
Stockcar: Natschbach | 15.05.2016
Tolle Action beim Stockcar-Heimspiel
Natschbach-Loipersbach bot den Akteuren des Stockcar Racing Cups und rund 800 Zuschauern wieder eine perfekte Bühne. Beim zweiten Renntag 2016 holten Andy Bössner, Gerhard Zöger, Alexander Cismar sowie Nachwuchspilot Kevin Troll die jeweiligen Tagessiege.
Fotos: Walter Vogler
Pure Action bekamen die rund 800 begeisterten Zuschauer beim zweiten Renntag zum Stockcar Racing Cup Austria 2016 in Natschbach-Loipersbach geboten. Heftiger Regen besonders am Vormittag hatte die Sandbahn im Oval der einstigen Speedway-Hochburg nahe Neunkirchen in einen Rutschparcours erster Güte verwandelt. Für die Fahrer war’s offensichtlich - neben dem Ehrgeiz, möglichst viele Punkte zu sammeln - auch ein Heidenspaß, ihre Fahrzeuge durch den roten Morast driften zu lassen. Auch als im Lauf des Tages sich sogar die Sonne blicken ließ und die Strecke merklich auftrocknete, änderte sich am spektakulären Charakter des Renntages nichts.
Die insgesamt 47 Teilnehmer unterteilten sich in 6 Starter in der Jugendklasse, 6 Starter in der Formel 2, 25 Starter in der Saloon-Car-Klasse sowie 11 Piloten im Volvo Stockcup.
Die Vorläufe
Die jeweiligen Klassen hatten alle eines gemein - die Ausgeglichenheit. So richtig in den Vordergrund konnte sich kein Fahrer wirklich drängen, dazu war die interne Konkurrenz zu groß. Lediglich in der mit den meisten Fahrern besetzten Saloon-Car-Kategorie konnten der Waldviertler Lukas Troll (Hausbrunn) sowie Rene Fuchs (Grimmenstein) je zwei der drei Vorläufe für sich entscheiden. Ansonsten holten sich Jürgen Ebner (Ternitz), Titelverteidiger Gerhard Zöger (Lichtenwörth), Hans-Jürgen Erhart (Gloggnitz) sowie Udo Zwinz und Gerald Tichy (beide Wr. Neustadt) je einen Vorlaufsieg.
Auch in der Formel 2 hatten alle drei Vorläufe drei verschiedene Gewinner – der Steirer Patrik Kraßnigg aus Voitsberg machte den Anfang, Vorjahrs-Champion Andy Bössner (Wien) sowie Gerhard Windstey aus Oberdanegg/NÖ folgten ihm nach.
Bei den Vorläufen der Volvos, die in zwei Gruppen ausgetragen wurden, gingen die Vorläufe an Ernst Sommerbauer (Guntramsdorf), Alexander Cismar (Sieding), Paul Bierl (Seibersdorf),
Marco Wiedner (Enzenreith), Anton Bock (Würflach) und Fritz Hemmelmeyer (Wien).
In der heuer neu gegründeten Jugendklasse (13 – 17 Jahre) standen diesmal sechs Teilnehmer am Start - Paul Puchegger (Ramplach), Kevin Troll (Wilfersdorf), Max Erhart (Gloggnitz), Florian Koloc (Gloggnitz), Matthias Fessl (Ternitz) und Michelle Brünner (Ternitz). Der Dominator des ersten Renntages in Rappolz, Paul Puchegger, hatte diesmal mit dem Waldviertler Youngster Kevin Troll einen harten Konkurrenten. Troll gewann zwei Vorläufe, Puchegger einen.
Die Finalläufe
Heiß umkämpft waren dann wie immer die Finalrennen sowie die Grande Finale, bei denen es für die Piloten hohe Punkteanteile zu gewinnen gibt. Während in der Jugend-, der Formel 2- und der Volvo-Klasse nur ein A-Finale gefahren wurde, gab es bei den Saloon Cars für die Bestplatzierten ein A- und die nachfolgenden Piloten ein B-Finale, ehe es dann in der F2, bei den Saloons und den Volvos in den Showdown namens Grande Finale ging.
Den Final- und somit Tagessieg bei den Nachwuchspiloten sicherte sich schlussendlich in einem tollen Rennen Kevin Troll vor Max Erhart, und Rappolz-Sieger Paul Puchegger fuhr auf Platz drei.
In der Formel 2 gab es einen Überraschungssieger im A-Finale. Dietmar Grill aus der steirischen Rallye-Gemeinde Pinggau konnte alle seine Gegner hinter sich lassen. Das Grande Finale freilich wurde dann zur klaren Angelegenheit für den regierenden Meister. Nachdem bei einer Massenkarambolage das halbe Feld liegengeblieben war, setzte sich Andy Bössner souverän durch und fuhr weit vor Dietmar Grill und Gerhard Windstey durchs Ziel.
Bei den Saloon Cars ging das B-Finale überraschend, aber verdient an den 22-jährigen Wiener Norbert Klein. Das A-Finale verlief ebenso turbulent wie knapp, so das sich am Ende Lukas Troll hauchdünn durchsetzte. Doch alle Dramatik wurde im Grande Finale noch übetroffen. Eine grandiose Performance von Titelträger Gerhard Zöger brachte dessen riesige Anhängerschaft völlig zu Recht zum Auszucken. Der Lichtenwörther fuhr aus der vorletzten von zehn Startreihen mit hoher Risikobereitschaft praktisch durch das gesamte Feld hindurch und holte unter großem Jubel den Sieg. Zweiter wurde Gerald Stangl vor Lukas Troll.
Im A-Finale der Volvo-Klasse konnte Harald Christoph aus Steinabrückl seine Poleposition ideal ausnützen und kam als erster ins Ziel. Im Grande Finale holte sich nach einem packenden Zentimeter-Dreikampf Alexander Cismar aus Sieding/NÖ den Tagessieg vor Paul Bierl (Seibersdorf) und Anton Bock (Würflach).
Infos gibt es auch im Facebook sowie unter der Homepage www.stockcar-racing.com