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GT Masters: Sachsenring

Volles Feld beim zehnten Antreten

Der Sachsenring ist seit Bestehen des GT Masters stets Teil des Kalenders gewesen – heuer werden mehr als 30 Autos am Start stehen.

Foto: ADAC Motorsport

Das GT Masters ist startklar für das zweite Rennwochenende der Saison 2016: Weniger als zwei Wochen nach dem Saisonauftakt in Oschersleben steht am 30. April und 1. Mai auf dem anspruchsvollen Sachsenring die Fortsetzung auf dem Programm. Sportwagen von acht Marken kämpfen um die beiden Laufsiege. Die inoffizielle deutsche GT3-Meisterschaft feiert dabei ein besonderes Jubiläum.

Zum zehnten Mal startet das GT Masters auf dem Sachsenring, die Rennstrecke ist seit dem Bestehen der Serie fester Bestandteil des Kalenders. Traditionell sind auf der Berg- und Talbahn die Mittelmotorautos Favoriten auf die vorderen Ränge. Christopher Mies und Connor de Phillippi (Land Motorsport) sind nach guten Ergebnissen beim Saisonstart die Tabellenführer und machen im mehr als 30 Sportwagen starken Feld Jagd auf ihren ersten Sieg.

Der Auftakt in Oschersleben enthielt alle Zutaten für ein spannendes Rennwochenende: Hohe Leistungsdichte, ein enges Qualifying, spannende Rennen und Markenvielfalt in den Top 10. Beim Renndebüt der neuen Generation von GT3-Sportwagen sicherten sich Mies und de Philippi die größte Punkteausbeute, der US-Fahrer holte zudem den Doppelsieg in der neuen Juniorenwertung.

"Ein toller Auftakt für uns. Für die Rennen auf dem Sachsenring haben wir noch ein wenig Arbeit vor uns", so Mies, der nach zwei Jahren Pause ins GT Masters zurückgekehrt ist. Teamkollege de Phillippi ist zuversichtlich: "Ich freue mich schon auf den Sachsenring, den ich aus dem Porsche Carrera Cup kenne. Dem Audi R8 sollte der Kurs liegen."

Für eine große Überraschung beim Saisonstart sorgten Trophy-Pilot Rolf Ineichen und Christian Engelhart, die in ihrem Lamborghini Huracán das zweite Rennen für GRT gewonnen haben. "Wir waren die Tage danach natürlich noch beflügelt von dem tollen Erfolg", so Engelhart. "Ob wir diese Form auf den Sachsenring transportieren können, bleibt abzuwarten. Dem Lamborghini sollte der Kurs liegen – und mir persönlich auch. Ich habe dort zwar noch nie gewonnen, stand aber schon auf dem Podium."

Die Titelverteidiger Sebastian Asch/Luca Ludwig von Zakspeed triumphierten in Oschersleben beim GT-Masters-Debüt des neuen Mercedes AMG GT, verpassten am Sonntag durch eine Strafe jedoch den möglichen Doppelsieg. Asch ist vor dem zweiten Rennwochenende angriffslustig: "Auf dem Sachsenring stehen die Uhren wieder auf Null. Mit unserem neuen Mercedes AMG sollten wir dort definitiv stärker sein als 2015 mit dem SLS. Wenn wir zweimal unter die Top 5 fahren würden, wäre ich zufrieden."

Nicht nur die neuen Modelle von Audi, Mercedes und Lamborghini waren beim Saisonstart schnell unterwegs: Die neue Corvette von Callaway präsentiert sich beim Renndebüt vielversprechend, Bentley sammelte Führungskilometer, und im schnellsten der neuen Porsche 911 von Herberth Motorsport verpassten Robert Renauer/Martin Ragginger das Podest beim Saisonstart nur knapp. Ein Podiumsplatz könnte nun auf dem Sachsenring folgen.

Schon vor Saisonbeginn hatte Martin Ragginger die Devise ausgegeben, an den ersten beiden Rennwochenenden möglichst nahe an der Spitze dranzubleiben, fleißig Punkte zu sammeln und dann weiterzusehen. Der erste Teil dieses Vorhabens ist in Oschersleben schon mal aufgegangen: Die Ränge vier und sechs beim Saisonauftakt bedeuteten 20 Zähler und Platz vier in der Zwischenwertung.

Mit dem Sachsenring verbindet Ragginger positive Erinnerung: Dort stand er gemeinsam mit Klaus Bachler 2015 auf der Pole Position und holte einen Podestplatz. Doch der 28jährige Salzburger hält den Ball flach: "Die Luft an der Spitze ist aktuell extrem dünn, die anderen Fahrzeuge sind wahnsinnig schnell. Wir müssen deshalb in erster Linie auf uns selbst schauen und das Optimum aus uns und dem Fahrzeug holen. Unser Ziel für das Wochenende lautet: Eine gute Leistung abliefern, keine Fehler machen und möglichst viele Punkte sammeln."

"Dass es mit Rang vier und Platz sechs so gut lief, kam für uns überraschend. Wir hatten eher mit Platzierungen zwischen fünf und zehn gerechnet", so Renauer. "Trotz der guten Ergebnisse waren wir noch nicht einhundertprozentig zufrieden. Wir waren direkt nach dem Oschersleben-Wochenende testen, haben weiter am Setup gearbeitet und wichtige Daten erhoben, die uns am Sachsenring helfen werden. Trotzdem ich glaube, dass der Kurs eher den Mittelmotorautos von Audi und Lamborghini liegen wird, sind wir zuversichtlich."

Mit dabei sein wird auch Klaus Bachler, der ein Last-Minute-Angebot angenommen hat und gemeinsam mit David Jahn einen Porsche 911 GT3 R von Team75 Bernhard pilotieren wird. Bachler: "Primär freue ich mich, dass in dieser wirklich guten und vor allem schweren Meisterschaft wieder zwei Rennen fahren kann. Es gab im Vorfeld einige konkrete Anfragen, am Ende des Tages ist es nun das Team von Timo Bernhard und seinem Vater Rüdiger geworden."

Dort kennt Klaus Bachler schon einige Leute – schließlich ist er bereits 2014 für dieses Team zwei Läufe im Porsche Carrera Cup gefahren. Ursprünglich sollte Porsche-Werksfahrer Kévin Estre für Team75 Bernhard auf dem Sachsenring seinen ersten Einsatz der GT-Master-Saison 2016 absolvieren. Einen (planmäßigen) Fahrerwechsel gibt es auch bei BMW: An der Seite von Jesse Krohn startet im BMW M6 nun Louis Delétraz für Schubert Motorsport.

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