MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
OÖ. Slalomcup: Barsling

Schwaches Nennergebnis, starke Rennen

Temperaturen über 30° und eine Terminüberschneidung sorgten für ein schwaches Nennergebnis, doch die Aktiven boten fesselnden Sport.

Fotos: Robert Kreuzer

Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke und eine ungünstige Terminüberschneidung waren wohl die Hauptgründe für das sehr schwache Nennergebnis beim vierten Lauf zum 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup in Andorf. Lediglich 48 Fahrerinnen und Fahrer folgten der Einladung des IMSC Ried, und auch das Zuschauerinteresse blieb ob des Badewetters etwas hinter den Erwartungen. Verdient hätten sich Obmann Mario Preishuber und seine ClubkollegInnen zweifellos mehr, denn das Rennen war wie immer perfekt organisiert, und mit HT-1 hatte man sogar einen lokalen Fernsehsender vor Ort. Die Aktiven boten mitreißenden Motorsport, obwohl die große Hitze und der anstrengende Kurs Mensch und Material alles abforderten.

In Abwesenheit des Siegers der letzten beiden Rennen, Helmut Tremetsberger, konnte Christian Fesl (Triple X Racing) seinen ersten Sieg im Renault Twingo Cup verbuchen. Er gewann vor Mario Perner und Roland Dicketmüller (PSV Linz). Mit seinem dritten Sieg in Folge in der Klasse 1 bis 1.400 cm³ führte ein stark fahrender Daniel Wieländer einen Vierfachtriumph des IMSC Ried an. Sensationell konnte Claudia Wana ihren Lebensgefährten Roland Wagner um zwölf Hundertstel auf Rang drei verweisen, und Mario Preishuber machte auf Rang vier mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf den Sieger das Ergebnis für die Innviertler perfekt.

Günther Ruschitzka (Triple X Racing) musste erst einmal eine Schrecksekunde verdauen, als sein Clio kurzzeitig auf zwei Rädern unterwegs war, konnte aber letzten Endes trotzdem mit 28 Hundertstel Vorsprung auf Walter Wimmer (MIC Uttendorf) den Sieg in der Klasse 2 bis 1.600 cm³ holen. Zum zweiten Mal auf dem Stockerl klassierte sich heuer Nico Hackl als Dritter. Nicht zu stoppen ist Christian Fesl in der Klasse 3 bis 2.000 cm³: Sieg Nummer vier im vierten Rennen und mit 41,72 Sekunden auch die Tagesbestzeit in der Division I sprechen eine deutliche Sprache. Auf den Rängen folgten Norbert Forster und Teamkollege Alexander Huemer (Triple X Racing).

Nach dem Wetterpech beim letzten Rennen konnte Bettina Forster (FHRT) diesmal wieder vom obersten Treppchen der Klasse 4 über 2.000 cm³ lächeln. Auf Rang zwei folgte ihr Vater Johann Forster (FHRT) vor Christian Huber aus Enns, der sich damit in seiner ersten Saison bereits über einen Stockerlplatz freuen darf. In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ erlebten die Zuschauer einen spannenden Vierkampf um die Podestplätze zwischen Gerhard Nell und Alfred Feldhofer sowie den Gebrüdern Franz und Martin Dall. Nach drei Läufen, in denen die Platzierungen jeweils wechselten, gewann Martin Dall 24 Hundertstel vor Gerhard Nell und Franz Dall, der seinerseits Alfred Feldhofer um 19 Hundertstel den letzten Podestplatz wegschnappte. Alle vier lagen am Ende innerhalb von 0,92 Sekunden.

Noch enger ging es in der Klasse 7 bis 2.000 cm³ zur Sache: Den Sieg holte sich Christian Irlinger aus Bayern sieben Hundertstel vor Franz Wirleitner (ARBÖ-Team Steyr), dem auch die Divisionsbestzeit von 38,77 Sekunden im letzten Umlauf nichts mehr nutzte. Mit einer tadellosen Leistung holte Georg Schlader (MSC Rosenau) Rang drei vor Klaus Reitter (TART), dem am Ende als Viertplatziertem lediglich 84 Hundertstel auf den Sieger fehlten. Nach vielen technischen Problemen zu Saisonbeginn scheint der Matra Murena Turbo von Edi Kronsteiner nun endlich zu laufen: Er konnte sich damit den Sieg in der Klasse 8 über 2.000 cm³ sichern. Platz zwei ging an Roland Türkis (SK Voest) im allradgetriebenen Subaru Impreza.

Klemens Ollmaier markierte mit 38,56 Sekunden die Tagesbestzeit in der Klasse 9 (Serienfahrzeuge) und gewann damit überlegen vor Roland Türkis und Mario Preishuber. Einen Tag mit allen Höhen und Tiefen erlebte Christian Kellermayr (KC Motorsport) in der Klasse 10 (Rennfahrzeuge). Schon beim Abladen streikte der vordere Motor seines Fiat Uno Bi-Moto aufgrund eines defekten Benzindruckreglers, und dann gab auch noch der Starter den Geist auf. Mit einiger Improvisationskunst brachte er bis zum Start der Klasse das Auto aber wieder flott und holte sich mit einer einzigen Hundertstel Rückstand auf Sieger Klaus Reitter den zweiten Platz. Nur 25 Hundertstel dahinter klassierte sich Andreas Ortner auf Rang drei und sorgte so für das knappste Podium des ganzen Tages.

Nach dieser Hitzeschlacht gibt es für die Fahrerinnen und Fahrer keine Verschnaufpause, denn schon an diesem Wochenende geht in St. Valentin auf dem Gelände der Firma Ströbitzer der nächste Lauf über die Bühne. Der MSC Haag wird mit Sicherheit wieder einen Topevent auf die Beine stellen.

News aus anderen Motorline-Channels:

OÖ. Slalomcup: Barsling

Weitere Artikel:

Zwei Wochen nach seiner Blinddarmoperation gewinnt Carlos Sainz das Rennen in Melbourne - Max Verstappen mit Bremsdefekt k.o. - Nico Hülkenberg holt WM-Punkt

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.