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OÖ. Slalomcup: Haag

Haag: Regentanz statt Hitzeschlacht

Der MSC Haag mit Andi Stollberger an der Spitze hatte beim fünften Lauf zum 30. int. OÖ. Automobilslalomcup leider kein Wetterglück.

Fotos: Robert Kreuzer

Nach der Hitzeschlacht in Andorf hatte der MSC Haag mit Ex-Bergstaatsmeister Andi Stollberger an der Spitze beim fünften Lauf zum 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup leider kein Wetterglück, was sowohl das Nennergebnis als auch die Zuschauerzahl hinter dem Vorjahrsniveau zurückbleiben ließ. Man hatte sich redlich bemüht etwas zu bieten: ein eigenes Versorgungszelt, Routinier Thomas Katzensteiner am Sprechermikro, und sogar der Asphalt wurde an einigen Stellen noch extra ausgebessert. Kurz: Wer trotzdem gekommen war, wurde mit einer toporganisierten Veranstaltung und spannendem Motorsport belohnt.

Christian Fesl (Triple X Racing) feierte im Renault Twingo Cup Saisonsieg Nummer zwei und konnte damit in der Gesamtwertung seinen Vorsprung auf Mario Perner, der diesmal Rang zwei belegte, weiter ausbauen. Peter Spiegl (PSV Linz) konnte sich als Dritter über seinen ersten Stockerlplatz freuen.

Claudia Wana, Daniel Wieländer, Roland Wagner und Mario Preishuber (alle IMSC Ried) sorgten für einen weiteren Vierfachsieg der Innviertler in der Klasse 1 bis 1.400 cm³, lediglich die Reihung war anders als eine Woche zuvor beim Heimrennen. Es gewann Wagner vor Preishuber, Wieländer und Wana. Zum dritten Mal in dieser Saison am obersten Treppchen der Klasse 2 bis 1.600 cm³ stand Günther Ruschitzka (Triple X Racing), der Gerhard Schauppenlehner (MSC Urltal) um vier Zehntel auf Rang zwei verdrängen konnte. Rang drei ging an Walter Wimmer (MIC Uttendorf).

Christian Fesl hat in der Klasse 3 bis 2.000 cm³ ordentlich gewackelt, ist aber nicht gefallen. Er brachte diesmal nur einen fehlerfreien Lauf in die Wertung und musste somit für den Sieg auf ein Missgeschick seiner Gegner hoffen. Norbert Forster kam ihm gefährlich nahe, konnte die Chance aber nicht nutzen, musste ebenfalls einen Hutfehler in die Wertung mitnehmen und konnte am Ende gerade noch um 15 Hundertstel Rang zwei vor Lokalmatador Rene Degenfellner retten. Nachdem er beim letzten Mal gefehlt hatte, konnte Dieter Lapusch in der Klasse 4 über 2.000 cm³ diesmal wieder dem Rennen seinen Stempel aufdrücken. Er holte sich mit Divisionsbestzeit von 50,63 Sekunden den Sieg vor Johann und Bettina Forster (beide FHRT).

Während des ersten Trainings der Division II setzte dann der angesagte Regen ein, und die Rennleitung entschied richtigerweise kurz zu unterbrechen und den Fahrern Zeit zum Reifenwechsel zu geben.

In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ fand der Vierkampf Gerhard Nell und Alfred Feldhofer (beide ARBÖ-Team Steyr) und den Gebrüdern Franz und Martin Dall (beide RC Auto Eder) vom vorangegangenen Lauf seine Fortsetzung. Während der Trainingsschnellste Franz Dall Pech hatte und mit einem Hut in der Wertung mit Rang vier vorlieb nehmen musste, konnte sich sein Bruder Martin erneut über den Sieg freuen. Alfred Feldhofer konnte seinen Teamkollegen Gerhard Nell um 13 Hundertstel auf Rang drei verdrängen.

Die Klasse 6 bis 1.600 cm³ war hingegen eine klare Sache für Gerhard Kronsteiner (ARBÖ-Team Steyr), auf Rang zwei und drei folgten Jürgen Grossauer, der nach vielen Jahren wieder einmal selbst ins Lenkrad griff, und sein Sohn Thomas (beide ASMC Ennstal).

Anton Hinterplattner (ARBÖ-Team Steyr) markierte mit 50,75 Sekunden die schnellste Zeit der Division II und holte sich obendrein den Sieg in der Klasse 7 bis 2.000 cm³ vor Andreas Ortner im Peugeot. Patrick Wendolsky (Wendolsky VW Racing) und Georg Schlader (MSC Rosenau) lieferten sich ein enges Match um den letzten Podestplatz, das am Ende Wendolsky um fünf Hundertstel für sich entscheiden konnte. Hannes Huemer driftete im Opel Kadett in der Klasse 8 über 2.000 cm³ am schnellsten um den Kurs und gewann vor Roland Türkis (SK Voest), der diesmal seinen Allradantrieb perfekt nutzen konnte. Rang drei ging an Edi Kronsteiner der seinerseits Patrick Huemer um eine Hundertstel auf Distanz halten konnte.

Georg Winter senior (MSC Gastein) fuhr im neuen Ford Focus zum Sieg in der Klasse 9 (Serienfahrzeuge) vor Christian Kitzler (SK Voest), der mit einer starken Leistung Klemens Ollmaier um 16 Hundertstel auf Platz drei verdrängen konnte. Andreas Ortner zeigte sich an diesem Tag in Bestform und holte sich auch noch den Sieg in der Klasse 10 (Rennfahrzeuge). Klaus Reitter (TART) und Christian Kellermayr (KC Motorsport) komplettierten als Zweiter und Dritter das Podium.

Wie nahe Glück und Pech im Motorsport beisammen liegen können, zeigte sich dann in der Klasse 11 (Formelfahrzeuge). Andi Stollnberger (MSC Haag), vor einer Woche strahlender Gesamtsieger beim Bergrennen in St. Anton/Jeßnitz, und Florian Mauhart (MC Laakirchen) lieferten sich auf abtrocknender Strecke ein mitreißendes Duell um den Sieg. Im letzten Umlauf von Stollnberger verstummte in der Südkehre des Kurses aber plötzlich der Motor, und eine riesige Rauchwolke kündete von einem kapitalen Motorschaden am Formel-3-Dallara. Mauhart hingegen konnte sich noch einmal steigern und mit der Tagesbestzeit von 48,03 Sekunden den Sieg für sich verbuchen.

Für die Fahrerinnen und Fahrer im 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup ist jetzt erst mal Pause bis zum 26. August angesagt. Dann treffen sich die Protagonisten zum sechsten Lauf in Rottenmann in der Steiermark, wo der AMSC Rottenmann den sechsten Lauf veranstalten wird.

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