ebenfalls die Führung übernommen. Er liegt mit 37 Zählern vor Wickens (26 Punkte) und Edoardo Mortara (25). Der Abt-Audi-Pilot, der das Rennen am Samstag noch gewinnen konnte, verpasste die Punkte am Sonntag als Zwölfter. Müller war auf Rang acht der einzige Audi-Fahrer in den Punkten. Dementsprechend liegen die Ingolstädter in der Herstellerwertung mit 43 Punkten klar hinter Mercedes (83) und BMW (72).

Update: Das Auto von Timo Glock wurde vier Stunden nach Rennende vom DMSB aus der Wertung genommen. Die Position des Heckdeckels war nicht regelkonform – ein Verstoß gegen das technische Reglement. Durch diese Disqualifikation rückten die weiteren Piloten auf, Glocks dritter Platz ging an Maxime Martin (BMW).

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